Selengleichrichter Belastbarkeit

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radiobär
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von radiobär »

Hallo

Lass ihn doch einfach drin ( abgeklemmt ) und versteck 2 Elkos mit 50 uf unter dem Chassis.
Sieht von oben oldielike aus und funktioniert top.

Gruss Ludwig

PS: Neue Becherelkos gibt es bei Jan Wüsten, ca. 10 Euro :idea:
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo Ludwig,

bei Jan Wuesten bestelle ich solche Ersatzteile auch immer, trotzdem danke für den Tipp!

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Ich habe mich jetzt für folgendes entschieden:

Auch wenn das Gerät mich eventuell verlässt werde ich es nochmal richtig krachen lassen um es betriebssicher zu machen, das ist wohl eines der letzten Geräte die ich restaurieren werde. (kein Platz, ich habe schon fast alle Geräte abgegeben)
Heist ich reinige das Chassis komplett und bestelle bei Jan Wuesten einen neuen Elko. Auch den Selengleichrichter werde ich ersetzen, einfach zur Sicherheit.

Kann mir Jemand sagen ob die Selenplatten eventuell ein Gesundheitsrisiko darstellen? Selen ist ja eigentlich in zu hohen Mengen Giftig.....

Hat Jemand einen Schaltplan zu dem Gerät? An der Fassung der EABC80 ist ein Poti das wohl auch ersetzt gehört, doch weis ich natürlich nicht für was es verwendet wurde und kann deswegen nicht die Dringlichkeit abschätzen (Der Klang des Geräts ist relativ schlecht, wobei ich nicht denke das das damit zusammen hängt)


Danke schon mal!


Edit: ich habe gerade nachgesehen, das Chassis unterm Elko müsste aufgefräst werden damit die Schraubbauform verwendet werden kann, das tue ich natürlich nicht!
Leider läuft es dann auf Einzelelkos unter dem Chassis heraus, auch wenn das optisch nicht so schön ist.....
Die fehlende Kappe des Elkos wird mit Schwarzem Heißkleber nachgebildet, dann sieht das wenigstens richtig original aus.


Gruß

Jan
Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;
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eabc
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von eabc »

Hallo Jan,
du fragtest: Hat Jemand einen Schaltplan zu dem Gerät? An der Fassung der EABC80 ist ein Poti das wohl auch ersetzt gehört.
Zu welchem Gerät ?, das Trimmpoti an der EABC ist vermtl. zur Minimierung des AM anteiligem Rauschens bei FM Empfang.
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harry
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo Harry,
Zu welchem Gerät ?
Also zur Zeit bin ich scheinbar neben mir, sorry! :roll:

Es geht um ein Graetz Musica 4R:

http://www.radiomuseum.org/r/graetz_musica_4r.html




Das mit dem Poti ist interessant, kann ich ein neues verbauen und es so einstellen das FM minimal rauscht? Ich vermute die AM Qualität wird aber dabei schlechter?


Gruß

Jan
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von eabc »

Bestimmt wird Jupp, bei deiner Anfrage einen Schaltplan hervorzaubern.
Wie du schon vermutest, hat dieses Trimmpoti mit dem AM-Empfang nichts zu tuen
Der Abgleich des Potis bei FM auf geringstes AM-Rauschen isr richtig.
M.f.G.
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von olli0371 »

Hi,

vielleicht passt der hier ja...

Bild

Gruß
Oliver

P.S. Einen Trimmer kann ich hier allerdings nicht finden...
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo zusammen,

danke für die Unterstützung. :super:
Der Schaltplan passt leider nicht ganz, ich muss noch herausfinden in wie weit sich die Beschaltung unterscheidet. Trotzdem Danke!

Gruß

Jan
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von saarfranzose »

hab das jetzt erst gelesen weil es nicht in der Schaltplanecke stand.

Sollte der Plan passen?

Graetz_Musica_4R_3361.zip
Gruß,
Jupp
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo Franz Josef,

sorry, ich habe erst gerade Deinen Beitrag gelesen. Der Schaltplan scheint sehr gut zu passen, vielen Dank dafür! Seit ungefähr 30 Minuten macht das Gerät ein wenig Probleme, auf UKW hört man nur verzerrt etwas wenn die Lautstärke ganz heruntergedreht ist. Dreht man die Lautstärke höher nimmt die Lautstärke des Radioprogramms ab und stattdessen ist ein lautes Brummen zu hören, auch die Klangfarbe ändert sich von hell schlagartig Richtung dumpf. Sehr seltsam das die Lautstärkeregelung mit dem Gegenkopplungszweig verbunden ist, der Fehler dürfte sich aber mit Schaltplan finden lassen.

Gruß

Jan
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von weiser_uhu »

Hallo Jan!

Elko aufsägen... das habe ich aber auch noch nicht gehört..... man lernt eben immer noch dazu. :mrgreen:

Die Sache mit dem Selengleichrichter hätte ich so gelöst:
In Reihe mit dem Gleichrichter zum Ladeelko hin einen 50 Ohm 2 Watt Widerstand schalten.
Dann bedenkenlos die neuen 100+100 Mikrofarad Elkos einsetzen.
Der Drosselwicklung auf dem Ausgangsübertrager machen die erhöhten Kapazitäten nichts aus, da ist nichts zu befürchten.

Herzliche Grüße
-charlie-
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von BugleBoy »

naja, erkältung eingefangen...dann mache ich 575 dran, .... 2 Elko von Netzteil ist platt :grummel:, wird wohl eine aufknacken und befüllen....Elko von Tektronix ist schon fast speziell (Befestigung)

Grüss
Matt
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo Zusammen,

alles klar, das Gerät läuft wieder (=
Problem waren die Kontakte an der EABC80, nach Reinigung der Stifte am Sockel der Röhre spielt es wieder ganz ansehnlich. Vermutlich muss ich aber noch den Elektrostaten Reparieren oder tauschen, er spielt zwar laut aber leider auch verzerrt. Insgesamt lässt der Klang immer noch zu wünschen übrig, ich kontrolliere mal die Widerstände im Klangreglernetzwerk auf korrekte Werte, eventuell ist einer wirklich defekt.....
Auch muss ich mir überlegen ob ich das Gerät wirklich abgebe, nach der Reinigung der Bedienelemente habe ich mich in die Optik verguckt :mrgreen:

Danke nochmals an alle!


Gruß,


Jan
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von GeorgK »

weiser_uhu hat geschrieben:Hallo Jan!

Elko aufsägen... das habe ich aber auch noch nicht gehört..... man lernt eben immer noch dazu. :mrgreen:

Die Sache mit dem Selengleichrichter hätte ich so gelöst:
In Reihe mit dem Gleichrichter zum Ladeelko hin einen 50 Ohm 2 Watt Widerstand schalten.
Dann bedenkenlos die neuen 100+100 Mikrofarad Elkos einsetzen.
Der Drosselwicklung auf dem Ausgangsübertrager machen die erhöhten Kapazitäten nichts aus, da ist nichts zu befürchten.

Herzliche Grüße
-charlie-
Hier wird Dir Gesägt worden sein: :mrgreen:

http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3295
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Wie ich schonmal sagte, ich überlege mir das mit dem Elko aufsägen lieber zweimal. Gesund riechen tut das Elektrolyt nämlich nicht, ich wüsste einfach gerne die Zusammensetzung bevor ich damit hantiere.
Im Graetz sind jetzt 2x47µF Elkos und ein 3,3µF Folienkondensator verbaut, (es war sogar ein Dreifachelko, 50+50+4µF wie auch im Schaltplan zu sehen ist) man sieht es von oben überhaupt nicht und das reicht mir....

Gruß

Jan
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Re: Selengleichrichter Belastbarkeit

Beitrag von Gery »

Ach das bisschen Chemie tut doch keinem weh :lol:

Die Vielfalt dieser Anforderungen hat eine Vielzahl von herstellerspezifischen Lösungen zur Folge. Für Aluminium-Elektrolytkondensatoren lassen sich grob zusammenfassend drei Gruppen bilden:

Wässerige Elektrolyte schwacher Säuren mit Zusätzen von Ethylenglycol (Wasser-Glycol-Elektrolyte), geeignet für Anwendungen bis maximal 105 °C für sog. Low-ESR-Elkos
Wasserfreie Lösungs-Elektrolyte auf Basis von z. B. N,N-Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid geeignet für Anwendungen bis etwa 105 °C und gutem Langzeitverhalten
Wasserfreie Lösungs-Elektrolyte, auf Basis von γ-Butyrolacton-Basis, geeignet für Anwendungen bis etwa 125 °C. Letztere führen zu Elektrolytkondensatoren mit sehr gutem Langzeitverhalten.

Als flüssiger Elektrolyt für Tantal-Elektrolytkondensatoren kommt meist Schwefelsäure zum Einsatz.

Gruß Gery