.....so ein vor sich hin spinnendes Kapazitätsmessgerät aufgrund von Leckströmen, kann einem schon ganz schön in Panik versetzen, sagt allerdings über die tatsächliche Qualität eines Kondensators recht wenig aus.Wheely hat geschrieben:@ Ralf
Ich war auch immer der Meinung, das mit den Radikalkuren letztendlich Ruhe in der Röhrenwelt des Empfängers eintritt. Die Funktion im Dauerbetrieb, sowie die letzte Kontrolle von Spannungen bestätigten die Entscheidung, die zum Kompletten Austausch der Kondensatoren führte.
Bei der von mir aufgeführten Grundig Radikalkur haben die Kondensatoren zum Teil 50 - 70 % veränderte Werte. Auch bei der jetzigen Siemens H 42 Restauration bin ich auch schon wieder auf einige vorab zu früh gelobte Siemens Kondensatoren reingefallen. Obwohl die Probemessungen Anfangs gut waren , so veränderten sich die Werte rapide im laufe des Betriebs, so das auch hier die Toleranzen um fast 40 % überschritten wurden. Nun hab ich das auch überdacht und bereits 9 Stück verabschiedet. Der Austausch machte sich sofort mit zum Teil hervoragender Tonwiedergabe und auch Klang bemerkbar. Nun muckt der Ratiolelko auch und bescherrt mir Aufmerksamkeit. Vermutlich greift da doch eins ins andere und je mehr man austauscht, um so mehr bekommen andere Bauteile mit den nun konstanten Werten Probleme.
Selbst ein Erofol II von der Siemens Schatulle hat Probleme mit der Funktion. Das machte sich im L M K Bereich bemerkbar, der im laufe des Betriebs völlig ausfiel. So Richtig will dieser Bereich immer noch nicht arbeiten, so das hier noch etwas Arbeit wartet. Vielleicht hat dazu jemand eine Idee, wo man noch suchen kann.
Radiogrüße![]()
Hans Detlef

Wer Angst und keine Ahnung hat tauscht vorsichtshalber schon im Vorfeld alles aus, bevor es halt zu verheerenden Explosionen und Brandschäden kommt.



Die Frage wäre ja erst einmal, ob ein einwandfreier Dauerbetrieb das erstrebenswerte Ziel sein soll?
Wenn ja, so sollte man alle "bösen" Kondensatoren, alle Elkos, bestimmte Widerstands-Typen, alle Röhren, den Netztrafo und eventuell auch noch den Wellenschalter, den Netzschalter, das Skalenseil und andere mechanisch stark beanspruchte Teile erneuern.

Das sich der Zustand eines C's beim Betrieb in der Regel verschlechtert, das stimmt nicht. Denn genau das Gegenteil ist der Fall, was der Helmut ja hier im Forum bereits mit entsprechenden Versuchsanordnungen und Dauertests nachgewiesen hat. Auch ich habe bereits solche Versuche durchgeführt und kam zum gleichen Ergebnis.
Das heißt nun nicht, das man ein Radio welches 30 Jahre im Keller vor sich hin gegammelt hat, mal eben ohne vorheriger Prüfung an stöpseln sollte, um einen Dauertest durchzuführen. Wer seinem Radio was gutes tun möchte, der hängt erst einmal für einige Stunden eine Vormierbirne an den Netz-Elko ohne diesen jedoch aus zu löten, denn so werden alle an der Betriebsspannung hängenden Kondensatoren an die Betriebsspannung wieder gewöhnt. Bei dieser Gelegenheit kann man auch schon mal nachmessen ob an einem der Papier-C's die Betriebsspannung auffällig stark zusammenbricht.....
Im übrigen gibt es für eine Reparatur kein Standardstrickmuster. Der unterschiedliche Ausgangszustand, der individuelle Wissensstand und das gewünschte Endprodukt entscheiden hier über unterschiedliche Vorgehensweisen.
