Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

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M@sterma®io
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von M@sterma®io »

Ich habe diesen goldenen Elko ausgelötet und gemessen, der hat 115µF und müsste der C98 sein, der an PIN 3 der EL84 geht. Dabei ist mir aufgefallen, das der im Schaltplan parallele Widerstand R49 bei mir (imho [?]) in Reihe zum Elko verbaut ist. Ich hänge mal 3-4 Ausschnitte mit angepasster Belichtung ran, eventuell kann das jemand bestätigen oder berichtigen. Komischerweise hatte ich nach dem Wiedereinbau des ELKOS mind 20% mehr Bass :) Obwohl bei nochmaliger Betrachtung könnte auch ein grüner Draht vom Elko Plus über die Lötleiste auf Pin 3 der Röhre gehen und der Parallelwiderstand (rot) geht von der Lötleiste nach Masse oder verdeckt hinter dem dicken gelben Schlauch auf PIN 4 der Röhre (unbelegt?) . Sofern an PIN 3 der EL84 (lt. Plan) 7,0V anliegen, ist das ein Indikator dafür, das alles in dem Bereich i.O. ist oder nicht?

PS: Mein Messgerät ist ziemlich genau.

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captain.confusion
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von captain.confusion »

Hallo!

Ich kann das leider nicht genau erkenen, aber auf jeden Fall gehören Widerstand und Elko parallel. Bei Elko den Minuspol mit Masse verbinden. Sind sie tatsächlich in Reihe geschaltet könnte das den schlechten Bass erklären. Am besten einfach mal durchmessen. Die Kapazität alleine ist übrigens nicht ausschlaggebend, es zählt auch der Innenwiderstand des Elkos. Das nach dem Wiedereinlöten plötzlich mehr Bass vorhanden ist, könnte auch einen defekten Elko oder eine schlechte Lötstelle hindeuten.

Viele Grüße
Frank
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Otto
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von Otto »

Wenn die Kathodenspannung an Pin 3 die im Schaltbild angegebenen 7V beträgt ist davon auszugehen, dass an der Stelle alles ok ist. Der Widerstand muss nicht zwangsläufig mit dem Elko an der gleichen Stelle mit Masse verbunden sein, aber beide mit Pin 3. Schau das halt nochmal genau an, R u. C liegen sicher nicht in Reihe.
Freundliche Grüße Otto

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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Du hättest den dicken Kabelschlauch etwas zur Seite drücken sollen, so sieht man nicht genau was sache ist
Der grüne geht schonmal vom Elko zum Pin 3.
Und ein Widerstand , der hinter den Drähten Blau und Schwarz liegt ist auch mit dem Elko verbunden. Das müsste R49 sein. (170Ohm)

Das andere Ende muss an Masse liegen. Wahrscheinlich ist der am Pin 4 gelötet, was vom schlauch verdeckt wird. Das wäre Heizungsmasse, weil an Pin 5 die beiden gelben Heizkabel dran sind. Demnach wäre die Kombination R49/C98 Korrekt angeschlossen.
Gruss
Andi
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Doch, auf dem ersten Bild sieht mans daß er an Pin 4 liegt und damit an Masse
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von hf500 »

Moin,
Katodenelko und -widerstand haben nie auch nur versehentlich in Serie gelegen. In dem Fall funktioniert die Endroehre naemlich nicht und man haette gar nichts gehoert.

73
Peter
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von M@sterma®io »

Das wäre ja auch des Guten etwas zu viel, wenn ich einen Fehler gefunden hätte! :) Dann arbeite ich mal die anderen Kondensatoren durch (fast alle Bezeichnungen liegen unten :( ). Und wenn mir das mit der Gleichspannungsfreiheit des Basspotentiometers nochmal jemand erklären könnte, prüfe ich auch das!

:danke: nochmals an alle für die bisherige Hilfe! :super:
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von eabc »

Zur positiven Gleichspannungsbefreiung des Steuergitters der EL84 und somit auch des Bass Poti,s, dient C83, dies ist der Koppelkondensator zwischen der NF-Vor,- und der NF-Endstufe
M.f.G.
harry

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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo.
Dann will ich auch einmal mitmischen.

Ist schon sicher, dass die beiden Tiefton Lautsprecher, nicht über die Hochtonweiche versorgt werden?
johann
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von M@sterma®io »

Vielen Dank für Eure Antworten!
eabc hat geschrieben:Zur positiven Gleichspannungsbefreiung des Steuergitters der EL84 und somit auch des Bass Poti,s, dient C83, dies ist der Koppelkondensator zwischen der NF-Vor,- und der NF-Endstufe
Wie kann ich das prüfen?

Radiowerkstatt hat geschrieben:Hallo.
Dann will ich auch einmal mitmischen.

Ist schon sicher, dass die beiden Tiefton Lautsprecher, nicht über die Hochtonweiche versorgt werden?
johann
Also verkabelt sind die Lautsprecher exakt so wie auf dem Schaltplan angegeben. Als Hochtonweiche versteht man L58?
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von eabc »

@...Wie kann ich das prüfen. In dem du an den Anschlüssen des Bass Poti,s im Anfangsmessbereich < 400V/DC gegen Masse misst, jedes positive Volt das dann angezeigt wird, ist eines zu viel und deutet auf Inkontinenz des C83 hin, der dann zu wechseln wäre.
Bei konstanten ca. 5,5-7 V (über einen Zeitraum von ca. 20 Minuten gemessen) an Pin 3 (Kathode) der EL84 aber, gibt es keinen Grund den C83 zu verdächtigen, da u.a.nur eine positive Spannung, die durch den vermeintlich defekten C83 fließt, den Arbeitspunkt der EL84 in Richtung Überlastung zieht und dessen Auswirkung sich dann in einer höher steigenden Kathodenspannung aufgrund steigendem Anodenstrom zeigt.
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von M@sterma®io »

Danke Harry für die Nachhilfe, werde ich prüfen! :super:
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von röhrenradiofreak »

Der Kathodenelko ist meiner Meinung nach nicht die Ursache, jedenfalls nicht die einizge. Wenn er Kapazitätsverlust hat, werden die Bässe zwar etwas schächer, aber nicht so sehr, wie Du es beschreibst.

Du könntest mal den Stecker des Klangregisters ziehen und die Punkte 6 und 7 der Buchse mit einem Stückchen Draht brücken. Wenn die Basswiedergabe nun in Ordnung ist, liegt der Fehler im Klangregister.

Lutz
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von glaubnix »

Hallo,

vor längerer Zeit hatte ich bei einem ähnlichen NM-Gerät auch schwächelnde Basswiedergabe.
Und dies, weil am LS-Poti die Niete einer Anzapfung wegkorridiert war. Das kannst du überprüfen,
indem du ein Ohmmeter zwischen Schleifer und den betreffenden Abgriff legst; dann muss beim
Durchdrehen des Potis, wenn der Schleifer in die Nähe der Anzapfung kommt, ein gegen Null
tendierender Widerstad messbar sein - das bei allen Anzapfungen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Nordmende Fidelio 58 - Bassproblem

Beitrag von hmueller »

Was auch noch sein kann, mir konkret passiert (Fidelio 59):

Der/Die nette Fertigungsmitarbeiter(in) hatte schon anno `59 im Klangregelnetzwerk einen Widerstand an einer Lötleiste erst gar nicht verbunden.
Da nur Klangrelevant und Kunde das wohl akzeptiert hatte damals (nix gemerkt), hatte dieser Fidelio auch einen seltsamen Klang ohne anständigen Bass.

-> Ich würde das ganze NF-Teil auf Verdrahtung/Wert prüfen.

Gruß

Matthias
viele Grüße,

Matthias.