Gerufon Ultra Ferrit 58W

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röhrenradiofreak
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von röhrenradiofreak »

blnralf hat geschrieben:Augenscheinlich sind die Massekontakte alle ok.
Na ja, mit dem Augenschein ist das so eine Sache. Lötstellen, die einwandfrei aussehen, geben manchmal trotzdem keinen Kontakt. Schraubverbindungen können korrodiert sein. Und so weiter.
Hobbybastler hat geschrieben:ist sichergestellt, dass beim tauschen der Kondensatoren nicht versehentlich die Anschlüsse für Schleifer und Anzapfung am Lautstärkepoti vertauscht wurden?
Bereits vor drei Tagen haben wir den Lautstärkeregler ausgeschlossen, oder nicht?
blnralf hat geschrieben:Ich habe den 10nF,der mit dem 50kOhm-Widerstand in Reihe geschaltet ist und die zur EF 86 gehen, vom Poti gelöst und diesen Anschluss auf Masse gelegt - ohne Erfolg. Es bleibt dabei.
blnralf hat geschrieben:es wird still, wenn ich Pin 6 und Pin 9 berühre.
Damit ist nachgewiesen, dass das unerwünschte Signal auf das Steuergitter der EF86 gelangt. Da es nicht vom Lautstärkeregler kommt (siehe oben), komme ich zum gleichen Schluss wie glaubnix: es muss eine zusätzliche, nicht erwünschte Verbindung zum Steuergitter der EF86 geben.

Lutz
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von blnralf »

ich werde mal überprüfen, ob an Pin9 der EF 86 noch etwas anderes angelötet wurde oder ob irgendwo in der näheren Umgebung ein Kurzschluss anliegt
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von röhrenradiofreak »

Genau. Und zusätzlich solltest Du kontrollieren, dass der 10 M Ohm-Widerstand und die Kathode (Stift 3) auch wirklich mit Masse und nicht mit etwas anderem verbunden sind, und dass diese Masseverbindung nicht nur optisch, sondern auch messtechnisch (Ohmmeter) einwandfrei ist, siehe oben.

Lutz
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von radio-volker »

blnralf hat geschrieben:ich werde mal überprüfen, ob an Pin9 der EF 86 noch etwas anderes angelötet wurde oder ob irgendwo in der näheren Umgebung ein Kurzschluss anliegt
Servus,
Ich hatte dir ja Bilder von meinem Eigenbau versprochen, komme gerade von der Arbeit und habe auf die Schnelle Einige gemacht. Man schenkte mir den Tuner und das ZF Teil, das sind ja gebogene Blechchassis.
Netzteil, Stereo-Endstufe mit ECC 40, EM83 Anzeige und den Stereo-Decoder habe ich hinzugebaut. Die Lautsprecher sind nur Kontroll Lautsprecher, hinten sind noch Ausgänge für 2 Boxen. Antenne ist ein Wurfdipol im Zimmer. Das Gerät funktioniert prima, auch wenn die EM83 etwas verbraucht ist, da die lange Zeit in einem DDR Verstärker werkelt, aber eine Neue aus dem Lagerbestand wollte ich nicht einsetzen. Der <nachteil vom Tuner:; Er geht nur bis 100 Mhz. Dafür ist der Stereoempfang (trotz nur Zimmerantenne) gut , nicht bei allen Sendern, aber bei 4-5 Stück schon und auch rauschfrei. Bei uns sind die Sendestationen grottenschwach, die bewegen sich alle zwischn 10W bis maximal 250W. Na ja, alles aus Schrott zusammengebaut, aber funktioniert sehr gut.

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Etwas unscharf aber besswer bekam icdh das auf die Schnelle nicht hin
Gruss aus Trient,
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von blnralf »

Ich habe alles noch einmal genauestens überprüft. An Pin 9 ist wirklich nichts anderes dran. Auch der 10 Ohm Widerstand ist korrekt. Jetzt hat es mir keine Ruhe gelassen und bin noch einmal auf Anfang gegangen. Es liegt doch am Lautstärkerpoti. Wenn ich die Achse drücke oder ziehe, wird es auf einmal ruhig. erst wenn ich bis etwa Mitte drehe, dann kommt plötzlich ganz laut Musik und er regelt den Rest noch voll auf. Also nehme ich den Poti erst mal raus, baue ihn auseinander und schaue, was da nicht mehr ok ist.
Wenn ich den Widerstand messe,kommt folgendes heraus :
Zwischen Eingang und dem Schleifer sind Werte zu messen zwischen 1,07 MOhm und knapp 1,9 kOhm, Zwischen Eingang und Seitenabnehmer sind 780 Ohm zu messen, zwischen Eingang und Ausgang ist nichts zu messen.
Und Volker
Danke für die Bilder. Es ist wirklich echt interessant.
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von röhrenradiofreak »

Dann muss das eine Fehlmessung gewesen sein, oder Fehldiagnose, oder wieimmer man es nennen will:
blnralf hat geschrieben:Ich habe den 10nF,der mit dem 50kOhm-Widerstand in Reihe geschaltet ist und die zur EF 86 gehen, vom Poti gelöst und diesen Anschluss auf Masse gelegt - ohne Erfolg. Es bleibt dabei.
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von blnralf »

Ich habe jetzt mal vorsichtig das Poti auseinandergenommen in der Hoffnung, es nur reinigen zu müssen. Leider habe ich feststellen müssen, das eine Hälfte der Kohleschicht völlig weg ist und somit nichts zu retten ist. Nun muß ich sehen, wo ich genau so ein Poti herbekomme. Den Ersatz, den ich habe, da ist die Welle viel zu kurz. Hat jemand zufällig solch ein Poti für mich übrig?
Lieb-guck.
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Welcher Wert genau und wie lang muss die Achse sein?
Ich habe in meinem Nachbau irgendein 500 Klog eingebaut.
Gruss aus Trient,
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von blnralf »

Es ist ein 1,3 Mohm Poti mit einer Achslänge von 50 mm
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von röhrenradiofreak »

blnralf hat geschrieben:Leider habe ich feststellen müssen, das eine Hälfte der Kohleschicht völlig weg ist und somit nichts zu retten ist.
Na ja, ganz so ist es nicht. Es gibt durchaus Möglichkeiten, so ein Poti zu retten.

Zum Beispiel durch Einbau einer passenden Widerstandsbahn aus einem aneren Poti, bei dem z.B. die Achslänge oder die Bauform nicht passen oder der Schleifer zerbrochen ist.

Nach einer Anregung hier im Forum habe ich sogar schon einmal eine Widerstandsbahn repariert. Dazu habe ich Graphitpulver mit Epoxydharz gemischt, bis der Brei einen Widerstandswert im gewünschten Bereich hatte, und damit dann die Widerstandsbahn eingestrichen. Nach Aushärten die Oberfläche gerade geschliffen und poliert. Das so reparierte Poti funktioniert tatsächlich. Allerdings erfordert es etwas Geschick und einige Versuche, den erforderlichen Widerstandswert ungefähr zu treffen - erst recht bei einem logarithmischen Poti.

Lutz
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von radio-volker »

blnralf hat geschrieben:Es ist ein 1,3 Mohm Poti mit einer Achslänge von 50 mm
Servus,
Kann dir anbieten 1 Meg B, Achse 6mm Länge 70mm, Potidurchmesser 25mm, Gehäuse aus Metall.
Gruss aus Trient,
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ob 1 M Ohm oder 1,3 M Ohm, macht kaum einen Unterschied. Wichtig ist aber, dass das Poti eine Anzapfung hat.

Wenn sich nichts passendes findet, könnte ich auch bei mir noch mal nachschauen. Aber erst ab Anfang August, weil ich wegen einer größeren Renovierung zur Zeit schlecht an meine Teilevorräte komme.

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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Anzapfung hat es Keine.
Ich habe zwar welche aber nur mit kurzer 6mm Achse.
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von paulchen »

Ralf, so man gewillt ist kann man solche Achsen auch recht problemlos verlängern.

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Re: Gerufon Ultra Ferrit 58W

Beitrag von radio-volker »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Ob 1 M Ohm oder 1,3 M Ohm, macht kaum einen Unterschied. Wichtig ist aber, dass das Poti eine Anzapfung hat.

Wenn sich nichts passendes findet, könnte ich auch bei mir noch mal nachschauen. Aber erst ab Anfang August, weil ich wegen einer größeren Renovierung zur Zeit schlecht an meine Teilevorräte komme.

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