mein LT-Spice "sagt" Folgendes (Simulations-Bild angefügt):
U_in = 300mV (Amplitude)
U_nach_ECC81 = 8V (Amplitude)
U_600_Ohm_Wicklung = 11,9V (Amplitude)
Damit hätte die Vorstufe mit ECC81 eine Spannungsverstärkung von 26fach (28,3dB). Dem Datenblatt nach könnte die ECC81, in einem anderen Arbeitspunkt und bei Nutzung eines Kathodenelkos, wohl eine Spannungsverstärkung von 60 erreichen (µ = 60).
Was mich nun aber auch wundert ist, warum die 6n6p nicht übersteuert (der Ausgangs-Sinus sieht im LT-Spice-Scope noch rel. gut aus). In meinem Arbeitspunkt (LT-Spice-Simulation) liegt für die 6n6p eine Ug von ca. -5.54 Volt vor (realer Aufbau: -4,68 Volt). Die 8 Volt Amplitude aus der Vorstufe (Simulation) liegen deutlich darüber, so dass doch eigentlich sogar noch deutlich mehr Verzerrungen auftreten müssten.

Die induktive Kathoden-Gegenkopplung der 6n6p würde daran ja Nichts ändern (können).
Den Ra von 3 kOhm hatte ich angepeilt (und dementsprechend auch die RKT gewickelt), um eine halbwegs ausreichende untere Grenzfrequenz erhalten zu können. Ich gehe davon aus (messen kann ich das leider nicht), dass die Primärinduktivität des RKT um die 50 Henry beträgt. Man soll hier wohl mit einem Faktor von 3 bis 5 (auf Ra bezogen) rechnen. Nehme ich den niedrigen Faktor 3 ergibt sich mit dann 9 kOhm eine fu von 28 Hz.
Prinzipiell könnte ich den Ra auch verändern, indem ich den 600-Ohm-Hörer an die 300-Ohm-Wicklung klemme. Nur für den 30-Ohm-Hörer hätte ich dann kein Equivalent zu einem höheren Ra.

Aktuell weiß ich nun nicht so richtig, was ich am besten noch tun / ausprobieren könnte.

Der Veho-Z8-Hörer (32 Ohm) am 32-Ohm-Tape hingegen spielt für meine Ohren relativ gut, das Lautstärke-Poti braucht nur bis ca. 60% aufgedreht werden, um sehr sehr laut zu spielen, bei für meine Ohren niedrigem Klirr.
Allerdings ist der Veho-Z8 auch ein geschlossener Hörer und wesentlich empfindlicher als der AKG K-240-Monitor (600 Ohm am 600-Ohm-Tape).
Eine generelle Frage in die Runde habe ich auch noch ... Wie handhabt ihr das mit -Ug der Vorstufe? Angenommen ich habe eine maximale Eingangsspannung von 300mV (Amplitude, ggf. auch rms). Ist dann eine -Ug von, sagen wir mal, 600mV ausreichend ? In dem Zusammenhang nachteilig wird aber sicher in jedem Fall sein, dass ich gerade mit niedrig angesetzter Ub und niedrigem Ia mich in nicht so schöne Kennlinienbereiche begebe.

Ich habe auch noch mal die DC-Messwerte des aktuellen realen Schaltungsaufbaues als Bild angefügt.
Viele Grüße
Steffen