Nachtrag zur Restauration:
Wie in den vorhergehenden Beiträgen zu sehen, war da noch einiges nicht so toll.
Der Lautsprecherstoff war mit normalen Waschmitteln nicht sauber zu bekommen.
Aber Fotoralf kritzelte in einem Beitrag was von einem "Javelwasser" (
Eau de Javel), und schickte mir sogar was von dem Zeug.
Phantastisch ! Der Stoff von 1938 sieht aus... wie aus dem Laden !
Allerdings... hatte ich den Stoff auf dem Lauti- Brettchen mit Reißzwecken festgemacht, damit der Stoff nicht einläuft, falls sich der Kleber löst.
Das mit den Reißzwecken war keine gute Idee.
Voll die Rostflecken. Da habe ich richtig in die *****Bitte in diesem Forum auf die Ausdrucksweise achten/ Automatisch zensiert!****** gegriffen !!!
Das Eau de Javel griff nämlich das Metall der Zwecken an.
Und Rostflecken bekam selbst dieses scharfe Zeug nicht weg.
Aber Omas Hausmittel schaffen sowas !!!
Nämlich
Saft einer Zitrone, mit viel Salz gemischt, mit einer feinen Bürste raufgerieben, eine Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen war fast alles weg- wo noch Reste des Rostes sind, das ist nicht zu sehen, ist unterm Holz.
Nochmal mit duftendem Shampoo nachgewaschen, trocknen lassen, Sprühstärke, um den Stoff etwas steifer zu bekommen... Voilá !
Das nächste Mal nehm`ich Plastik- Wäscheklammern.
Dann kam inzwischen vom Wüsten- Jan ein Doppelelko 2 x 32 µF, und von einem anderem Forenmitglied wuchs eine CY 1 rüber.
Die CY hatte es in sich- die hat mehr als 100 % Power ! Die wickelt fast den RPG- Zeiger um den Anschlag.
Mit der CY 1 und Schutzwiderstand in Reihe mit der Lampe, 20 Ohm (Johanns Tabelle), hatte ich mehr Anodenspannung, als mit Si- Dioden plus 100 Ohm Schutzwiderstand.
Also, einfach höheren Schutzwiderstand rein. Habe ich einfach empirisch ermittelt (durch Probieren). 250 Ohm, dann war's gut.
OK, der höhere Sieb- Elko hat sicher Anteil daran, daß soviel Karbid aus der Gleichrichtung kommt.
Jedenfalls haben die Röhren die Anodenspannungen, die im Schaltplan angegeben sind, die stimmen sogar recht gut überein, Differenz 0 - 5 V. Bei Spannungen zwischen 100 V und 200 V ist das ok.
Damit ist die Reparatur, die dann doch eine Restauration wurde, durch.
Der 48 GW spielt jetzt so gut, das hat sich richtig gelohnt.
Edi

Der Stoff nach der Reinigung mit Eau de Javel (und der "Entrostung" des Stoffes...
Unten sind noch Rost- Reste zu sehen, aber die sind nicht
mehr zu sehen, wenn die Schallwand wieder montiert ist,
Die Rostflecke sahen vorher absolut schlimm aus.

So sieht der Stoff aus: Durchwirkt mit wunderschönen Goldfäden.
Dank "Javelwasser" wie neu- das ist noch der Original- Stoff von 1938 !

CY 1 und 2 x 32 µF- Elko sind jetzt drin.

Mit Mickymaus und Burgen- Anstecker- die bleiben.
Micky ist sowieso angeklebt- und der Kleber hält wie Teufel.
Damit ist die Restauration endgültig fertig