Blockkondensatoren

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Wolle
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Beitrag von Wolle »

Hallo.

die Spannung an der Feldspule habe ich mit 300 V gemessen, dann ist die
Röhre wohl noch OK.

Zwischenzeitlich habe ich einen Widerstand gefunden der keinen
Durchgang mehr hat (Allerdings kann ich mit meinem Meßgerät nicht
im Megaohmbereich messen). Die Aufschrift war auch nicht mehr zu lesen.

Ich bin dann von 22 M (fast nichts zu hören) schrittweise runter bis jetzt 2,5 M; scheint ein guter Wert.
Jetzt ist das Radio sehr viel lauter und ich empfange auch mehrere Sender (immer noch 2m Antenne im Keller).
Bei 1 M hat es ubersteuert geklungen.
Wie versteckt man neue Widerstände? Die alten sind ja in keinem Röhrchen drin. (Habe 2 hintereinander gelötet)

Habe auch die kleinen Kondensatoren ausgetauscht hat auch noch was gebracht.

Brummen tut er nicht mehr.
Ich habe zwei 8 µF Becherelkos zusammengeschaltet. Leider habe ich im Moment nur einen Folienkondensator mit 4,7 µF (im Huckepack)
Da muß ich mir wohl dann noch zwei weitere besorgen.

Gruß
Wolle
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo Wolle,

das klingt doch alles schon ganz gut 8_)

Widerständer kann man so einfach nicht verschwinden lassen. Am besten nach einem "Alten Exemplar" suchen.

Einfach mal hier im Forum fragen, Bild vom alten dazu. Irgendjemand hat bestimmt noch was liegen :wink:
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Wolle
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Beitrag von Wolle »

Hallo,

ich melde mich jetzt mal wieder und möchte micht zu erst Mal bei allen die mir geholfen haben herzlich bedanken.

Habe in der Zwischenzeit das Gehäuse restauriert (war doch eine Riesenarbeit, vor allem die Lackiererei) aber ich glaube es ist mir einigermaßen gelungen.

Ich habe die Elkos 16 µF und die Folienkondensatoren 2x 5,4 µF im Block 3 verschwinden lassen. Den Huckepack habe ich weggelassen.

Den neuen Widerstand habe ich in einem alten Isolierröhrchen versteckt.
In meiner alten Röhrenschachtel habe ich noch eine bessere Rens 1374d
gefunden, dies hat den Empfang nochmals verbessert.

Auf einem Wellenbereich bekomme ich jetzt 3 Sender (einer ist der Deutschlandfunk) dies ist dann wohl LW, auf dem anderen Wellenbereich ist fast nichts zu empfangen, nur ganz leise was französisches.

Einen 10000 cm Kondensator der zwischen die Anschlüsse der Lautsprecherspule geschaltet war, habe ich weggelassen. Mit diesem
Kondi war die Sprache sehr dumpf, ohne ihn rauscht es zwar ein bißchen,
dafür ist die Sprache aber viel klarer.

Habe noch ein "neues" Stoffkabel und einen Uraltstecker montiert.

Wie bringe ich das Radio mit diesem alten Stecker, welcher in keine
Steckdose passt, zum laufen??

Hier noch ein paar Bilder wie er jetzt aussieht:

http://a.imageshack.us/img827/4467/klenkvorn.jpg
http://a.imageshack.us/img827/820/klenkinnen.jpg
http://a.imageshack.us/img842/7974/klenkhinten.jpg


Gruß Wolle
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Wolle,

wunderbar hergerichtet! Klasse! Gratuliere! :super:
Wie bringe ich das Radio mit diesem alten Stecker, welcher in keine
Steckdose passt, zum laufen??

Ich habe für solche Zwecke ein kurzes Adapterkabel hergestellt.
Die eine Seite hat einen Schukostecker, und die andere Seite eine modifizierte Schuko-Kupplung.
Allerdings -- das muß ich sagen -- dient mir dieses Adapterkabel lediglich zur Reparatur und Inbetriebnahme von alten Geräten mit Nicht-Schukostecker. Und dann, - dann ist natürlich alles an einen Trenntrafo angeschlossen!

Wenn Du mit solch einem Adapterstück das Radio für den täglichen Gebrauch ausstatten möchtest, dann solltest Du dafür sorgen, daß der Stecker in der Weise eingesteckt wird, daß keine Netzspannung auf dem Chassis liegt.
Und vor allem, daß das dann auch so bleibt!
Nicht daß da öfters mal umgesteckt wird. Für einen Staubsauger, oder so.

Gruß

Rocco11
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Wolle
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Beitrag von Wolle »

Hallo Rocco11,

vielen Dank für den Tipp.
Ich habe bisher bei meinen Tests nie darauf geachtet wie herum ich den Netzstecker (mit Lüsterklemme, am alten Kabelrest, befestigtes Kabel mit Schukostecker) in die Steckdose gesteckt habe.

Das alte (auch das Neue) Netzkabel hat ja nur 2 Drähte. Kann da das ganze Chassis unter Strom stehen??


Gruß Wolle
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,
Das alte (auch das Neue) Netzkabel hat ja nur 2 Drähte. Kann da das ganze Chassis unter Strom stehen??
Auf jeden Fall in zwei Fällen:

1) Wenn es sich um ein Allstromradio handelt.

2) Wenn das Radio zwar einen Heiztrafo hat, - die Anodenspannung aber direkt aus der Netzspannung erzeugt wird.

Bedingt bei Radios die zwar einen "richtigen" Netztrafo haben, wo aber primärseitig vielleicht noch ein vergessener kaputter Entstörkondensator sein Dasein fristet.

Auf der relativ sicheren Seite ist man, wenn die richtige Steckerpolung durch Prüfung des Chassis mittels Phasenprüferschraubenzieher sichergestellt wird. Man kann dann durch anbringen von z.B. Farbpunkten an Stecker und Steckdose die korrekte Position des Steckers markieren.
Allerdings gilt das dann auschließlich für diese eine Steckdose!

Gruß

Rocco11
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Erik
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Beitrag von Erik »

Mit einem Phasenprüferschraubenzieher kann es dir passieren, daß du den Stecker mehrmals umsteckst, der Phasenprüfer aber immer Strom am Chassis angibt bzw anleuchtet. Die Dinger leuchten manchmal schon deshalb "überall", weil der Stecker zB in einer Steckerleiste steckt und die Buchsen darin an Blechen angebracht sind, diese Bleche wirken dann -vermute ich- wohl wie Kondensatorbleche. Da muß man dann mit einem echten Spannungsprüfer drangehen.
klausw
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Beitrag von klausw »

Hallo Wolle,

erstmal Gratulation. :D

Zum Stecker:
Lass' Dich nicht verrückt machen. Du hast kein (!) Allstromgerät und auch keinen (!) Spartrafo in Deinem Gerät. Zudem ist Dein Gerät technisch überholt worden (also keine gammeligen Kondensatoren).
Also liegt auch keine Netzspannung am Chassis, und wenn Du den Stecker 10x um seine Achse drehst. :wink:

Konkret geht es doch nur darum, wie man den alten Stecker "mechanisch" mit einer neuen Steckdose kompatibel macht.

Dazu gibt es 2 Möglichkeiten:
1.) früher hat man die alten Stecker dazu entsprechend zugefeilt, also die Seiten abgeflacht und oben und unten jeweils eine Kerbe eingefeilt, so dass der Stecker dann in die Schuko-Dose passte.
Alternativ gab's in der Übergangszeit zwischen beiden Systemen kleine nicht-geerdete Dreifachstecker (meist aus schwarzem Bakelit), die vorne die neue Form hatten, aber das Aufstecken von Nichtschukosteckern ermöglichten. Ein solches Teil, wenn Du es aus dem Bekanntenkreis oder bei ebay bekämest, wäre ebenfalls ein Lösung.

{Ich sage aber gleich dazu: mit dem letztgenannten Teil kann man, wenn man sich dämlich anstellt, beim Einstecken oder Herausziehen des Gerätesteckers in / aus dem Adapter auch schlimmstenfalls die Steckerstifte mit dem Finger berühren. Ist mir in 34 Jahren, die ich diese Dinger nutze, nicht passiert, aber wer weiß... :twisted: }

Gruß
k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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Beitrag von Wolle »

Hallo

vielen Dank für die Tipps, mal sehen ob irgendwo noch so ein Adapter oder
eine Uraltkupplung rumliegt.

So eine alte Lampenfassung mit Stecker hab ich noch, sieht allerdings
nicht so toll aus wenn das Kabel an die Decke hoch geht.

Vielleicht find ich auf dem Flohmarkt mal so ein Teil, ich will den Radio hin und wieder natürlich mal einschalten, sonst wär die Arbeit ja umsonst gewesen.

Gruß
Wolle