Frequenzzähler für Röhrenradios

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bmpeter
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Frequenzzähler für Röhrenradios

Beitrag von bmpeter »

Hallo an alle!

Angeregt durch die Berichte hier und hier wollte ich mir den Frequenzzähler in dem kleinen Radio näher ansehen.

Wenn er so funktioniert wie ich es mir vorstelle, soll er auch als Frequenzzähler für mein SABA Meersburg 11, das ja mit einer Abstimmstange, die bis 108 MHz geht ausgerüstet ist, zusammenarbeiten. Die Skala geht natürlich nur bis 100 MHz.

Ich habe mir in der Bucht das Silvercrest 2100 geangelt und gleich auseinandergebaut:
Wenn die kleine Frequenzzähler-Platine aus dem Gehäuse ausgebaut wirde, fällt das Display ab:
Silvercrest2.jpg
Das Display wird nur durch "Druck" auf den Kontakten, die oben über dem Schriftzug "COM" zu erkennen sind, gehalten. Der elektrische Kontakt wird durch einen leitenden Belag zwischen den beiden pinkfarbenen Halterungen hergestellt.
display.jpg
Damit der Frequenzzähler wieder funktioniert habe ich die Platine und das Display in sein Gehäuse eingebaut. Vorher wurde die kleine Platine von der Radioplatine getrennt. Der Frequenzzähler hat sieben Anschlüsse, von denen eigentlich nur drei gebraucht werden.

In dem Beitrag hier sind die Anschlüsse gut beschrieben. Benötigt werden: VCC (+3 V), GND (Masse) und FMOSC, für den Frequenzinput (hier FM). Das Display ist universell einsetzbar, es kann zwischen der Anzeige KW,MW und FM gewählt werden. Die Zwischenfrequenz (455 Khz bei AM bzw. 10,7 MHz bei FM) wird automatisch von der anzuzeigenden Frequenz abgezogen. Um die Anzeige für z.B. FM vorzubereiten, müssen die Kabel A/F und S/W mit GND verbunden werden. Als Input für FMOSC (und AMOSC) sollten nicht mehr als 20 mV anliegen.

Als Testobjekt für den Frequenzzähler muss ein Nordmende Fidelio herhalten. Wo bekomme ich einen möglichst Potentialfreien Punkt im UKW-Tuner für den Anschluss des Frequenzzählers? Nach Studium des Schaltplans
UKW-Tuner.jpg
habe ich mich für den Knotenpunkt von C65, C66 und C74 entschieden. FMOSC also an diesen Punkt, Masse des Zählers an Masse des Radios und......
aktiv.jpg
Anzapfung.jpg
tatsächlich zeigt der Frequenzzähler die eingestellte Frequenz an! Somit kann mach leicht die eingestellte analoge Frequenz "digital" kontrollieren :D

Der erste Schritt ist getan, ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob ich im UKW-Tuner den richtigen "Abgreifpunkt" erwischt habe. Hat hier vielleicht jemand eine andere Idee? Was wäre der richtige Punkt bei dem Meersburg 11?

LG

Peter
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Zuletzt geändert von bmpeter am So Feb 26, 2012 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
hoeberlin
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Re: Frequenzzähle für Röhrenradios

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Peter,

ich würde einfach eine Windung isolierten Drahtes um die Oszillatorspule legen. Da hat man es potentialfrei, und es sollte keine großen Rückwirkungen geben.

Wichtig ist, dass das Radio dadurch nicht zum Störstrahler wird!! Sonst kann es schnell passieren, dass Dein Nachbar auf 105,7 nichts mehr empfängt, nur weil Du gerade deinen Lieblingssender auf 95,0 hörst.

VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz