Erwärmung des Netztrafos

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
Forumsregeln
Regeln
Impressum
loewe
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 477
Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Süddeutschland

Erwärmung des Netztrafos

Beitrag von loewe »

Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich ein Saba Triberg 11 geschenkt bekommen.
Heute bin ich damit fertig geworden und es durfte mal etwas über eine Stunde unter Aufsicht probelaufen.

Gleich nach dem Ausschalten habe ich den Gleichrichter, den 50+50µF Elko und den Netztrafo angefasst. Dabei fiel mir auf, dass der Elko sich nicht erwärmt, der Gleichrichter etwas Wärme entwickelt und der Netztrafo doch recht warm wird. :?
Die Hand kann man aber noch oben drauf liegen lassen, ohne sich zu verbrennen.

Meine Frage: Hat jemand aus dem Forum das gleiche Radio (Saba Triberg 11) oder ein ähnliches von Saba und kann das einmal testen?
Wie warm oder heiß darf so ein Netztrafo werden? Hat er evtl. einen Defekt?

Ich habe das Radio erst mit der Glühlampe in Reihe zum Radio in Betrieb genommen, allerdings gleich wieder ausgeschaltet, da die Lampe dauerhaft hell geleuchtet hat. Der Entstörkondensator am Netztrafo war schuld daran. Überhaupt waren in dem Gerät sämtliche WIMA Bomben nur noch zerbröselte, zerfetzte oder zerschmolzene Klumpen. Zum Glück war der Schaltplan noch im Inneren. :)

Der Vorbesitzer hat das Radio nach jahrelanger Pause direkt aus dem Keller ans Netz gelegt und angeschaltet. :roll:

Ich weiß nun nicht sicher, ob der Netztrafo dadurch Schaden genommen hat oder nicht.


Gruß
Tobias
Fernmelder
Geographik
Geographik
Beiträge: 2541
Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Zwischen Oldenburg/Bremen

Beitrag von Fernmelder »

Hallo Tobias,

also ich würde mir keine sorgen machen solange er nicht "Kochend" heiß wird und dabei riecht.

Also in meinen Villingen 6 wird er auch nur Handwarm nach Stunden.

Handwarm ist bei so warm das die Hand auch mehrere Minuzen drauf legen kann ohne verbrennung 3ten Grades :P

Fazit: Ohne Geruch und Kochend Heiß kein Problem.

Du musst ja überlegen das die Heizungen der Röhren schon Strom "Ziehen" und zusammen mit der Anodenverlustleistung kommt da gut was zusammen. Wenn das Radio ca. 50W an Leistung aufnimmt dann wird der Trafo auch entsprechend warm :wink:
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---
osiris

Beitrag von osiris »

Hallo,
ich hab zwar hier zwei Wildbad - 5 und 7 -, aber auch bei diesen wird der Trafo subjektiv viel zu warm. man holt sich zwar keine Brandblasen, die Hand lässt man aber trotzdem nicht längere Zeit drauf liegen.
Sie spielen aber alle beide problemlos auch stundenlang ohne zu riechen und zu rauchen. Verglichen mit einem einigermassen hochwertigen neuzeitlichen Trafo mit 50... 60 VA scheinen sie mir zudem auch nicht übermässig gross, da wird es wohl schon seine Richtigkeit damit haben, zumal die Spannungen und Ströme hier alle den Schemawerten sehr nahekommen.
Zwar habe ich mir mal einem kleinen Ringkerntrafo (12V; 15VA) als Spartrafo vorgeschaltet, um ziemlich präzise die nominellen 220 Volt zu speisen, aber hinsichtlich der Trafotemperatur hat dies gefühlsmässig aber so gut wie keinen Einfluss gezeitigt.

Gruss und viel Spass mit dem Teil: osiris
Dietmar
Mitgliedschaft beendet
Beiträge: 1819
Registriert: Mo Jun 26, 2006 21:31

Beitrag von Dietmar »

Ich hab eine Musiktruhe von Nordmende (Tannhäuser 57 excuisit) und der Netztrafo wird recht heiß, das Papier um den Wickelkern ist dunkelbraun verfärbt...und so läuft sie regelmäßig seit fast 15 jahren bei mir und bisher ist nichts passiert.
loewe
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 477
Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag von loewe »

Hallo,

dann gehört das wohl so...
Ich habe gleich alle Papierkondensatoren ersetzt und den am Netztrafo weggelassen, sodass die Anodenspannungen jetzt ziemlich genau mit dem Schaltplan übereinstimmen (ca. 5 - 7 Volt höher).

Am Trafo sind 220V eingestellt, mehr geht hier nicht (manche kann man ja auf 240V oder 250V einstellen). Aus der Steckdose kommen bei mir immer ziemlich genau 242V~. Das könnte doch auch zur Erwärmung des Netztrafos oder den geringfügig höheren Anodenspannungen beitragen!?


Gruß
Tobias
Ralf
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1588
Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39

Beitrag von Ralf »

Ich hänge meine Geräte nach der Reparatur immer noch mal an ein Wattmeter um die Leistungsaufnahme zu kontrollieren. Auch nach längerem Probelauf darf die Leistungsaufnahme nicht ansteigen.

Ein normales Standard-Gerät nimmt laut meinem Wattmeter zwischen 40 und 50 Watt auf, die Trafos werden dabei auch nur Handwarm, das heißt man kann sie auch nach längerem Probelauf noch gut anfassen ohne sich die Finger zu verbrennen.

Nimmt ein Radio deutlich mehr auf und steigt die Leistungsaufnahme nach längerem Probelauf auch noch an, so würde ich mir schon sorgen machen............................ :?

Im Elektronikmarkt gibt es für kleines Geld so kleine Messgerätchen um den Energieverbrauch von Geräten zu ermitteln. Das Voltcraft Energy Check 3000 soll ganz brauchbar sein, wäre vielleicht mal eine Überlegung wert sich sowas an zu schaffen?! Ob die Dinger was taugen weiß ich allerdings auch nicht aber vielleicht hat ja schon jemand anders damit Erfahrungen sammeln können....................................

:wink:
Benutzeravatar
Christopher
Administrator
Administrator
Beiträge: 3204
Registriert: Do Aug 18, 2005 17:40
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: bei Koblenz

Beitrag von Christopher »

Die allgemeinen Beiträge zum Thema "billige Wattmeter" findet ihr nun in einem eigenen Tread unter "Basteln und Messen".

Gruß Christopher
*Moderation*