Restauration nordMende Oberon 55 + Rufa Lautsprecher

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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explo`
Capella
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Restauration nordMende Oberon 55 + Rufa Lautsprecher

Beitrag von explo` »

Hallo,

bin absoluter Neuling in Sachen Radio.
habe kürzlich dieses Schmuckstück geschenkt bekommen und möchte es etwas auf Hochglanz bringen.
Hoffe ihr könnt mir etwas dabei helfen.
Werde hier in diesem Thread dokumentieren.

Alle Tasten und Rädchen funktionieren, denke ich ;)
Hier erstmal Bilder vom Zustand, als ich das Radio bekommen habe:
Bild Bild Bild Bild Bild

Habe dann erstmal das Innenleben von dem millimeter dickem Staub befreit.
An den Tasten habe ich auch schon mit Spiritus den gröbsten Dreck entfernt:
Bild Bild Bild Bild

So, jetzt die Fragen:
Wie bekomme ich am besten das Gehäuse auf Hochglanz?
Reicht da mit irgendeinem Mittel reinigen und polieren? Oder irgendwie neu lackieren?
Die goldenen Zierstreifen neu bemalen?
Ebenso die Drehgriffe, das magische Auge und der "Oberon"-Schriftzug?
Der Stoff ist am sichtbaren Teil auch sehr mitgenommen. Aussenrum schaut es aus wie neu. Bekommt man das wieder einigermaßen hin? oder neu bespannen?
Sollte ich im Innenleben auch noch etwas "restaurieren"?
Bild Bild Bild Bild Bild

Hoffe ihr könnt mir helfen.
MfG explo
Zuletzt geändert von explo` am Fr Jun 27, 2008 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Also mit dem Restaurieren da hat jeder seinen eigenen Geschmack...da rennen manche los und kaufen einen neuen Stoff für die Schallwand oder ziehen mit einem Pinsel die Zierleisten nach...
jeder wie er will....

Ich persönlich nehme lieber ein paar Kratzer in Kauf und lasse das Gerät dabei im Originalzustand.

Meine Radios habe ich mit Möbelpolitur bearbeitet...je nach Gehäuseart.
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
das Gehäuse, aus dem alle Teile ausgebaut sind, kann man mit Seifenlauge in der Badewanne einweichen und dann reinigen mit dem Schwamm. Es ist aus Bakelit und daher wasserunempfindlich. Lackieren kann man es nicht, da ist auch kein Lack drauf. Nach dem Reinigen kann man es mit milder Autopolitur auf Hochglanz bringen.
Am Stoff würde ich NICHTS machen, der sieht noch gut aus. Wasch- und Reinigungsversuche führen meist zur Zerstörung des Stoffs.
Die Knöpfe kann man abschrauben, in Wasser mit Spülmittel einen Tag einweichen und dann mit einer alten Zahnbürste schrubben, sieht dann aus wie neu.

Gruß

Roland
explo`
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Beitrag von explo` »

genau, würde schon gerne alles original lassen. is ja am schönsten!

also du meinst das gehäuse und die knöpfe komplett einweichen? das hätte ich jetz nicht probiert, bevor da was kaputt geht.
welche knöpfe meinst du? die drehregler? oder die tasten?!

also der sichtbare stoffteil sieht im gegensatz zu dem nicht sichtbaren teil schon sehr mitgenommen aus. aber bevor er noch mehr kaputt geht lasse ich es lieber ...
Bild

und was mach ich mit den goldenen schriftzügen, zierleisten und magischem auge?
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Wenn du die Knöpfe einweichen willst, entferne vorher die Madenschraube und die Mutter....die fangen sonst an zu Rosten und du bekommst die nie wieder los wenn die Regler wieder dran sind.

Mir ist es auch schon passiert, das mir so ein Regler zerbröselt ist, weil die Madenschraube an der Reglerachse angegammelt war.
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
ich meine die Drehknöpfe, die haben Schrauben. Die weißen Tasten bleiben dran, die reinigt man mit Lappen und Seifenlauge. Es ist zwar etwas fummelig in den Zwischenräumen, aber es geht wenn man eine Taste nach der anderen drückt um besser dranzukommen.
Die "Zierleisten" sind aufgemalt, da kann man nicht viel machen, es sei denn man nimmt Goldlack. Ist aber schwierig und sieht häufig nur "verschlimmbessert" aus.

Gruß

Roland
explo`
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Beitrag von explo` »

Dietmar hat geschrieben:Wenn du die Knöpfe einweichen willst, entferne vorher die Madenschraube und die Mutter....die fangen sonst an zu Rosten und du bekommst die nie wieder los wenn die Regler wieder dran sind.
vielen Dank für den Tipp :)
explo`
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Beitrag von explo` »

Funkschrotti hat geschrieben:Hallo,
ich meine die Drehknöpfe, die haben Schrauben. Die weißen Tasten bleiben dran, die reinigt man mit Lappen und Seifenlauge. Es ist zwar etwas fummelig in den Zwischenräumen, aber es geht wenn man eine Taste nach der anderen drückt um besser dranzukommen.
Die "Zierleisten" sind aufgemalt, da kann man nicht viel machen, es sei denn man nimmt Goldlack. Ist aber schwierig und sieht häufig nur "verschlimmbessert" aus.

Gruß

Roland
Ja das mit den weißen Tasten hab ich ja schon hinbekommen.
Also die Zierleisten am besten auch lassen, bevor es durch aufmalen verschlimmert wird?

unter der Schallwand ist aber auch noch eine Zierleiste, dann der "Oberon"-Schriftzug und das Logo um dem magischen Auge. Sieht nach Metall aus?!
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
wenn da eine Zierleiste aus Metall unterhalb der Schallwand ist, läßt sich diese evtl. vorsichtig abnehmen. Dann könnte die mit einem guten Messing-Putzmittel (so eine Art getränkte Watte, wird in kleinen Blechdosen angeboten) aufpoliert werden. Eignet sich auch prima für Messingringe und -einlagen bei Drehknöpfen.

Gruß

Roland
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Stimmt, die Messingleisten würde ich auch nicht nachmalen...

Die Tastenzwischenräume putze ich immer mit Q-tips und Fensterreiniger und die Messingleisten der Reglerknöpfe werden wieder hell wenn man sie mit der rauhen Seite eines Spülschwamms regelrecht scheuert...sind dann zwar matt, aber glänzen wieder schön Messingfarben. (Aber nur bei "echten" Messingringen, keine aufgemalten !!! )
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Dietmar,
mit viel Kraft scheuern mit einem rauhen Schwamm würde ich nicht, schließlich wäscht auch keiner sein Auto mit der Drahtbürste...
Mit meinem Messingputzmittel muß man zwar auch kräftig reiben, aber die Teile werden dann wieder hochglänzend und sehen aus wie neu !!

Gruß

Roland
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Beitrag von explo` »

Stört das die Messingringe auch nicht wenn ich die Drehknöpfe aufweiche?
Sieht nämlich so aus als wären es "echte" Messingringe...

aber danke schonmal, habt mir schon sehr geholfen ;) dann werd ich mich demnächst mal ans Werk machen und danach berichten.

Falls noch jemandem etwas dazu einfällt, könnt ihr gerne weiter Tipps geben.

Gut Nacht.
MfG explo`
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
die Drehknöpfe kann man bedenkenlos einweichen, da passiert nichts. Die Ringe sind hier aus Messing.

Gruß

Roland
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Beitrag von Blue Fox »

Hallöle zusammen,

also, ich würde auch vom Nachlackieren von Zierleisten oder ähnlichem abraten. Alleine den richtigen Farbton zu treffen ist schon nicht leicht. Und dann sieht´s hinterher oft nicht sehr sauber aus.

Lieber ein bisschen Patina übriglassen, als etwas zu versauen (schließlich sehen wir mit den Jahren ja auch nicht mehr so neu aus ;) ).

Bei matten und angelaufenen Messingteilen habe ich allgemein gute Erfahrungen mit "autosol"-Polierpaste gemacht. Damit habe ich auch das Messing-Zifferblatt meiner Wanduhr wieder glänzend und sauber bekommen, ohne dass die Beschriftung angegriffen wurde (ist allerdings ´ne kleine Sauerei, wenn die weisse Paste in Ritzen dringt, da bekommt man sie nur schwer wieder ´raus - also vorsichtig polieren).

Gruß,

Blue Fox
Die Kinder von heute sind Tyrannen! Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.
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Das halbe Leben besteht aus Warten. In der anderen Hälfte versucht man sich zu erinnern, worauf.
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo zusammen,

die Polierwatte nenn sich "Nevrdull" die kann man fast überall im in den Märkten unter KFZ Renigungsmittel bekommen. Ist eine schwarze Dose (Etwa so groß wie eine Erdnussdose)

Das Bakelitgehäuse reinige ich normalen Wasser. Danach gehe ich da mit Autowachs drüber. Dann glänzt es wie neu. Das Problem ist dabei wenn es gereinigt wird das Gehäuse Stumpf.

Mit Wachs bekommt man es wie neu. Man sieht nur halt jeden Fingertaps drauf.
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---