Mein zweites Grammphon

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Willi H 411
Kuba Komet
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Mein zweites Grammphon

Beitrag von Willi H 411 »

Zuerst bin ich Jahrzehnte nicht an ein Grammophon gekommen, nun sind es, in relativ kurzer Zeit, schon zwei, die den Weg zu mir gefunden haben.

Jetzt aber zunächst einmal ein paar Fotos von dem schönen Teil:

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Der Bekannte, dem ich das Grammophon abgekauft habe, hatte mir ja schon geschrieben, daß er seinerzeit den defekten Federmoter gegen einen elektrischen Motor ausgetauscht hatte. Nur waren da Probleme mit der "geometrischen Anpassung". Die Tellerachse war zu kurz, und da das Motorgehäuse oben an die Holzplatte anstieß, ließ sich der Motor auch nicht weit genug nach oben hin "verlagern". Darum habe ich einfach aus der Holzplatte ein Stück herausgesägt, sodaß der Motor nach oben hin mehr Spielraum hat. Nun paßt es, und die Plattentellerachse ragt weit genug oben heraus.

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Hier auch mal das Grammophon mit der originalen Holzplatte:

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Und hier dann mal die "treibende Kraft" des ganzen. Den Motor habe ich allerdings nicht auseinandergebaut, sondern nur gründlich gereinigt und neu geölt/gefettet. Er schnurrt nämlich, wie ein junger Hüpfer. Auf dem Bild ist er jedoch noch im ungereinigten Zustand:

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Übrigens: Nicht nur ich habe großen Gefallen an diesem Grammophon, nein, auch Ginger ist hellauf begeistert und hat das gute Teil einer gründlichen Inspektion unterzogen:

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Nun kommt die eigentliche Reparatur des Grammophons.

Für das "Grundbrett" hatte ich ein Brett aus "Multiplex Birke", 15mm genommen und für das "Motorbrettchen" eines aus 3 mm MDF.

In besagtes Grundbrett habe ich zunächst ein Loch gesägt, in das der Motor paßt. Hier bereits in das Grammophon eingebaut:

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Das Brett habe ich mit den Original-Schrauben festgeschraubt.




Den Motor habe ich auf einem kleinen Brettchen befestigt:

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Und so sieht das ganze dann fertig eingebaut aus:

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Und dann auch noch mal mit aufgesetztem Teller:

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Nach den Sägearbeiten war ich jedenfalls fix und foxi. Da ich hierzu lediglich eine Laubsäge zur Verfügung hatte, war es, vor allem, da es an jenem Tag sehr warm war, eine recht schweißtreibende Beschäftigung.

Aber jetzt dürfte ich das Gröbste wohl geschafft haben.

Übrigens ist das Teil sehr laut. Als ich zum ersten Male eine Platte darüber gehört habe, hat es mich fast nach hinten geschleudert. :mrgreen:

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GeorgK
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von GeorgK »

Schöne Arbeit :super:

Aber es währe beinahe ein Katzenkopf geworden..... :mrgreen:
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von Willi H 411 »

Hallo Georg!

Danke für das Lob.

Jetzt muß ich noch das Brett beizen. Ich hatte mir da "Clou 165 eiche dunkel" gekauft. Muß man mit Wasser anrühren. Bin mal gespannt, wie das wird. Und dann muß ich noch das noch irgendwie lackieren. Da habe ich allerdings noch keine Ahnung wie und womit ich das machen muß.

VG Willi
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von GeorgK »

Hallo Willi,

1. Schritt Wässern, also schwamm und das Holz Nass machen.
2.Trocknen lassen. Schleifen, 120 er bis 250er Papier. Damit werden nach dem Wässern die hochgestellten Holzfasern abgeschnitten.

Danach Beize auftragen, Flachen Pinnsel, nicht mit Metall, das können Rostpartikel entstehen.
Sehr gut Trocknen lassen. Nochmaliges Schleifen, wenn die Beize sehr gut im Holz eingesogen ist. Sonst, nicht mehr Schleifen.(Kann fleckig werden)
Deshalb nehme ich Salmjak-Beize.Die zieht sehr gut ins Holz. Jagt aber die Katze aus dem Haus.... :?

Danach Schnell Schliff Grundierung, Trocknen lassen, 300 er Papier Schleifen. Sehr gut entstauben, dann Lack nach belieben Matt, Seidenmall oder Glanz.
Ich nehme eine der kleinen Rollen aus Schaumstoff zum Lackieren. Wird Super.

Viel Erfolg.
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von Ralph »

Hallo Willi,

das hast Du schön hingekriegt. Gefällt mir gut!

So ein Motor ist mir mal in einem Dual 55E über den Weg gelaufen.

Gruß Ralph
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von mvd »

Der Tonarm taugt nichts.

Da passt kein SPU dran! :mrgreen:

Gruß
Michael
Willi H 411
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Re: Mein zweites Grammphon

Beitrag von Willi H 411 »

Michael, das glaube ich nicht. Die Schalldose ist wesentlich älter, als das SPU. Außerdem liegt sie, mit ihren 140 Gramm, wesentlich sicherer in der Rille und kann dadurch die Feinheiten viel besser "herausholen". :lol:

VG Willi
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