Hallo Röhrenfreunde,
habe von einem Bekannten, zur technischen Überholung einen "Erfurt II Super 8118/57 WU 3D" auf dem OP.
Nach dem Tausch der üblichen "Leichen", alles wieder in Ordnung.
Die EM80 war defekt. Habe über die Bucht 2 neue 6E1P besorgt und eine eingesetzt. Helligkeit der "neuen" Röhre ist gut.
Aber ich kann an der Senderwahl drehen wie ich will; keine Veränderung. Ich dachte, man kann die EM80 mit der 6E1P ohne Schaltungsänderungen tauschen?!?
Hat jemand schon mal einen ähnlichen Fehler gehabt?
Statisch so alles um die EABC80 gemessen, sieht OK aus.
Habe leider keinen Schaltplan von dem Gerät. Kann da jemand aushelfen? Aber bitte den Typ mit den E-Röhren nicht der Allströmer.
Danke und Grüße aus der Haupstadt
Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
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Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Heiko
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Re: Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Moin Moin,
sollte eigentlich passen, messe doch bitte mal die Spannungen an Pin 1, 7 und 9 und stelle diese mal ein. Schaltplan habe ich für E nicht.
Beste Grüße
Peter
sollte eigentlich passen, messe doch bitte mal die Spannungen an Pin 1, 7 und 9 und stelle diese mal ein. Schaltplan habe ich für E nicht.
Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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Re: Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Hallo Peter,
Der Widerstand zwischen Pin 7 und 9 war hochohmig, deshalb auf Pin 7 nur etwa 20V.
Sieht nach dem Wechsel (470K) schon besser aus. Das Teil hat aber generell zu viel Spannung.
Durch den Austauch des Seelen-Gleichrichter auf Dioden gehts doch so an die 275 V am Pin 9 der Anzeigeröhre. Konnte vorher leider nicht messen, da der Gleichrichter und der Elko durch waren! Denke, ich werde einen entsprechenden Widerstand in die Anodenspannung legen um das Gnaze etwas zu zügeln.
Danke für die Hlfe
Der Widerstand zwischen Pin 7 und 9 war hochohmig, deshalb auf Pin 7 nur etwa 20V.
Sieht nach dem Wechsel (470K) schon besser aus. Das Teil hat aber generell zu viel Spannung.
Durch den Austauch des Seelen-Gleichrichter auf Dioden gehts doch so an die 275 V am Pin 9 der Anzeigeröhre. Konnte vorher leider nicht messen, da der Gleichrichter und der Elko durch waren! Denke, ich werde einen entsprechenden Widerstand in die Anodenspannung legen um das Gnaze etwas zu zügeln.
Danke für die Hlfe
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Re: Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Hallo Heiko,
ich würde mal vermuten das das nichts mit der Röhre zu tun hat, eher ein Fehler irgendwo anders im Gerät. Deshalb ist der Tipp von "volvofan58" wichtig, wenn sich die Spannung am Gitter nicht ändert ändert sich die Anzeige ja auch nicht.
Gruß
Jan
ich würde mal vermuten das das nichts mit der Röhre zu tun hat, eher ein Fehler irgendwo anders im Gerät. Deshalb ist der Tipp von "volvofan58" wichtig, wenn sich die Spannung am Gitter nicht ändert ändert sich die Anzeige ja auch nicht.

Gruß
Jan
Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;
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Re: Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Die Ursache für die Nichtfunktion der Anzeige hat Heiko ja schon gefunden. Wenn der besagte Widerstand unterbrochen ist, zeigt die EM nichts an.
Zu der zu hohen Betriebsspannung: Ein Selengleichrichter, wie er in den alten Geräten verbaut ist, hat einen relativ hohen Durchgangswiderstand. Das hat zur Folge, dass am Selengleichrichter einiges an Spannung verloren geht, Größenordnung etwa 15 V. Bei einem Siliziumgleichrichter fallen an jeder Diodenstrecke nur 0,7 V ab. Dann ist natürlich die Anodenspannung hinter dem Gleichrichter entsprechend höher. Um das zu vermeiden, muss man in eine Leitung des Gleichrichters einen zusätzlichen Widerstand schalten. Der Wert hängt von den elektrischen Wrten des Gerätes ab. Eine gängige Größenordnung, die man probieren kann, ist 150 Ohm, Belastbarkeit mindestens 2-3 Watt.
Wer will, kann den Wert genau so hintrimmen, dass die Spannungen im Gerät aufs Volt genau passen. Das ist aber eigentlich nicht nötig.
Manchmal kommt es beim Einsatz eines Silizium-Gleichrichters zu Kommutierungsstörungen, die sich als Scharren in der Wiedergabe bemerkbar machen. Dagegen hilt ein kleiner Kondensator (Größenordnung einige 100 pF) mit ausreichender Spannungsfestigkeit parallel zu jeder Diodenstrecke.
War der Gleichrichter wirklich defekt? Mit manchen Messgeräten kann man einen Selengleichrichter nicht prüfen, weil deren Messspannung zu klein ist. Sie zeigen dann unendlichen Widerstand an.
Lutz
Zu der zu hohen Betriebsspannung: Ein Selengleichrichter, wie er in den alten Geräten verbaut ist, hat einen relativ hohen Durchgangswiderstand. Das hat zur Folge, dass am Selengleichrichter einiges an Spannung verloren geht, Größenordnung etwa 15 V. Bei einem Siliziumgleichrichter fallen an jeder Diodenstrecke nur 0,7 V ab. Dann ist natürlich die Anodenspannung hinter dem Gleichrichter entsprechend höher. Um das zu vermeiden, muss man in eine Leitung des Gleichrichters einen zusätzlichen Widerstand schalten. Der Wert hängt von den elektrischen Wrten des Gerätes ab. Eine gängige Größenordnung, die man probieren kann, ist 150 Ohm, Belastbarkeit mindestens 2-3 Watt.
Wer will, kann den Wert genau so hintrimmen, dass die Spannungen im Gerät aufs Volt genau passen. Das ist aber eigentlich nicht nötig.
Manchmal kommt es beim Einsatz eines Silizium-Gleichrichters zu Kommutierungsstörungen, die sich als Scharren in der Wiedergabe bemerkbar machen. Dagegen hilt ein kleiner Kondensator (Größenordnung einige 100 pF) mit ausreichender Spannungsfestigkeit parallel zu jeder Diodenstrecke.
War der Gleichrichter wirklich defekt? Mit manchen Messgeräten kann man einen Selengleichrichter nicht prüfen, weil deren Messspannung zu klein ist. Sie zeigen dann unendlichen Widerstand an.
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Re: Erfurt II Super 8118/57 WU 3D
Hallo Lutz,
danke für Deine Antwort. Ich habe den Widerstand eingebaut und auch die Kondensatoren an der Graetz-Brücke.
Die Spannungen liegen jetzt im normalen Rahmen.
Der Seleen-Gleichrichter, war physikalisch zerstört. Er sah aus, wie angebohrt?!? Ja; wer macht so was ...
viele Grüße
danke für Deine Antwort. Ich habe den Widerstand eingebaut und auch die Kondensatoren an der Graetz-Brücke.
Die Spannungen liegen jetzt im normalen Rahmen.
Der Seleen-Gleichrichter, war physikalisch zerstört. Er sah aus, wie angebohrt?!? Ja; wer macht so was ...
viele Grüße
Heiko
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