Graetz Baroness 810

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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EM35
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Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo Zusammen.
Ich komme mit og. Radio nicht recht weiter.Es wurden sämtliche Kondensatoren im NF Teil gewechselt und das gerät funktioniert eigentlich recht gut,bis auf die Tatsache daß ab einer bestimmten Lautstärke bei Bässen ein klackerndes(schepperndes)geräusch vom Lautsprecher kommt(im Rythmus der Bässe).Ein verändern des Bassreglers bewirkt keine besserung.Röhrentausch war auch erfolglos.Am Lautsprecher liegt es nicht,da auch ein ersatz LS das gleiche macht.
Ich würde mich freuen wenn mir jemand einen Tipp geben Könnte.

Gruß Herbert

PS:Ich habe versucht einen schaltungsauschnitt einzufügen,schaffs aber einfach nicht.
Plan ist in der Schaltplanecke vorhanden.
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captain.confusion
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von captain.confusion »

Hallo Herbert!

Hast Du mal die Spannungen an der Endröhre und der Vorröhre gemessen?
Hast Du auch den Kathodenelko ausgetauscht? Auch der Kathodenwiderstand der Endröhre könnte eine Fehlerquelle sein.

Viele Grüße
Frank
Viele Grüße aus der Pfalz!

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EM35
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo Frank.
Danke für Deine Tipps.Die Spannungen an vor-und Endröhre stimmen auf +/- 1-2Volt genau.An den kathodenwiderstand der EL84 hatte ich nicht gedacht weil die Spannung genau die 7Volt beträgt wie in Schaltpl. angegeben.Der kathodenelko ist neu.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Gruß Herbert
radiobär
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von radiobär »

Hallo

Ist die Spannung an Gitter & Kathode auch im Betrieb stabil? Oder brechen die Spannungen " beim Scheppern " zusammen ?
Kontrollier bitte den Gleichrichter und den Sieb - Lade - Elko. Die Betriebs - Spannung sollte auch "beim Scheppern" stabil sein.

Gruss Ludwig
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EM35
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo.
Ich habe nun nochmals gemessen wie vorgeschlagen wurde,ein spannungseinbruch ist nirgends festzustellen.Das geräusch tritt immer nur kurz bei Bässen auf egal ob sprache oder musik.Was kann da nur falsch sein?

Herbert
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röhrenradiofreak
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von röhrenradiofreak »

Es ist aber nicht etwa so, dass Du dieses relativ kleine Gerät mit zu starken Bässen überforderst? Je nach Signalquelle passiert das mitunter sehr leicht. Bei vielen UKW-Sendern sind zum Beispiel die Bässe angehoben. Manche Radios sind dann schon bei guter Zimmerlautstärke an ihrer Grenze, wenn der Bassregler voll aufgedreht ist.

Ist der Effekt abhängig von der Einstellung des Klangreglers? Wenn nein, ist dieser richtig angeschlossen? Wenn ja, iat die Gegenkopplung richtig angeschlossen?

Welche Spannungsfestigkeit hat der Kondensator, der parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers geschaltet ist?

Hast Du ein Oszilloskop, um Dir die Signale im NF-Teil anzuschauen? Wenn nein, würde auch ein Signalverfolger weiterhelfen, da der Fehler ja hörbar ist.

Lutz
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo Lutz.
Danke für Deine Antwort.Ich habe das mit den Bässen sicher nicht übertrieben,dieses Geräusch tritt unabhängig von der stellung des Klangreglers auf(klangregler steht etwa mittig zwischen höhen und tiefen).Die anschlüsse des Klangreglers und der Gegenkopplung wurden nicht verändert.Der kondensator parallel der Primärwicklung(2,2nF)ist ein 630V Typ.
Oszilloskop habe ich leider nicht,ein Signalverfolger ist vorhanden.
Ich möchte noch sagen dass ich nicht Täglich am Radio arbeiten kann,sodass sich eine antwort mal verzögern kann.

Gruss Herbert
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röhrenradiofreak
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von röhrenradiofreak »

Der Ersatz-Lautsprecher, den Du probiert hast, ist zweifelsfrei in Ordnung und auch belastbar genug?

Tritt das Störgeräusch auch auf, wenn Du ein Signal in die TA-Buchse einspeist? Wenn nein, entsteht es im Empfangsteil bzw. durch eine Rückwirkung des NF-Teils auf das Empfangsteil. Wenn ja, entsteht es im NF-Teil.

Wenn Du der Meinung bist, dass das Störgeräusch auch im Signalverfolger eindeutig hörbar ist, dann schlage ich folgendes vor:

Du schließt den Signalverfolger an den Verbindungpunkt von Klangregler, 100 kOhm- und 1 kOhm-Widerstand vor der EL84 an. Damit der Lautsprecher des Radios dies nicht übertönt, ersetze ihn zum Testen durch einen Lastwiderstand von ungefähr 8 Ohm. Ist das Signal dort störungsfrei? Dann entsteht die Störung in der Endstufe, andernfalls in der Vorstufe. Das wäre dann schon einmal eine grobe Eingrenzung.

Lutz
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo Lutz.
Ich konnte mich erst gestern wieder mit dem Gerät beschäftigen,dabei habe ich dann eine Pleite erlebt,der angeblich gute signalverfolger(Flohmarktkauf)funktioniert überhaupt nicht,wie es aussieht fehlen innen einige Teile(lose kabel usw.)20euro in den Sand gesetzt.
Ich weiss nun nicht wie ich weiter verfahren kann.Habe dann nochmals einen anderen LS an den Buchsen für zweitlautspr. angeschlossen mit dem gleichen Ergebnis.
Das geräusch ist schlecht zu beschreiben,immer nur kurz wie ein leises kurzes Scheppern im Takt der Musik,sobald ich dazukomme will ich mal von einem Tonbandgerät einspeisen und dann wieder berichten.
Danke erstmal für Deine Bemühungen.

Herbert
PS:ich habe nun beim Probieren gemerkt dass dieses scheppern leiser wird wenn ich einen 2.LS an schließe.Vieleicht ist das ein hinweis für die Ursache?
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röhrenradiofreak
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von röhrenradiofreak »

Wenn Du einen Zweitlautsprecher anschließt, bleibt der interne Lautsprecher vermutlich in Betrieb.

Dann ist das kein hundertprozentiger Ausschluss des internen Lautsprecher als Ursache. Stell Dir vor, dieser hat einen solchen Fehler, dass die Schwingspule ganz oder teilweise einen Kurzschluss macht, wenn die Membrane ausgelenkt wird. Das hat natürlich dann auch eine Rückwirkung auf die Wiedergabe des zusätzlich angeschlossenen Lautsprechers.

Also solltest Du den internen Lautsprecher zum Testen abklemmen und nur mit dem externen Lautsprecher testen. Aber bitte nicht den Lautsprecherausgang leerlaufen lassen, das kann bei manchen Geräten zu Schäden in der Endstufe führen.

Lutz
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von ColonelHogan9162 »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Wenn Du einen Zweitlautsprecher anschließt, bleibt der interne Lautsprecher vermutlich in Betrieb.

Dann ist das kein hundertprozentiger Ausschluss des internen Lautsprecher als Ursache. Stell Dir vor, dieser hat einen solchen Fehler, dass die Schwingspule ganz oder teilweise einen Kurzschluss macht, wenn die Membrane ausgelenkt wird. Das hat natürlich dann auch eine Rückwirkung auf die Wiedergabe des zusätzlich angeschlossenen Lautsprechers.

Also solltest Du den internen Lautsprecher zum Testen abklemmen und nur mit dem externen Lautsprecher testen. Aber bitte nicht den Lautsprecherausgang leerlaufen lassen, das kann bei manchen Geräten zu Schäden in der Endstufe führen.

Lutz
Vielleicht auch mal den LS ausbauen und den Schaumstoffstaubschutz in der Mitte überprüfen. Der ist oft so Bröselig, daß er sich durch die Schwingungen zerlegt. Wenn dann die Teilchen in den Spalt gelangen pappt es richtig, das hab ich letztens auch gehabt.
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von EM35 »

Hallo miteinander.
Heute konnte ich mal wieder etwas basteln,so habe ich angeregt durch Eure beiträge das Gerät einfach mal an den LS eines funktionierenden Radios angeschlossen und siehe da,alles OK.Darauf habe ich den LS des Graetz mit den anderen Radio getestet und die gleichen Geräusche erhalten,somit ist der LS des Graetz schadhaft.Hätte ich die Idee bloß schon früher gehabt,aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.Da hatte ich mich schön verrannt.
Ich Danke allen die mir zu helfen versucht haben.Mal sehen vieleicht treibe ich mal einen
Lautsprecher für die Baroness auf.

Herbert
PS:Ich hatte einfach nicht gedacht dass ein 2.Lautsprecher genauso kaputt ist.
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von röhrenradiofreak »

Bei diesen Lautsprechern sind öfter die Litzen von der Lötleiste zur Membrane defekt. Das kann man mit ausreichend flexiblen Litzen reparieren.

Lutz
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qekjunior
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Re: Graetz Baroness 810

Beitrag von qekjunior »

hallo zusammen,

letzt hatte ich ein ähnliches problem an meinem graetz 174w. da ist vor dem breitbänder ein streifen stoff gespannt, wohl damit die bespannung beim bass nicht so heftig flattert. jedenfalls war der gebrochen. ich habe den stoff nach außen geklappt, den LS wieder montiert und seither rumpelt und zerrt da nichts mehr. allerdings flattert die bespannung bei viel bass doch wesentlich mehr als vorher. vielleicht werde ich zu gegebener zeit den originalzustand mit einem geeigneten stück stoff wieder herstellen..

schöne grüße
andi
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