Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Ekorre
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Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Ekorre »

Hallo zusammen,

defekte Wellenschalter und Tastensätze :wut: sind für mich eigentlich ein Albtraum, aber notgedrungen scheint es fast immer eine Lösung zu geben. Unter http://elektronikbasteln.pl7.de/wellens ... ieren.html habe ich mal alles zusammengefasst, was mir eingefallen und untergelaufen ist.
Viele Grüße
Volker

Leuchtet das Anodenblech im hellen roten Schein,
wird es wohl ein defekter Koppelkondensator sein.

Stinkt das Radio nun zu allem Überdruss nach einem faulen Ei,
ist jetzt sein Selengleichrichter durch Überlast entzwei.


http://elektronikbasteln.pl7.de/roehren ... mlung.html
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Doppeltriode
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Doppeltriode »

Hallo Volker,
interessanter Hinweis von dir zur Reparatur von Wellenschalter und Tastensätzen. Ich bin gerade dabei wieder ein Röhrenradio flott zu machen, ist ein kleines "Küchenradio" (Imperial Ariane, das Chassis ist von Körting). Da wollte ich gestern den Tastensatz ausbauen, da der Netzschalter nicht mehr funktioniert (der Verkäufer in der Bucht hatte in die Rückwand einen Kippschalter für ein und aus eingebaut). Ich hab den Ausbau aber schnell beendet, weil ich das ganze Gerät zerlegen müsste und mir der Aufwand derzeit zu groß ist. Gestern hatte ich dann den Tastensatz mit Tunerspray (Oszillin von Teslanol) eingespüht. Jetzt wo ich deinen Beitrag gelesen habe, bin ich gleich in meine Werkstatt gegangen und habe das Radio eingeschaltet (Befürchtung, dass das Tunerspray geschadet haben könnte). Der Empfang auf den 3 vorhandenen Wellenbereichen (UKW, MW, LW) funktioniert noch, der Netzschalter allerdings versagt immer noch seine Funktion (ist auf an). Vielleicht kriege ich es noch ohne Demontage hin, werde die Tasten jetzt mal öfters betätigen :)

Gruß
Ernie
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Ekorre
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Ekorre »

Hallo Ernie,

die Fehler kannst du zu 95% ohne Demontage beseitigen. Wenn das ein Küchenradio war, das auch tatsächlich in der Küche betrieben wurde, ist wahrscheinlich eine ordentliche Küchendunstfettschicht auf den Kontakten und an den Gelenken. Mehrmals mit Elekronikreiniger oder acetonfreiem Bremsenreiniger kräftig durchspülen. Manchmal muss man die Flüssigkeit oder das Tunerspray länger einwirken lassen. Den Netzschalter bekommt man warscheinlich mit Kriechöl wieder gangbar. Das kann aber auch ein paar Tage dauern. Aber wegen der Explosionsgefahr nicht gleich am Stromnetz einschalten, sondern mit dem Ohmmeter überprüfen. Schau mal, ob der Vorgänger den Netzschalter mit einer Drahtbrücke überbrückt hat oder auf eine andere Weise umgangen hat.

Die Küchendunstfettschicht hat auch eine positive Seite, denn sie hat das Radio konserviert und vor Korrosion geschützt.
Viele Grüße
Volker

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Doppeltriode
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Doppeltriode »

Hallo Volker,
ich hab das Radio (hier der link zu rm.org: http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... Q&dur=3195) wegen seiner handlichen Größe "Küchenradio" genannt, wo es der Vorbesitzer betrieben hat weiß ich nicht. Von außen ist es ohne Fehler, sieht nach meiner Außenreinigung "near mint" aus. Der Vorbesitzer hat eine Ader des Netzkabels aufgetrennt und die beiden Enden an einen Kippschalter, den er an der Rückwand befestigt hat, angelötet. Ohne diesen An/Aus Schalter ist das Radio immer angeschaltet, der vorhandene AUS-Schalter an der Tastatur unterbricht die Spannungszuführung nicht. Ich versuche mal die Prozedur mit Tunerspray mehrmals zu wiederholen, vielleicht habe ich damit Erfolg.

Grüße
Ernie
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Ekorre »

Hallo Ernie,

die kleinen Radios gefallen mir. So ein ähnliches Radio in der Größe und Form stand bei meiner Schwiegermutter in der Küche. Radios in der Größe und in den hellen Farbtönen waren meistens als Zweitradio für die Küche vorbehalten.

In ein paar Stunden müsste der Schalter wieder gehen. Da fällt mir ein du könntest den Schalter noch zusätzlich mit einem Haarföhn erwärmen. Das beschleunigt den Reinigungsvorgang. Wenn du 30 cm Abstand hältst, kann es die Kunststoffteile eigentlich nicht verformen. Ich prüfe den Luftstrom immer mit der eigenen Hand. Die Temperaturen, welche die Hand aushält, hält auch der thermoplastische Kunststoff aus. Eine Heißluftpistole würde ich nicht nehmen, denn die kann schnell Unheil anrichten.
Viele Grüße
Volker

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Doppeltriode
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Doppeltriode »

Hallo Volker,
ich war gestern unterwegs und bin erst heute dazu gekommen mich mit dem Radio zu befassen. Heute habe ich 2 X die Prozedur mit dem Tunerspray durchgeführt, habe dabei auch den Haarfön benutzt, der Fehler mit dem Netzschalter ist bisher geblieben. Ich vermute mal, dass das Radio früher in der Küche gestanden hat. Nach Entfernen der üblichen Staubschicht im Innnern ist auf der Bestückungsseite der Platine noch eine "Staub/Fettschicht" verblieben, die ich mühsam mit Wattestäbchen und Propylalkohol entfernt habe (einer Reinigung in der Spüimaschine wie einige hier im Forum durchführen vertraue ich nicht). Daher werde ich die Reinigung mit Tunerspray wiederholen, vielleicht gibt es noch was Besseres für die Fettentfernung? Jedenfalls ist bei dem Radio auch der AM-Empfang auf MW/LW sehr gut, selbst am Tag empfange ich ohne eine zusätzliche Langdrahtantenne anzuschließen mehrere Sender, nicht nur unseren lokalen auf 1422 kHz.

Grüße
Ernie
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von achim1 »

Hallo Ernie,
wenn du der SpüMa misstraust und dir sicher bist, dass der Schalter keinen mechanischen Defekt hat sondern nur unter einer Fettschicht leidet, dann würde ich mal eine halbe Dose Bremsenreiniger durchjagen. Der hilft aber nur wenn die Kontakte mehrere Sekunden lang unter betätigung richtig geflutet werden.
Schaltet bei deinem Radio der Tastensatz direkt die Netzspannung oder ist da vielleicht noch ein mechanisch angekoppelter Kippschalter mit von der Partie?

Gruß,
Achim
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Doppeltriode »

Hallo Achim,
soweit ich in das Innere reinsehen kann (das Chassis ist sehr kompakt gehalten und die Bauelemente teilweise schlecht zugänglich ohne Demontage, ist halt ein schnuckeliges Küchenradio mit Standardröhrensatz wie die Großsuperempfänger in der damaligen Zeit, es fehlt nur die EMxx), ist an dem Tastensatz ein separater 2-poliger Schalter für die Netzspannung angekoppelt. Warum der Hersteller damals den Weg mit der Ankopplung so gelöst hat ist mir nicht ganz klar. Bei meinem Saba Wildbad 9 habe ich einen Ein/Aus Taster, der über Seilzug im Innern einen 2-poligen Schalter betätigt, die eingestellte Wahltaste für den Wellenbereich (MW, KW, LW, UKW) bleibt bei Auslösung des Ein/Aus-Tasters unberührt. Bei der Nordmende Elektra und jetzt auch beim Körting/Imperial wird durch Betätigung der AUS-Taste auch die eingestellte Taste für den Wellenbereich zurückgestellt. Möglicherweise wegen sicherheitstechnischen Forderungen (DIN / VDE gab es damals schon) durfte der Netzschalter nicht direkt über den Tastenschalter betätigt werden, warum der Wellenschalter dabei auch zurückgesetzt wird ist mir noch nicht klar.

Welchen Bremsenreiniger verwendest du bei deinen Reparaturen, wenn du die Kiste flutest muss das Zeugs sich doch irgendwie wieder auflösen und verdampfen?

Gruß
Ernie
achim1
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von achim1 »

Hallo Ernie,
ich bin auch ein Fan der kleinen, schnuckeligen "Küchenradios", also Philetta, Elektra, Jubilate, Bimby, Bimbinette, Grundig 90U, Loewe Opta Bella, Saba Sabine, ect.
bei einer meiner Elektras war dieser Kippschalter auch defekt, da halfen keine Wiederbelebungsversuche. Er war auch auf "Dauer-Ein". Diese Schalter sind ja weitgehend gekapselt und von daher ist schlecht vorstellbar, dass Küchendunst die Fehlfunktion verursacht hat. Leider konnte ich ihn nicht zerstörungsfrei ausbauen, weil die Kontermutter total gefressen hatte. jedenfalls lässt sich so ein Schalter leicht austauschen. Funktioniert bei deinem Radio denn die mechanische Betätigung noch? Liegt es also sicher nur am Schalter selbst, oder wird er vielleicht gar nicht bis in seine Endstellung bewegt, so dass er nicht ganz einschnappt?

Meine Erfahrungen mit den Bremsenreinigern sind etwas zwiespältig. Die Reinigungsergebnisse sind hervorragend - aber ausschließlich bei Fett/Öl. Alle anderen Verschmutzungen gehen kaum ab. so richtig rein wird ein Chassis damit nicht.

So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass alle Bremsenreiniger weitgehend gleich sind. Ich hatte mind. 10 versch. in Erprobung. Geruch gleich, Verdunstung gleich, Verhalten gleich. Ich möchte fast wetten, dass die auch identisch sind mit den Silikonentfernern aus dem Lackierbereich und den Elektronikreinigern.

Ich halte das Chassis so in der Hand, dass ich an die zu reinigenden Stellen gut drankommme und der Reiniger gut ablaufen kann. Für ein Chassis eines kleinen Radios brauch ich etwa 3 Dosen bis aller Schmodder abgelaufen ist.
Ein Großteil der Reinigungswirkung kommt durch die mechanische Einwirkung des Sprühstrahls zustande, daher immer mit vollem Druck und so nah wie möglich arbeiten.
Danach muss das Chassis trocknen. Es bildet sich nämlich etwas Wasser an der Oberfläche - vermutlich Kondenswasser durch die Abkühlung die das schnelle Verdunsten des Reinigers hervorruft.

Bei den Philettas und auch beim Grundig 90U wird übrigens die Netzspannung direkt über den Tastensatz geschaltet, da gibt es keinen extra Netzschalter. Bei 40 Philettas hatt ich da noch nie einen Defekt.

Gruß,
Achim
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Doppeltriode »

Hallo Achim,
danke für deine ausführlichen Tipps. Bei meiner "Ariane" komme ich ohne Demontage des Tasten-Aggregates nicht an den Netzschalter heran, dabei muss auch die darüber befindliche Platine ausgebaut werden, von der Platine führen etliche Kabelverbindungen ins Innere des Chassis (z. T. auch die dünnen AM-Spulendrähte und dann brauchts du Augen wie ein Luchs), wird also eine Heidenarbeit. Ich beobachte mal die Bucht ob das Gerät wieder angeboten wird, das Chassis ist baugleich mit "Neckermann Rubin" bzw. "Körting Billy". Meine restaurierten Geräte betreibe ich immer über ein angefertigtes Verlängerungskabel mit 2-poligem Ein/Aus-Schalter (100% vertraue ich nie den alten Netzschaltern), vielleicht kann ich irgendwann ein geeignetes Chassis auftreiben. Die Kondensatorkur mit ggf. Austausch der Elkos und Se-Gl macht weniger Arbei als jetzt die Kiste zu zerlegen.

Grüße
Ernie
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von achim1 »

Hi Ernie,
gibt es da gar keine Möglichkeit? Bei der Elektra hätte man auch den Tastensatz ausbauen müssen um vernünftig von unten an den Schalter zu kommen. So hab ich einfach aufgefräst und einen neuen mittels Adapterplatte von oben her eingesetzt und eingeklebt. Vielleicht besteht bei dir ja auch diese Möglichkeit. Ist zwar nicht ganz original, aber alles zerlegen - nein danke.

Gruß,
Achim
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von volvofan58 »

Moin,
achim1 hat geschrieben:Meine Erfahrungen mit den Bremsenreinigern sind etwas zwiespältig. Die Reinigungsergebnisse sind hervorragend - aber ausschließlich bei Fett/Öl. Alle anderen Verschmutzungen gehen kaum ab. so richtig rein wird ein Chassis damit nicht.
Dafür ist er gedacht, manchmal funktioniert aber auch eine Reinigung eines maroden Tastensatzes, welcher sich nicht mal so eben zerlegen lässt. Hier greife ich, in dem Fall, gerne zu anderen Mitteln und spüle mit Bremsenreiniger nach.
achim1 hat geschrieben:So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass alle Bremsenreiniger weitgehend gleich sind.
Nicht wirklich, obwohl gefühlt schon. Man beachte bitte das Datenblatt des Herstellers! Der Bremsenreiniger sollte Aceton frei sein und davon gibt es reichlich. Aceton greift Kunststoffe und Lackierungen an, deshalb ein No Go!

Sicherlich sprühen wir diesen (Acetonhaltigen) nicht bewusst auf Kunsstoff etc. aber wer kann bitte so präzise zielen?

Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Ekorre »

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Erfahrungungsberichte. Ich habe noch eine Nordmende Elektra, die ich irgendwann reparieren möchte. Mal sehen, was da auf mich zukommt.

Was ist eigentlich im Innern des Netzschalters passiert, wenn er immer elektrisch leitet? Bei diesen Kippschaltern wird der Kontakt über Metallröllchen erzeugt, die über den Kipphebel hin und her bewegt werden. Das Wikipedia-Foto unter http://en.wikipedia.org/wiki/File:Togglesw2.jpg zeigt den inneren Aufbau. Ich würde die Reinigungsflüssigkeit noch ein paar Wochen wirken lassen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn er dann immer noch nicht geht, würde ich seitlich ein etwa 2 mm kleines Loch vorsichtig reinbohren, um dann das Röhrchen mit dem Kriechöl oder Bremsenreiniger einführen zu können. Beim Bohren besteht allerdings die Gefahr, dass der Schalter durch hereinfallende Bohrspäne sich hoffnungslos verklemmt. Es besteht also volles Risiko. Wer bereits so einen hoffnunglos defekten Schalter ausgebaut hat, kann mit ihm ja Versuche der groben Art anstellen, um in wieder zu reparieren. Auf die Erfahrungsberichte wäre ich gespannt.
Viele Grüße
Volker

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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von achim1 »

Hallo Volker,
das hätte mich eben auch interessiert, was eigentlich die Fehlfunktion des schalters verursacht hat. Leider ist er mit beim (gewaltsamen) Ausbau tiotal zerbrochen, so dass ich ih nicht mehr untersuchen konnte. Ich würde aber eher auf ein mechanisches Problem tippen.
Die Udee mit dem Loch bohren ist gut. Man könnte ja versuchen, miittels adaptiertem Staubsauger die Soöne gleich abzusaugen.

@ Peter: das mit dem Aceton hört man immer wieder. Trotz Suchen ist es mir nicht gelungen, acetonhaltigen Bremsenreiniger irgendwo zu finden. Alle die ich hatte waren acetonfrei. Dass Aceton tödlich für Polystyrol, ABS, ect. ist dürfte klar sein. Wer ganz sicher gehen will nimmt eben Silikonentferner. Kostet halt gleich das doppelte.

Gruß,
Achim
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Re: Wellenschalter und Tastensätze reparieren

Beitrag von Gery »

Hallo,
ich hatte mal den Auftrag als Azubi eine Waschmaschine von der Verwandtschaft zu reparieren. Dort haben die Kontakte nicht mehr richtig geschaltet. Also habe ich den Programmwahlschalter mit Kontaktspray geflutet und schon ging es wieder. Allerdings nicht lange.
Dummerweise ging der Schalter in Flammen auf, als die Heizung eingeschaltet hatte. Das Kontaktspray ist dann brennend auf die Isolierung getropft, ruck zuck hatte sich die gute Laune verflüchtigt.
Die Maschine ist abgefackelt 8_) da ich nicht lange genug gewartet bis sich die brennbaren Dämpfe verzogen haben.
Erst eine Dusche mit dem Gartenschlauch brachte wieder Ruhe ins Familienleben :lol:
Im Keller habe ich ziemlich Fratzen geschoben, den so eine alte Miele schleppt man nicht mal so auf die Schnelle.
Fazit: Lieber mal ein bisschen länger warten bevor man einschaltet :idea: