Eine Frage zur Sendereinstellung

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achim1
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Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von achim1 »

Hallo Jungs,
ich hab da ein paar Radios bei denen das Skalenseil gerissen war. Beim Neuauflegen stellt sich dann die Frage, wo der Zeiger stehen muss, damit die Frequenzen stimmen.
Bisher hab ich das mit einem anderen Radio als Referenz gemacht.
Jetzt hab ich einen FM-Transmitter gekauft. Mein Gedanke war folgender: Ich stelle am Transmitter drei Frequenz ein. Einmal im unteren Frequenzbereich, einmal in der Mitte und einmal im oberen Bereich und richte den Zeiger danach aus.
Der Transmitter funktioniert erstaunlich gut. Das Signal kommt in super Qualität am Radio durch.
Nur, das Signal ist nicht nur einmal, sondern meist an zwei verschiedenen Stellen zu hören und die Position des Drehkos, bei der das Signal deutlich zu hören ist, ist auch nicht eindeutig zu bestimmen, da ist, sozusagen, ziemlich viel "Spiel" drin.

Also angenommen, ich hab den Transmitter auf 93,0 Mhz gestellt und such nun am Radio das Signal. dann gibt es keinen eindeutigen Punkt an dem man sagen könnte: Genau hier ist die richtige Position, sondern es gibt eher einen gedehnten Einstellbereich in dem das Signal zu hören ist. Und drehe ich dann einige cm weiter, dann kommt das Signal meist noch ein zweites mal in schlechterer Qualität.

Ist das normal oder stimmt da was mit den Radios nicht?

Danke und viele Grüße,
Achim
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo Achim,

das dürfte, so fürchte ich, normal sein. Grund: Diese Transmitter sind sehr einfach aufgebaut, sie erzeugen neben dem eigentlichen Signal auch Nebenwellen. Aber was möchte man bei dem Preis für diese Dinger auch schon erwarten? Alles - nur keine "Messsenderqualitäten" :roll:
achim1
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von achim1 »

Danke Herbert,
ich dachte halt weil die sich auf 1/2 Mhz genau einstellen lassen sei das super präzise.
Bei den normalen UKW Sendern kieg ich die Sender aber auch öfter doppelt.

Gruß,
Achim
Didi
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von Didi »

Hallo Achim

So kompliziert wie du, mache ich es nicht, wobei ja Drehkos an ihren Außenrotorplatten vom Werk aus so gebogen sind , daß sie in etwa mit der Skala stimmen. Auch sind die Angaben auf der Skala eher als Richtlinie zunehmen und nicht sehr genau.
Ich mache es immer so , Drehko reingefahren , unterste Empangsfrequenz, Drehko rausgefahren oberste Empfangsfrequenz.
Bei Ferritabstimmung, was wobei das Skalenseil etwas schwieriger aufzuziehen ist , Ferritkern in der Spule unterste Empfangsfrequens, Ferritkern aus der Spule oberste Empfangsfrequens . Bei Alukernen ist es genau umgedreht.

MfG. Didi
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von Hotte »

Didi hat geschrieben: Ich mache es immer so , Drehko reingefahren , unterste Empangsfrequenz, Drehko rausgefahren oberste Empfangsfrequenz.
Auf vielen Radioskalen ist auch der Anfangs- und Endpunkt des (der) Zeiger markiert. Leider kann ich jetzt kein Beispielbild zeigen, aber vielleicht übernimmt das ja jemand anders. :-)

Gruß aus Schweitenkirchen... Hotte
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Bosk Veld
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Achim,
achim1 hat geschrieben:Nur, das Signal ist nicht nur einmal, sondern meist an zwei verschiedenen Stellen zu hören und die Position des Drehkos, bei der das Signal deutlich zu hören ist, ist auch nicht eindeutig zu bestimmen, da ist, sozusagen, ziemlich viel "Spiel" drin.
Stell den Transmitter doch mal etwas weiter weg vom Radio, so daß Du ihn mit ähnlicher Stärke wie die anderen Sender empfangen kannst. Möglicherweise übersteuert der Transmitter den Empfangsteil.
Bei den normalen UKW Sendern kieg ich die Sender aber auch öfter doppelt.
Das deutet auf eine Verstimmung eines oder mehrerer Filter hin.

Gruß, Frank
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Otto
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von Otto »

Hallo Achim,

es hat doch normalerweise jeder einen Sender, den er öfter hört als andere Stationen, von diesem Sender weiß man dann auch auf welcher Frequenz er sendet. Nach diesem "Lieblingssender richtest Du den Skalenzeiger aus und gut ist es.
Dabei kommt es doch auf eine Zeigerbreite nach links oder rechts wirklich nicht an.

Freundliche Grüße Otto
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von röhrenradiofreak »

Wer es genauer haben will, sucht sich zwei Sender mit bekannten Frequenzen aus, einen im unteren und einen im oberen Teil des Bereiches. Wenn man dann dafür sorgt, dass sie mit konstanter, nicht zu hoher Feldstärke empfangen werden, kriegt man ohne Messsender einen einwandfreien Zweipunkt-Abgleich nach Anleitung hin.

Um aber auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Nach dem Erneuern des Skalenseils positioniert man den Zeiger so, dass der Einstellbereich gerade die Skala abdeckt. Die Abgleichanleitung enthält oft eine Vorgabe darüber, ob sich der Zeiger am linken oder rechten Anschlag mit dem Ende der Skala decken soll. Ist diese Angabe nicht verfügbar, mittele ich das aus. Der Rest besteht in dem hier schon angesprochenen elektrischen Abgleich.

Wenn ein UKW-Sender zweimal nebeneinander empfangen wird, kann das außer auf einen nicht korrekten Abgleich der ZF-Kreise auch auf einen defekten Ratioelko hindeuten.

Lutz
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von achim1 »

Vielen Dank für die Antworten. Das hilft mir weiter. Ich hab jetzt mal mit allen zur Verfügung stehenden Radios gegengetestet. Bei praktisch allen, auch dem Autoradio, werden manche Sender doppelt empfangen. Die können doch schlecht alle verstimmt sein. Kann es sein, dass lokale Sender in unterschiedlichen Entfernungen auf zwei versch. Frequenzen senden und man die dann doppelt, einmal gut und einmal schlecht empfängt wenn man irgendwo dazwischen wohnt?

Gruß,
Achim
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von BugleBoy »

Moment, du wohnst aber in Tal*, Jochaim, das könnte diese Effekt sein. (nicht so ausgeprägt) (oder irre ich auch)

Was meint Profi, Erfahrene leute dazu ?

Grüss
Matt
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von Bosk Veld »

Vielleicht gibt es ja tatsächlich zwei benachbarte Sender.

Guck mal auf diese Seite:
http://www.fmscan.org/index.php?la=de bzw. http://www.fmscan.org/findpos4.php
Da kannst Du Deinen Standort eingeben und erhältst eine Liste aller dort empfangbaren Sender incl. Senderstandort, Leistung, Senderichtung und zu erwartender Feldstärke.

Gruß, Frank
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von achim1 »

Danke Frank, für den Link.
Wenn ich das richtig deute, dann gibt es manche Sender gleich bis zu 6x
Für meinen Standort z.B. der Sender Bayern1 auf 88,9 / 90,7 / 90,9 / 91,0 / 91,2 / 91,4 Mhz

Gruß,
Achim
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von radiobastler »

In Düsseldorf, wo ich die Radios immer repariere, empfange ich WDR2 auch doppelt. Teilweise sogar gleich stark, das hängt vom Wetter und der Tageszeit ab. Einmal 99,2 Langenberg und Köln 100,4.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von TPM »

Mir geht das auch so.

z.B. sendet der Sender "Radio 21" auf 104.9 Mhz und 105.8 Mhz.

Die eine Frequenz ist für Hannover, die andere für Hildesheim. Beide kann ich hier zu Hause sehr gut empfangen,
und sie liegen eben nebeneinander...
Schöne Grüße, Tim-Peder

"Mangelnde Motorleistung erfordert besondere Fahrmanöver" :P

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Zuletzt irgendwann von TPM bearbeitet, insgesamt sehr oft bearbeitet.
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Re: Eine Frage zur Sendereinstellung

Beitrag von röhrenradiofreak »

achim1 hat geschrieben:Kann es sein, dass lokale Sender in unterschiedlichen Entfernungen auf zwei versch. Frequenzen senden und man die dann doppelt, einmal gut und einmal schlecht empfängt wenn man irgendwo dazwischen wohnt?
Das ist bei Programmen, die landes- oder sogar bundesweit ausgestrahlt werden, meist der Fall. Denn die Reichweite eines einzigen Senders genügt nicht, um das vorgesehene Sendegebiet zu versorgen. Analoge Sender, deren Reichweiten sich überschneiden, müssen auf verschiedenen Frequenzen senden, sonst stören sie sich gegenseitig.

Lutz