HavannaHugo hat geschrieben:Sind's nun 500? 500-1000 oder 1500V? Bei antikradio-restored.de oder reichelt.de konnte ich nirgends solche großen Spannungen finden. Gibt's da nen Trick?
Bei Reichelt gibt es solche Kondensatoren mit so hoher Spannungsfestigkeit. Zum Beispiel diesen hier:
http://www.reichelt.de/Wima-FKP1-MKP10/ ... -1600+100N Der hat eine eckige Bauform, das ist aber bei den allermeisten heute erhältlichen Kondensatoren so.
Für die Anwendung in Deinem Radio ist er aber überdimensioniert. An den meisten Stellen reicht, wie eabc schon geschrieben hat, eine Spannungsfestigkeit von 400 V DC.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Daher ist der Trick, einen Blick in den Schaltplan des Radios zu werfen. Ich habe keinen Schaltplan für genau dieses Radio. Folgende Stellen bedürfen besonderer Beachtung:
Der Kondensator mit einigen nF, der bei vielen Radios parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers oder zwischen der Anode der Endstufenröhre und Masse geschaltet ist, sollte 630 V oder noch besser 1000 V Spannungsfestigkeit haben.
Kondensatoren, die parallel zur Anodenspannungswicklung des Netztrafos oder zwischen deren Anschlüsse und Masse geschaltet sind, müssen eine ausreichende Wechselspannungsfestigkeit (mindestens 400 V~) haben. Allerdings sind in diesem Radio wahrscheinlich an dieser Stelle keine Kondensatoren verbaut.
Kondensatoren, die zwischen der Primärseite des Netztrafos und dem Chassis eingebaut sind (meist 5 nF), sollte man ersatzlos entfernen oder durch Entstörkondensatoren der Klasse Y1 ersetzen. Bei diesem Radio sind wahrscheinlich solche Kondensatoren vorhanden. Wenn sie einen Kurzschluss bekommen, steht das Chassis des Radios inklusive aller extern angeschlossenen Geräte unter Netzspannung!
Lutz