Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Ebi96
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Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Ebi96 »

Moin,

zu diesem Radio würde ein ehemliger Arbeitskollege sagen:

"Das Radio machen Kopf kaputt".

Ich habe das Radio vor fast genau einem Jahr bei Holger (holger66 hier im Forum) gekauft. Restauriert und funktionsgeprüft. Den Versand zu mir überlebte es auch ohne jeden Schaden.

Einziger Mangel war die sehr schwache EM80.

Nun habe ich im Oktober bei ATR eine neue EM 80 (den russischen Ersatztyp) bestellt.

Wenige Wochen später tritt dieser Fehler auf:



Man hört ein im selben Rhytmus immer wiederkehrendes Geräusch. Die EM 80 "tanzt" dazu im selben Ryhtmus. Dieses Geräusch ist so stark, das schwache Sender verschluckt werden. Das ganze betrifft nur UKW. Alle AM-Bereiche sind fehlerfrei sehr gut zu empfangen.

Anfang Dezember war Herby hier. Da war der Fehler seit wenigen Wochen vorhanden.
Er meinte, ach, ein leichtes, man tauschhe die EF 89 und es geht wieder. getauscht, und, richtg. Es geht. Herby ist drei Tage da, die drei Tage geht es auch. Drei weitere Tage später: Pustekuchen. Fehler wieder da!

Mit sämtlichen anderen Röhren hing es auch nicht zusammen. DIE EM 80 mal außenvor gelassen, die wird ja nur "angesteuert", kann den Klang selbst eigentlich nicht verfälschen..

Ende Januar Herby wieder hier. Wir fanden heraus, das der Fehler klopfempfindlich ist. Sehr schön..

Dann hat Herby das Radio mit zusich genommen. Mittlerweile hatte er sich voll auf den Bereich um die EF89 "eingeschossen". Darauf hin hat er die Fassungskontakte der EF 89 durch vergoldete aus der Luftfahrt ersetzt. Den gesamten Bereich um die EF 89 hat er neu aufgebaut.
Dann lief das Ding drei Wochen bei ihm im Probebetrieb. Einwandfrei, kein Mucken, alles einwandfrei.
Radio wieder zu mir.. lief auch noch.
Wenige Tage später... der Fehler ist wieder da. Was auch sonst.

Die letzten Wochen habe ich das Radio von dem einen "steht-mir-im-Weg-Platz" zum nächsten "steht-mir-im-Weg-Platz" hin und her gestellt. Aber nie benutzt, funzt ja eh nicht richtig..

Dann nochmal nachgedacht.. udn nochmal.. und nochmal.. und irgendwann den interessanten Zusammenhang entdeckt: Seit der neuen EM 80 tritt der Fehler auf!

Herby gefragt, ist das denn möglich.. relativ deutliche Antwort war: nein. Denn: Die EM 80 wird vom Ratioelko "angesteuert", somit versteh ich das so, das die EM 80 nur anzeigt, was vorher "irgendwo" "gemessen" wird.

Ok.. ich trotzdem den Kasten wieder mal auseinandergenommen.. EM 80 ausgesteckt. Läuft ja auch ohne EM 80.
EM 80 raus - Fehler weg. Radio "verprügelt" (= gegen jede erdenkliche Stelle außen und innen geklopft). Der Fehler kam nicht wieder.
Gegnprobe gemacht.. EM 80 wieder eingesteckt. Der Fehler kommt NICHT wieder.
Auch nach minutenlangem Klopfen gegen jede erdenkliche Stelle..
Der Fehler mag sich nicht mehr zeigen.

Jetzt ist das Chassis erstmal wieder im Radio und ich habs Radio seit Freitagnachittag im Hobbyraum stehen. Es läuft beinahe rund um die Uhr. Im Schnitt alle halbe Stunde klopfe ich das Radio außen heftig überall ab. Der Fehler kommt nicht wieder.

Ich würde aber fast meine Hand dafür ins Feuer legen, das der Fehler wiederkommt.
Erst, wenn es denn Dauereinsatz bis Weihnachten übersteht, erkläre ich das Radio für geheilt.

Habt ihr noch Ideen, womit der Fehler zusammenhängen kann? Abgeglichen hat Herby das auch perfekt. Und wie ihr ja weisst, ist Herby jemand, der genau weiß, was er macht.

Bild

mfg Tim
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weiser_uhu
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von weiser_uhu »

Hallo Tim, ja, solche Fehler gibt es.
Das würde auch in die Rubrik "Fehler, die die Welt nicht braucht" sehr gut passen.
Früher, als noch Radios repariert und nicht beim ersten Fehler weggeworfen wurden, gabs sowas auch in unserer Reparaturwerkstatt. Wie sowas dem Kunden erklären???
Bei Auftreten des Fehlers kann man versuchen grob zu ergründen, ob es aus der ZF oder der HF kommt (Signalverfolger). NF und AM gehen ja, wenn, dann müßte es etwas UKW-typisches in der ZF sein.
Dazu muss es natürlich immer "aufgebockt" stehen, was nervig ist.
Die EM80 kanns eigentlich nicht sein, da gehe ich mit Dir mit. Die zeigt nur an, was woanders erzeugt wird. Rückwirkungen? Evtl. kann man die Röhre schnell "zupfen" wenn der Fehler auftritt, um ganz sicher zu gehen. Oder an den Ratioelko, wo die EM80 ihre Steuerspannung herbekommt, dauerhaft ein Voltmeter anschließen und nachsehen, was im Fehlerfall mit der Spannung passiert.
Wirklich schwierige Sache.
Grüße
-charlie-
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Manu
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Manu »

Hi Tim.
Möglich waere auch noch, das die fassung der em nen schaden hat, und sich eine kriechstrecke bildet.
Z.b. zwischen Anode und g1
Grüsse Manu
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Oldradio
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Was ich mir noch Vorstellen könnte,ist ein Störgeräusch was von irgendwo eingestreut wird, aber nicht ständig vorhanden ist.
Vielleicht eine Maschine oder so, in der Nachbarschaft oder ein Gerät im Haushalt.
Zum Vergleich, jeder kennt das Phänomen wenn das Handy auf Netzsuche ist.
Zuletzt geändert von Oldradio am Mo Sep 30, 2013 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Helmut
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Fuxs »

Hallo Tim,

Nur mal als Idee und um den Verdacht von Helmut zu bekräftigen:

der Hinweis auf ein rhytmisch wiederkehrendes Geräusch brachte mich auch auf die Idee, dass der Fehler vielleicht nicht unbedingt im Radio sondern in der näheren elektromagnetischen Umgebung zu suchen ist. Es könnten theoretisch auch Störungen im UKW Bereich sein. Rhytmische Tastungen geben v.a. digitalisierte Übertragungsverfahren ab.

Lg Holger
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Ebi96
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Ebi96 »

Moin,

@ Charlie

Ja, da passt es wohl hin.
Einen Signalverfolger habe ich nicht. Herby hat den Fehler ja eigentlich auch imm Bereich der EF 89 eingekreist..

EM 80 schnell ziehen wäre ja eine Idee... muss man nur sehr vorsichtig sein (ist ja überall Saft drauf) Und schnell und vorsichtig versteht sich nicht so ganz.
Außerdem reicht(e) schon eine geringe Erschütterung, den Fehler zu erzeugen.

Mein Multimeter könnte ich da mal zwischenklemmen. Das wäre eine gute Idee. Habe im Moment aber leider keinen Platz, wo ich einen solchen Aufbau dauerhaft stehen lassen könnte.


@ Manu

Das könnte auch gut möglich sein. Und durch das Ziehen der EM 80 war der Fehler weg. Und vielleicht hab ich sie beim Wiedereinstecken nicht so weit/weniger weit eingesteckt, und das hat das ganze schon beeinflusst?
Denn, ohne *****Bitte in diesem Forum auf die Ausdrucksweise achten/ Automatisch zensiert!****** Leute, ich bekomme den Fehler auf Teufel komm raus nicht mehr erzeugt.. :roll:

@ Helmut und Holger

Das schließe ich eigentlich aus. Dann müssten andere Radios an selber Postion ja auch den Fehler haben. Das Radio hatte ich auch schon an verschiedenen Positionen in meinen beiden Zimmern stehen. Auch andere Radios hatte ich dort stehen. Und da war es nicht. Und eine solche Störung ist eigentlich auch nicht klopfempfindlich, denke ich.

@ all

Es läuft gerade auch wieder stabil.. sobald es Neuigkeiten gibt, melde ich mich.

mfg Tim
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Christoph
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Christoph »

Wenn es mit der originalen EM80 funktioniert, würde ich eher die Schuld auf dem russische EM80 schieben. Ansicht ist es ja recht eindeutig.
Hast du vielleicht noch eine andere russische EM80? Wenn ja könntenst dus ja damit nochmal probieren.
Irgendwo habe ich auch schonmal gelesen, das jemand mit eine 6E5S (~EM34) ärger hatte. Ich weiß aber nichtmehr wo das war.

Meine Philips Truhe war auf den AM Bereichen mal extrem Klopfempfindlich. Da lag es an der ECH81. Damals konnte ich das mangels Wissen noch nicht weiter untersuchen, heute würde ich aber auf schlechtes Vakumm tippen (obwohl die Röhre laut Funke W18 ok war!).

Vielleicht hast du einfach nur das "Glück" eine EM80 mit extrem seltenen Fehler bekommen zu haben.

Wie gut leuchtet die original EM80 noch? Vielleicht kannst du sie durch längeres überheizen (12V?) zu etwas mehr Leuchtkraft überzeugen.
Grüße
Christoph
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röhrenradiofreak
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von röhrenradiofreak »

Anders als einige meiner Vorredner bin ich durchaus der Meinung, dass der Fehler von der EM80 verursacht werden kann.

Denn obwohl sie nicht im Signalweg liegt, können doch hochfrequente Störungen entstehen, wenn es an den Anodenspannung führenden Anschlüssen zeitweilige Unterbrechungen oder Funkenüberschläge gibt. Und hochfrequente Störungen suchen sich bekanntlich oft Wege, die im Schaltplan nicht eingezeichnet sind.

Ich habe gerade ein ausgebautes Chassis von einem Graetz-Super 170W hier, das ist auch mit einer EM80 bestückt. Daran habe ich mal ausprobiert, was es für eine Auswirkung auf den Empfang hat, wenn man die Verbindung an den Stiften 5 (Heizung), 7 (Anode der Triode) oder 9 (Leuchtschirm) unterbricht.

Ergebnis: Eine Unterbrechung an Stift 5 (Heizung) ist praktisch nicht zu bemerken. Eine Unterbrechung an Stift 7 oder 9 verursacht ein sehr deutliches Knacken im Empfang (und natürlich ändert sich die Anzeige der EM80). Am Stift 9 (Leuchtschirm) ist die Störung viel stärker, was logisch ist, denn dort liegt die volle Anodenspannung an und es fließt ein größerer Strom als an Stift 7. Mit einer neuen EM80 ist die Störung deutlich stärker als mit einer stark verschlissenen EM80, was daran liegt, dass letztere nicht mehr den vollen Anodenstrom zieht.

Ein kleiner Funkenüberschlag an oder in der Röhre hätte sicher einen ähnlichen Effekt. Kriechströme verursachen manchmal sehr regelmäßige kleine Funkenüberschläge.

Das einzige, was von Deiner Fehlerbeschreibung abweicht, ist, dass der Empfang auf den AM-Bereichen genauso gestört wird. Das könnte aber auch damit zu tun haben, dass die EM80 bei dem Radio, mit dem ich das probiert habe, in der Schallwand angebracht ist. Die Kabelverbindung dahin, die als Antenne die Störungen abstrahlt, ist relativ lang, anders als beim Rondo 55, bei dem die EM80 hinter der Skala sitzt. Je länger eine Antenne, desto niedriger sind bekanntlich die Frequenzbereiche, auf denen sie noch brauchbar funktioniert.

Lutz
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von rettigsmerb »

Moin zusammen,

nun muss ich mich an dieser Stelle als direkt Mitbetroffener auch einmal einklinken.

Die klassischen Wellenbereiche funktionieren, wie Tim eingangs schon erwähnte, klaglos. Das Problem ist, das nur bei UKW-Betrieb der ZF-Verstärker sporadisch zu schwingen beginnt. Dies kann nach wenigen Minuten, aber auch erst nach Wochen auftreten. Die Fassung der EF89, die ich unter anderem auch in Verdacht hatte, wurde mit neuen Kontakten versehen, die sehr hochwertig sind. Die Verdrahtung des gesamten ZF-Verstärkers wurde komplett neu aufgebaut, die üblichen Kondensatoren sind neu. Die Masseverbindungen, besonders an den Filterhauben, wurden bereits mehrfach nachgemessen (Messgerät: H&B "PONTAVI Wh2") Die Tastatur wurde mittlerweile mehrfach mit Reiniger ausgewaschen... Solch einen hartnäckigen Fehler habe ich bisher noch nicht erlebt :angry:
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von holger66 »

Da ich derjenige bin, dem der Tim das Radio zu "verdanken" hat, habe ich mich schon im gesamten Kollegenkreis umgehört, ob jemand ein Schlachtchassis von dem Gerät oder dem bgl. AEG 3074 liegen hat, leider hatte ich kein Glück....

Hier hatte die Kiste auch wochenlang ohne Kummer gespielt.

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von radiouwe »

Hallo,

ich möchte mich hier einem Vorredner anschließen: Bitte nochmal mit einer alten/anderen EM80 gegentesten. Ich weiß, dass es russische EM80 gibt, welche `innere Verbindungen` (Kontaktierungen) haben, die es bei anderen Herstellern so nicht gibt.
Wen nun ansich ´freie` Röhren-Pins als Lötstützpunkte o.ä. benutzt worden sind, kann das zu unmöglichen Fehlern führen - und man sucht sich tot.

Ansonsten sind die russischen mag. Augen nicht schlecht, ich habe selber eine schon jahrelang in einer Philips Reverbeo im Betrieb.
(Ohne Probleme)

Gruß Uwe
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von falk205 »

Hi,

Braucht ja nicht an der Röhre liegen. Giebt ja auch Kabel die ihre Spannungen
an ungünstiger Stelle zur Interferrenz bilden lassen. Ohne Röhre gibts dann
kein Stromfluß und man denkt sich die Röhre als Ursache.
Feine Kabelbrüche, Isolationsprobleme...

Hatte mal ein Blubbern in einem Nordmende PhonoSuper 2004.
Musste dazu die Kabellage am Tastensatz anders legen, Blubbern war weg.


solong...
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Ebi96
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von Ebi96 »

Moin,

ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Vielleicht so etwas deutlicher:

- Originale TFK EM 80 war schwach
- ersetzt durch russische 6E1P
- wenig später trat der Fehler auf
- Freitag die 6E1P gezogen
- Fehler weg, ich konnte ihn auch nicht mehr herbeiführen
- 6E1P wieder eingesteckt

Seit dem läuft es einwandfrei, und der Fehler lässt sich nicht wieder herbeiführen!

Deshalb denke ich, das es die 6E1P selbst nicht sein kann.

Mein weiteres Vorgehen wird sein, weiter zu warten, bis der Fehler wieder auftritt oder auch nicht.
Ohne das der Fehler vorhanden ist kann ich ja eh nichts machen. Und erzeugt bekomm ich ihn ja auch nicht.

Falls er auftritt, werde ich die originale TFK EM 80 einsetzen. Das wäre dann die absolute Gegenprobe, ob es an der russischen 6E1P liegt oder nicht. Falls der Fehler dann aber auch noch aufritt werde ich mal das Multimeter zwischenlegen, und schauen, was die Ratiospannung im Fehlrfall macht.
Dann werde ich mir außerdem die Fassung der EM 80/6E1P genau anschauen und evtl. nachlöten/auswechseln. Um den Bereich dann ausschließen zu können.

Ansonsten kann ich nur abwarten.

Ich weiß gerad auch gar nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Soll ich mich freuen, weil der Fehler vielleicht verschwunden ist, oder soll ich mich ärgern, das ich nicht weiter nach dem Fehler suchen kann?

Auf jedem Fall wird es jetzt weiterhin stundenlangen und klopfintensiven Probebetrieb geben. Bin ja gerade an der Moba am bauen, da kanns gut nebenher düdeln, und ab Mitte der Woche in den Herbstferien dann auch den ganzen Tag.

Falls ich es aber wieder auseinander nehmen muss, muss ich mal sehen wann und wie ich das am besten mache. Ich habe nur einen Basteltisch, und der sit aktuell mit Moba belegt. Und immer hin udn herräumen ist auch nicht ds wahre.

Aber weshalb darüber sinnieren, wenn es doch auch sein kann, das der Fehler erst in einem halben Jahr wiederkommt, wenn die Moba längst "fertig" ist.. :twisted:


Besten Dank fürt die bisherigen Ratschläge, ich halte euch auf dem laufendem!

mfg Tim
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von röhrenradiofreak »

Diese Beschreibung klingt ein wenig nach Kontaktproblem an der Fassung der EM80.

Oder der Fehler liegt ganz woanders und hat nur scheinbar auf den Tausch / das Entfernen der EM80 reagiert. Bei Fehlern, die nur zeitweise auftreten, kommt es leicht vor, dass man so auf eine falsche Fährte gerät. Ist mir auch schon mehr als einmal passiert.

Lutz
wimpy
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Re: Telefunken Rondo 55 TS . ein Rätsel

Beitrag von wimpy »

Hallo Tim,

vielleicht ein kleiner Hinweis zu Deinem Problem: Ich hatte am gleichen Modell einen ähnlich gelagerten Fehler, welcher mich fast verzweifeln ließ. Es traten an diesem Radio fast alle nur denkbaren Fehler auf, ich wußte garnicht, wo ich mit der Fehlersuche anfangen sollte. Letztendlich stellte sich ein Massefehler heraus. Alle Röhrenfassungen sind mit dem Chassis verschweißt, diese Schweißstellen ergaben jedoch einen mangelhaften Übergang, speziell an der EABC80 wie auch an der EF 89. Ich habe für eine neue Masseverbindung gesorgt und sämtliche Fehler waren behoben. Vielleicht ist das auch Dein Problem.

Grüße Georg