Restaurierung: Imperial J 6048 W

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SABA78
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Restaurierung: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

Eigentlich suche ich für mich ja keine Radios mehr - der Platz...

Nun wünschen sich im Familen- und Freundeskreis noch ein paar Leute ein schönes Stück. Gestern bekam ich einen Anruf...

Nun 87km weit weg (lag aber auf dem Weg zu einem Besuch) konnte ich für 80€ vier Radios mitnehmen.
Unter anderem das oben genannte Imperial J 6048 W
http://www.radiomuseum.org/r/stassfurt_ ... 6048w.html

Leider sieht mein Exemplar (noch)nicht so schön aus wie das auf den Bildern bei RM-org.
Imperial 6048 1.jpg
Das wird auf eine Totalrestaurierung rauslaufen. Das Gehäuse hat ein paar leichte Kratzer, der Lack ist jenseits von Gut und Böse - da ist nichts mehr zu machen. Die Messingleisten sind leicht verbogen - dürften sich wieder richten lassen und das Gerät riecht wie eine Kneipe. Was weiß ich wo das mal stand.

Die Restaurierung werde ich - wenn sie mal losgeht - natürlich fotografieren und wenn's klappt hier ein paar Bilder und Worte hinterlassen.
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Zuletzt geändert von SABA78 am Di Mär 04, 2014 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Daniel


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holger66
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von holger66 »

Ein schönes, selten zu bekommendes und wirklich repräsentatives Gerät bei 70 cm Breite ! Im Inneren ist trotz üppiger Bestückung noch reichlich Platz seitlich des Chassis.

Jetzt könntest Du uns noch verraten, was die anderen 3 Radios waren....

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

Hallo Holger.
Danke für Deine Bewertung. :danke:
Die anderen Geräte bekommen ihren eigenen Thread. Da muss ich aber noch Bilder machen. Vielen Dank für Dein Interesse :D .

Natürlich konnte ich nicht warten, mich mit dem Imperial zu befassen.
Unter der 3mm dicken Staubschicht tauchte ein vergilbtes Chassis auf. Ich hatte gestern unter Beobachtung von Strom und Spannung einen kurzen Testlauf gemacht und mich gewundert, daß garkeine NF, nicht mal ein Brummen vorhanden war. Ein Blick auf den Röhrenplan der Rückwand offenbarte, dass eine EL84 fehlt. Alle anderen Röhren stimmen und sind vorhanden.

Dann vermutete ich beim Anblick des Sicherungshalters eine Überbrückung. Das stellte sich aber als Federringe heraus, die den Klammern des Sicherungshalters mehr Andruck verschaffen sollen.
Die Siegel auf den Filtern sind bis auf einen noch vorhanden und intakt. Beim fehlenden nehme ich an, daß der verloren ging wegen alten Klebstoffs.
Ein Skalenseil ist gerissen und hängt lose im Radio herum.
Ich bin gerade dabei mir anhand der Fotos Skizzen der Lautsprecherverdrahtung zu machen um das Chassis ausbauen zu können.

Auf der Oberseite konnte ich mittels Industrieschaumreiniger-Spray eine dunkelbraune Masse abwischen. Der Lack verfärbt sich bei Feuchtwerden milchig und wird nach dem Trocknen wieder "klar". Leider löst er sich an vielen Stellen ab und das Gehäuse hat auch leider ein paar tiefe Kratzer. Das Furnier scheint aber noch in Ordnung zu sein. Die braunen Messingleisten wurden nach der Schaumreinigerbehandlung wieder schön hell.
Das Gehäuse muss leider neu lackiert werden. Da führt kein Weg dran vorbei. Doch zunächst möchte ich mich der Technik widmen. Die beiden großvolumigen Lautsprecher in Verbindung mit der Gegentaktendstufe versprechen ordentlichen Klang.

Bilder folgen noch...
Gruß,
Daniel


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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

So! Nun endlich ein paar Bilder.

Zunächst einige der Fotos, die ich immer mache, bevor ich irgendwelche Arbeiten ausführe.
A Chassis Skala vorher DSCF6263.jpg
A Gehäuse vorher DSCF6210.jpg
A Innen vorher DSCF6217.jpg
A Innen vorher DSCF6232.jpg
A Innen vorher DSCF6255.jpg
Weitere Bilder folgen...
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

... noch ein "vorher-Bild"
A Innen vorher.jpg
Zunächst entfernte ich möglichst viel Staub bei eingebautem Chassis. Nach Ausbau wurden Gehäuse und Chassis weitgehend grob trockengereinigt.
Zuvor wurden alle übrigen Röhren (eine EL84 fehlte ja schon) entfernt. Die Knöpfe und Drucktasten (die ließen sich glücklicherweise zerstörungsfrei abziehen) wurden über Nacht in Neutralreiniger gebadet und ließen sich mittels Nagelbürste wieder gut säubern.
Das ganze Gerät trägt eine dicke Nikotinschicht. Auf dem Gehäuse ist sie bestimmt einen halben Milimeter dick. Aber das muss ja sowieso entlackt werden (s. Bild).
Das Chassis habe ich dann zunächst mit einem Schaumreiniger behandelt. Ein Teufelszeug! Die Dose kostet (normalerweise) 15€. Das Zeug erzeugt sofort eine schwere, dicke Schaumschicht, die sich innerhalb von 10s braun verfärbt und die behandelten Flächen vollständig von Nikotinbelag befreit. Den Rest bearbeitete ich mit kleinen Stücken, die ich aus einem Spülschwamm heraus schnitt und mit einer langen dünnen Spitzzange verwendete. Die meisten Ecken sind so gut zu erreichen.
Nach mehrstündiger Arbeit kann sich das Ergebnis meiner Meinung nach durchaus sehen lassen.
B Chassis Rücks. ohne Skalenhintergrund nach Reinigung DSCF6302.jpg
B Chassis front ohne Skalenhintergrund nach Reinigung DSCF6291 b.jpg
B Chassis Detail nach Reinigung DSCF6303.jpg
Den Skalenhintergrund musste ich ausbauen. Die Lackschicht ist spröde, rissig und bröselt im unteren Bereich schon bei leichtem Putzen ab.
B Skalenhintergrund gereinigt.jpg
Die nächsten Schritte:
Skalenhintergrund entlacken und neu spritzen
Das Gehäuse entlacken, vorher die Linierung dokumentieren und den Zierat abbauen
Schallwand-Rautendekor-Riemen wieder golden einfärben. Vermutlich ist da vorher eine Reinigung notwendig - könnte knifflig werden.
Chassis komplett überholen, Kondensator-Kur, abgebrannte Widerstände tauschen, verschmorte Drähte ersetzen.

Ich hoffe und glaube, daß das Teil wieder richtig schön wird. Könnte ein Schmuckstück werden.
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von klausw »

Respekt !
Die Geduld zu dergestaltiger Sauberkeit hätte ich nicht. Das ist ja quasi Neuzustand.
:super:

k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

Hallo Klaus.

Ich muss dazu sagen, daß der Zustand auf den Bildern besser aussieht als in Wirklichkeit. Das sieht man an dem einen Detailfoto.
Die Reinigung ist aber kein Hexenwerk. Das Entstauben dauert etwa eine halbe bis eine Stunde und geht noch ganz gut von der Hand.
Die feuchte Reinigung dauerte etwa zwei Stunden, vielleicht auch etwas länger. Das Chassis war vor der Feuchtreinigung vom Nikotin völlig braun gefärbt.

Auch die Röhren sind intensiv "beschichtet". Nächste Woche werde ich das Gehäuse entlacken. Je nach dem wie gut das läuft wird es dann auch schon seine neue Lackierung erhalten.
Gruß,
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paulchen
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von paulchen »

Hi Daniel,
ich möchte Dir Dein Ergebnis nicht madig machen, aber in den 2,5 Stunden, die Du da jetzt in die Reinigung * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* hast, hättest Du das auch anders und einfacher haben können.
Trafos runter und ab unter die Dusche. Mit ein wenig Chemie dabei geholfen und ab zum trocknen. Danach wieder die Trafos ran und perfekt...
Sollte locker in der gleichen Zeit zu machen sein und bringt bessere, weil detailliere Ergebnisse.
Probiere das mal später an einem andere Chassis aus. Du wirst überrascht sein.

Aber unabhängig davon. Ein sehr seltenes und schönes Radio. Ziehe die Nummer durch. Sowas bekommst Du nie wieder (für das Geld sowieso nicht).

paulchen
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von olli0371 »

Hi

sag mal - was ist dad für ein Schaumreiniger?

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

Vielen Dank für Eure Antworten :D :danke:

Hallo Oliver,
das Zeug heist Uni-clean, Universal-Schaumreiniger und ist von recal. Recal ist aber glaub' ich nur eine Handelsmarke, so wie Würth. Von denen gibts nämlich auch Bohrer, Schrauben und so'n Gedöhns.
Gruß,
Daniel


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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

Zwischenstand der Restaurierung...
Das Chassis hat die Kur so gut wie hinter sich. Die verschmorten Drähte sind fast alle ersetzt.

Den Brandverursacher, einen dicken, abgerauchten Widerstand, muss ich noch erneuern. Außerdem musste zur weiteren Überarbeitung der Skalenhintergrund raus, da dessen Lackbeschichtung unrettbar versifft ist und im unteren Bereich stark abbröselt (siehe Bilder der vergangenen Beiträge).

Das Gehäuse erfuhr eine Entlackung mit Abbeizer, erhielt eine Grundreinigung mit Verdünner und wurde zwischenzeitlich mit 2K Klarlack mehrfach gespritzt und zwischengeschliffen. Dennoch sind viele Lackfehler zu beseitigen, was zum einen meinen Fähigkeiten als Lackierer und zum anderen der Werkstatt als Lackierkabine zuzuschreiben ist. Zudem ist bei den ersten Schichten der Lack je nach Maserung unterschiedlich schnell eingezogen und daher kam die Maserung durch.
Bei gleichmäßigem Lackauftrag kann das zwar ganz gut aussehen, ich möchte aber eine glatte, hochglänzende Oberfläche. So ist mittlerweile ein halber Liter Klarlack vernebelt worden - ein Teil ist sogar auf dem Gehäuse gelandet :-D !
Maßnehmen der Zierlinien vorm Entlacken:
A_20140117_132345.jpg
Gehäuse lackiert und geschliffen:
A_20140227_162300.jpg
Heute habe ich die Goldlinien lackiert. Dazu verwendete ich spezielles Linierklebeband zum Abkleben von 3M. Der Lack ist von AutoK und kommt aus der Sprühdose.
Danach folgten drei weitere Klarlackschichten. Morgen früh dürfte das Ganze ausgehärtet sein. Dann kann ich wieder schleifen :(
A_20140304_115437.jpg
A_20140304_121041.jpg
...weitere Bilder werde ich noch nachträglich hochladen.
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Re: Neuzugang: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

...und noch zwei Bilder:

Zierlinien nach zwei weiteren Schichten Klarlack
A_20140304_150902.jpg
A_20140304_150847.jpg
Nach diesen Fotos wurde noch zweimal "geduscht" mit Klarlack.[attachment=0]
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Re: Restaurierung: Imperial J 6048 W

Beitrag von SABA78 »

...und wieder ein Stück weiter!

Nachdem das Gehäuse in den Letzten Tagen seine letzten drei Lackschichten bekommen hat, habe ich auf der Oberseite die Einschlüsse mit 2000er Papier weggeschliffen und dann alles mit zwei verschiedenen (Wachs- und Silikon-freien) Polituren abpoliert. Den Tiefenglanz wie frisch lackiert hat der Lack zwar leicht eingbüßt, dafür ist aber die Oberfläche frei von Fehlern (Einschlüssen von Staub). Die letzte Lackschicht ist mir ganz gut gelungen. Vor allen Dingen gab's keine Läufer.

Fazit Lackieren:
Man braucht das richtige Material (Lack, Schleifpapier, Abklebebänder...), GUTES LICHT und - Geduld, Geduld, Geduld... Es ist auch sinnvoll vorm Lackieren in Gedanken die Führung der Pistole durchzugehen, damit man weiß wie man das Gehäuse aufstellt und wo man mit dem Sprühen beginnt.
Auf der Arbeit haben wir einen kleinen Raum, der zum Lackieren eingerichtet wurde. Allerdings ist der nicht Staubdicht. Es ist eben ein mit Holzplatten abgeteilter Bereich in der Werkstatt. Dort drin dienen mittlerweile drei ausrangierte Leuchstoff-Lichtbänder als Lichtquelle.
Wichtig ist, dass das Licht so auf die zu lackierenden Oberflächen fällt, dass man beim Spritzen die Spiegelung sieht. Man erkennt dabei das Spritzbild und kann ggf. nachlackieren oder die Pistole anders einstellen.
Der Rest ist Experimentier- und Übungssache. Läufer sind bei den Grundschichten nicht schlimm. Die kann man wegschleifen.
Ich würde beim nächsten mal nicht so früh die Lackfehler wegschleifen, sondern erst einmal eine dicke Grundschicht aufbauen.
Die Goldzierstreifen stehen natürlich nach dem sie gespritzt wurden erhaben auf dem Lack hervor. Nach zwei weiteren Schichten habe ich die mittlerweile ohnehin schon abgeschwächten Erhebungen fast gänzlich egalisiert. Auch die Retuschen an den Kanten sind schön unterm Lack eingebettet.

Goldstreifen vor der Montage der Messingleisten
20140311_165233 B.jpg
So sieht die Kiste momentan aus:
20140311_174709 C.jpg
Heute fanden die senkrechten Messingleisten wieder an ihren Platz, natürlich nicht ohne zuvor gründlich poliert zu werden. Original waren sie in die Nuten im Gehäuse geklebt, ich habe sie nur aufgespannt und eingelegt. Sie sitzen leider nicht so schön wie ab Werk, aber das fällt nicht so sehr auf. Vielleicht klebe ich sie noch fest.

Als nächstes werden die anderen Messingteile poliert und eingebaut. Die Umrahmung der Schallwandaussparung im Gehäuse wird vielleicht nochmal knifflig. Die Messingprofile waren im Gehäuse miteinander verlötet und mussten zum Ausbau getrennt werden.

...mehr demnächst... :-D
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