UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Fragen zum Betrieb von alten Radios und zum Anschluss von externen Geräten.
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Nullkommafuenf
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UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von Nullkommafuenf »

Hallo, ich habe hier ein Angebot:
http://www.amazon.de/240-300-Wurfantenn ... roduct_top

laut Bezeichnung ist es eine 240Ohm Antenne, also brauchbar für ein Dampfradio. Allerdings habe ich Zweifel, ob es tatsächlich 240Ohm hat, da ein Coaxial-Stecker verbaut ist. Dieser ist eigentlich bei den 75Ohm Antennen verbaut. Baugleiche Modelle mit 75Ohm haben alle einen Coaxialstecker.
Wie kann man prüfen, wie hoch der Widerstand ist?
Falls 75Ohm, dann bräuchte ich ja eine Antenneweiche, die es auf 240 bringt.
Danke euch
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olli0371
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von olli0371 »

Hi,

auf dem Bild sieht die Antennenleitung nach der üblichen 240 Ohm Leitung aus - sollte also passen nachdem man den Stecker abmontiert hat.
Der Koaxstecker ist sicher deswegen montiert weil es heutzutage der gängige Antennenanschluss ist.


Grüße
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Welle26
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von Welle26 »

Ich meine auch; zwei Bananenstecker dran und gut ist.
Ich sammele keine Radios. - Die haben sich von selbst angesammelt!
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ColonelHogan9162
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Wurfantenne ist wohl falsch ausgedrückt, ich hab das Dingens im Bastelraum am Schaltbrett als Behelf beim Reparieren.
Das ist ein Klassischer Dipol und wird an den Enden und der Verzweigung in der Mitte angenagelt oder-schraubt
Wenn du Bananenstecker dranmachst ist das genau dasselbe wie die in den Radios eingetackerte Antenne, die besteht ja oft auch aus solchen aneinandergelöteten 240Ω Kabelstücken
Gruss
Andi
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Diese Antenne, die es übrigens bei Pollin für 1,30 € (zzgl. Versandkosten) gibt, ist im Originalzustand eigentlich Murks. Denn die Bandleitung ist einfach an einen Koaxialstecker angeschlossen, ohne jegliche Symmetrierung oder Impedanzanpassung. An einem Gerät mit koaxialem Antenneneingang (75 Ohm unsymmetrisch) ist die Antenne (240 Ohm symmetrisch) also fehlangepasst, was einen gewissen Verlust an Empfangsfeldstärke bedeutet, und die Symmetrie stimmt auch nicht.

Das dürfte aber niemand merken, denn eine einfache Wurfantenne am Koaxialeingang ist noch undefinierter.

Wenn man diese Antenne aber, wie oben bereits vorgeschlagen, mit zwei Bananensteckern oder einem IEC-Stecker für einen symmetrischen 240 Ohm-Antenneneingang versieht, passt alles.

Schwierig ist, das Antennenkabel haltbar an die Bananenstecker anzuschließen. Denn die Leiter und die Isolation sind so dünn, dass das Kabel sehr leicht aus dem Stecker reißt. Besser hält es, wenn man einige cm dickere, möglichst flexible Litze (0,5 oder 0,75 mm²) anlötet und die Verbindungsstelle mit einem Schrumpfschlauch überzieht.

Lutz
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von tubefan »

Kleiner Tipp zur Steckerbefestigung.
Ich isoliere die Flachbandleitung ca. 10mm ab, schlage die Litze nach hinten
und stecke die Enden mit Isolierung in eine passende Aderendhülse (0.75mm²).
Nach dem zusammenquetschen lässt sich das ordentlich in einem Bananenstecker
verschrauben.

Gruß
Frank
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Re: UKW Antenne 240 Ohm trotz Koax?

Beitrag von hf500 »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Diese Antenne, die es übrigens bei Pollin für 1,30 € (zzgl. Versandkosten) gibt, ist im Originalzustand eigentlich Murks. Denn die Bandleitung ist einfach an einen Koaxialstecker angeschlossen, ohne jegliche Symmetrierung oder Impedanzanpassung.
Moin,
wie ich es schon vermutete, es aber mangels Roentgengeraet nicht nachpruefen konnte (Stecker zum Zerschnitzen etc. hatte ich noch nicht). Ich hatte ja noch die Hoffnung, dass im Stecker ein kleiner Stiftkernbalun, wie er frueher auch im Eingang von UKW-Mischteilen zu finden war, noch mitvergossen sei.

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Peter