Neben der Beseitigung von Kontaktproblemen im Wellenbereichsschalter, könnte vermutlich ein Neuabgleich der verstellten AM-Kreise Besserung bringen.
M.f.G.
harry
--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Wenn nur Mittelwelle betroffen ist, würde ich prüfen, ob die Spulen auf der Ferritantenne noch fest sitzen. Manchmal haben sie sich gelöst und verschoben, dann stimmt der Abgleich des Eingangskreises nicht mehr. Ohne einen kompletten Abgleich durchzuführen, kann man einen Sender im mittleren Teil des Mittelwellenbereiches einstellen, dann die Spule an die Stelle mit dem lautstärksten Empfang schieben und dort fixieren. Zum Verschieben muss man ein nichtmetallisches Werkzeug benutzen, denn durch Metall und auch schon durch Annäherung mit der Hand wird der Kreis verstimmt.
@Herbert: Hätte gerne den Doppelpost gelöscht, aber es gibt hier keine Löschtaste, die man drücken könnte. Und die FAQ geben auch keine schlüssige Antwort.
rico_s hat geschrieben:Es betrifft den kompletten AM Kreis, also auch KW und LW.
Dann hat es mit der Ferritantenne nichts zu tun, denn diese wird auf Kurzwelle nicht benutzt. Also entweder ein Fehlabgleich im ZF-Teil oder ein Defekt. In Frage kommen u.a. die Schaltkontakte K1, U9 und U6 und die Röhre EABC80. An einer anderen Röhre kann es nicht liegen, denn dann wäre der UKW-Empfang auch betroffen.
Die Kontakte habe ich gereinigt. Leider keine Besserung. Sobald ich mit einer Prüfspitze an das schwarze Kabel neben der Ferritantenne gehe, wird der Empfang etwas besser und das magische Auge reagiert auch leicht. 2-3mm Bewegung.
Das Kabel, das Du daranhältst, und durch die Kapazität zu Deiner Hand auch Du selbst wirkst als zusätzliche Antenne. Daher ist es normal, dass dann der Empfang zunimmt. Einen Hinweis auf die Ursache liefert das also nicht.
Die braune Kunststoffscheibe unterhalb des Ferritstabes betätigt beim Drehen 2 Umschaltkontakte, diese sollten bestens gereinigt sein, vielleicht ist das der Grund des schlechten AM-Empfangs.
Das könnte sein, aber es würde nicht den Kurzwellenempfang betreffen.
Allerdings ist ein guter Kurzwellenempfang nur mit einer externen Antenne möglich. Das kann auch eine angeschlossene externe UKW-Antenne mit mindestens einigen m Kabel sein, denn die UKW-Antennenbuchsen sind auch mit dem AM-Antenneneingang verbunden. Dadurch wirkt der UKW-Gehäusedipol zwar auch als Kurzwellenantenne, aber eher dürftig, weil er zu kurz und zu dicht am Chassis ist.
Jetzt bin ich gänzlich verwirrt. Habe heut mal alles durchgemessen. Die Werte sind soweit alle ok. Bis auf folgendes:
An der EF89 Pin 8 befindet sich ein Kondensator 0,047µF/630V. Vor diesem befindet sich ein 47kOhm Widerstand, der laut Schaltplan garnicht vorhanden sein dürfte. Laut Schaltplan sollen abgehend von Pin 8 75V anliegen. Gemessen 100V.
Desweiteren habe ich festgestellt, das der Poti für die Höhen mir auf Mittelwelle das bisschen Empfang komplett wegdrückt sobald ich die Höhen voll aufdrehe.
Laut meinem Schaltplan hat der Kondensator (C32) 4,7 nF, also 0,0047 µF. Ein 47 nF-Kondensator als Ersatz würde aber an dieser Stelle genauso gut funktionieren.
Daran hängt der Widerstand R14 (56 k Ohm). Vielleicht wurde irgendwann auch 47 k Ohm verbaut.
Ist das Radio vielleicht verbastelt? Dann können die unmöglichsten Fehler vorliegen, die sich jeder Logik entziehen und die dann auch kaum durch Hilfe hier im Forum gefunden werden können.
Die Spannung kommt nicht aus dem Stift 8 der Röhre, sondern wird dieser über R14 zugeführt. Dass sie um 25% vom Sollwert abweicht, wird meiner Meinung nach kaum einen großen Einfluss auf den Empfang haben. Außerdem wäre UKW auch betroffen, wenn in diesem Bereich ein Fehler vorliegt. Die Ursache für den schlechten AM-Empfang liegt also woanders.
Der Höhenregler selbst hat bei diesem Radio nichts mit dem Empfangsteil zu tun. Er ist aber mit einem Schalter (S5) gekoppelt, der bei aufgedrehtem Höhenregler die AM-Bandbreite auf "breit" stellt. Bei manchen Radios hat die Bandbreitenumschaltung einen deutlichen Einfluss auf die Empfangsleistung. Wenn also aufgrund eines anderen Fehlers sowieso kaum AM-Empfang vorhanden ist, kann es normal sein, dass bei der Bandbreiteneinstellung "breit" überhaupt nichts mehr zu hören ist.
Arbeitet denn der Oszillator überhaupt, also kannst Du auf den AM-Bereichen Sender einstellen?
Wenn ja, schalte das Radio mal auf Lang-, Mittel- oder Kurzwelle und halte eine Messstrippe an den Stift 2 der ECH81 bzw. den Innenleiter des abgeschirmten Kabels, das von dort zum Schaltkontakt U9 führt. Wenn das zu lauten Geräuschen führt, ist wahrscheinlich das ZF-Teil in Ordnung, und der Fehler liegt irgendwo im Bereich der Eingangskreise.
Der 56KOhm Widerstand ist original vorhanden. Zusätzlich befindet sich der 47KOhm Widerstand zwischen dem C32 und Pin 8. Sender kann ich einstellen.
Da ich weiter Erfahrungen sammeln möchte und ich an einigen Begriffen und Logiken der Schaltung noch scheitere, werde ich das Wildbad erstmal als Kellerradio nutzen und mich einem neuen Projekt widmen. Sollte es weitere Verbastelungen geben, kan ich mich später nochmal diesem Radio widmen.