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Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
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tornadofilm
- Kuba Komet

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Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Ich bin zu einem sehr seltsamen Eigenbau über die Kleinanzeigen gekommen. Eingebaut in einem grossen Koffer, waren es anscheinend 3 Geräte in einem. Dreher, Tonband und Radio. Der Tonarm, sowie der Antrieb fehlen schon. Aber durch die Anordnung der Tonköpfe und Umlenkrollen lässt sich der Bandlauf erahnen. Hier ist wirklich alles Handarbeit, sogar die Tonköpfe mit den Kernpakten in selbst gegossenen Alugehäusen. Myteriöser wurde es dann im Innern. Der Antrieb fehlt hier komplett, wie schon erwähnt, auch sind sehr viele Drähte abgegammelt, gerissen etc. Aber das merkwürdigste ist, so finde ich, im ganzen Gerät scheinen nur Vor-oder Kriegsbauteile verwendet zu sein. Ausser einer EL 12 die von RFT nachträglich reingekommen sein könnte. In Betrieb zu nehmen wird es sicher mangesl Fehlteile und einer Schaltung nicht möglich sein. Interessant wäre es zu wissen, wann es gebaut wurde. Ein Amateur, vor oder im Krieg ein Tonbandgerät, wohl sehr unwahrscheinlich. Wenn aber nach dem Krieg, dann warum kein einziges mechanisches Teil aus Serienproduktion? Schon recht seltsam. Nun was mach ich mit dem Teil? Als Kulturgut aufbewahren, komplettieren, soweit möglich, oder doch als Teileträger schlachten?. Da ist auch ziemlich viel Messingblech verbaut verbaut. Für einen ostdeutschen Eigenbau schon recht selten, da es rar war.

















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Oldradio
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Hallo
Zum Baujahr kann ich nur schätzen da tippe ich auf 50 bis 60er Jahre. Das könnte der Selbstbau eines frühen DJ Pultes sein, zur Beschallung der Dorfdisco , Tanzboden oder so etwas. !! Könnte mir vorstellen, dass das Radio zum Mitschneiden von Musik auf das Tonband gedacht war.
Aber wo siehst du da viel Messing ? Ich sehe nur viel Pertinax, und je nachdem wo man in der DDR gearbeitet hat, war Messing kein Problem. Das war das Problem in der DDR, in der einen Ecke konnte man sich Totschmeißen mit den vor Ort produzierten Artikel und in der anderen war es Mangelware.
Zum Baujahr kann ich nur schätzen da tippe ich auf 50 bis 60er Jahre. Das könnte der Selbstbau eines frühen DJ Pultes sein, zur Beschallung der Dorfdisco , Tanzboden oder so etwas. !! Könnte mir vorstellen, dass das Radio zum Mitschneiden von Musik auf das Tonband gedacht war.
Aber wo siehst du da viel Messing ? Ich sehe nur viel Pertinax, und je nachdem wo man in der DDR gearbeitet hat, war Messing kein Problem. Das war das Problem in der DDR, in der einen Ecke konnte man sich Totschmeißen mit den vor Ort produzierten Artikel und in der anderen war es Mangelware.
Gruß Helmut
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-
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tornadofilm
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Viel Pertinax, da hast du recht! Aber was aus Metall hätte sein können, wurde aus Messing gemacht, mal mit "M" gekennzeichnet. Aber wie gesagt, kein Bauteil aus nach 45, und einen solch grobschlächtigen Tonkopf in den 50zigern einzusetzen, ich weis nicht............................





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Didi
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Hallo Torsten
In meiner Lehrzeit erzählte uns der Fachkundelehrer , daß man sich in den 50er Jahren nicht gleich ein Tonbandgerät leisten konnte . So baute man sich halt privat aus Abfallteilen in den Betrieben , soweit es möglich war, selbst ein Tonbandgerät.
Dafür einen Reisekoffer zu nehmen, lag mit auf der Hand, so konnte man bei Familienfeiern mal schnell eine Platte oder ein Band auflegen.
Die Selbstbau Tonköpfe in Handarbeit konnten maximal 2 bis 3 Kiloherz was eigendlich für AM ausreichte . Auch war man damals so pfiffig und hatte die Wunsch- Musik übers Telefon vom Kollegen o.Ä. abgespielt und aufgenommen.
Das es die sogenannte Disko mit Musikkonserven schon in den 50ern gab , glaube ich nicht so recht, das kam erst in den 60ern auf.
MfG. Didi
In meiner Lehrzeit erzählte uns der Fachkundelehrer , daß man sich in den 50er Jahren nicht gleich ein Tonbandgerät leisten konnte . So baute man sich halt privat aus Abfallteilen in den Betrieben , soweit es möglich war, selbst ein Tonbandgerät.
Dafür einen Reisekoffer zu nehmen, lag mit auf der Hand, so konnte man bei Familienfeiern mal schnell eine Platte oder ein Band auflegen.
Die Selbstbau Tonköpfe in Handarbeit konnten maximal 2 bis 3 Kiloherz was eigendlich für AM ausreichte . Auch war man damals so pfiffig und hatte die Wunsch- Musik übers Telefon vom Kollegen o.Ä. abgespielt und aufgenommen.
Das es die sogenannte Disko mit Musikkonserven schon in den 50ern gab , glaube ich nicht so recht, das kam erst in den 60ern auf.
MfG. Didi
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paulchen
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Irgendwo war mal eine Bauanleitung für ein Tonbandgerät drin. Habe eben mal Jakubaschk und Schubert durchgeblättert. In der 3. bzw 4. Auflage war nichts drin. Bei Morgenroth habe ich auch keine Hinweise gefunden. "Funkamateur" dürfte auch ausfallen.
Ich weiß aber, daß ich als Jugendlicher irgendwo sowas gelesen hatte mit Bildern und genauer Anleitung der mechanischen Bauarbeiten. Fällt jemanden was dazu ein? Eventuell eine frühere Ausgabe von oben genannten?
paulchen
Ich weiß aber, daß ich als Jugendlicher irgendwo sowas gelesen hatte mit Bildern und genauer Anleitung der mechanischen Bauarbeiten. Fällt jemanden was dazu ein? Eventuell eine frühere Ausgabe von oben genannten?
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andreas1962
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Hallo,
vielleicht wurde das Tonbandgerät nach diesem Bauvorschlag aus der Funktechnik Nr. 21/1949 aus gerade vorhandenen Teilen zusammengebaut (u.a. mit gerade vorhandenen Wehrmachtsröhren).
Viele Grüße
andreas
vielleicht wurde das Tonbandgerät nach diesem Bauvorschlag aus der Funktechnik Nr. 21/1949 aus gerade vorhandenen Teilen zusammengebaut (u.a. mit gerade vorhandenen Wehrmachtsröhren).
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SABA78
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
In diversen Richter-Büchern sind Tobandgeräte-Baupläne drin. "Radiobasteln für Jungen" beispielsweise. Von RIM gab's auch mal ein Laufwerk um das man sich den Rest selbst drumrumbauen konnte.
Gruß,
Daniel
„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“
Daniel
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tornadofilm
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Hallo Andreas,
könnte echt die Vorlage für das Teil gewesen sein. Zwei EF12 stecken echt drinn, dann noch eine AZ12, eine EL12, zwei von diesen kleinen, verkehrt herum eingesteckten Wehrmachtsröhren ( Beschrifftung total weg) und eine Telefunken LS?. Die habe ich aus ihrem seltsamen Korb mit Sockel noch nicht herausbekommen. Auch sieht der Grundaufbau sehr ähnlich aus.
könnte echt die Vorlage für das Teil gewesen sein. Zwei EF12 stecken echt drinn, dann noch eine AZ12, eine EL12, zwei von diesen kleinen, verkehrt herum eingesteckten Wehrmachtsröhren ( Beschrifftung total weg) und eine Telefunken LS?. Die habe ich aus ihrem seltsamen Korb mit Sockel noch nicht herausbekommen. Auch sieht der Grundaufbau sehr ähnlich aus.
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tornadofilm
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Re: Seltsames Gerät über EEEbay Kleinazeigen
Habe nun einmal die dicke Röhre rausgefingert. Es ist eine TFK LS50, Eigentum RLM Reichsluftfahrt..............
ich denke da bestehen keine Ansprüche mehr. Weil schon eine EL12 als Enpentode drinn steckte, nehme ich an die LS 50 diente zur HF Erzeugung. Aber wie gesagt nachvollziehen kann ich eigentlich nicht wirklich viel, dazu ist viel zu viel abgerissen und weggegammelt.



http://www.pic-upload.de/view-26245392/ ... 6.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-26245392/ ... 6.jpg.html
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