Schneewittchensarg

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Welle26
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Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo an alle,

ich mache gerade für einen Bekannten einen Sk55. Die Kondensatoren sind schon alle getauscht - Momentan bastele ich am Netzteil, zu dem mir schon ein nettes Forenmitglied einen Trafo zukommen ließ...
Nur stellt sich mir noch eine Frage: Die gefährlichen Koppelkondensatoren mit 5nF oder ähnliche schmeiße ich ja eh immer raus.
Bei diesem Gerät ist parallel zur Gl.-Diode ein C mit 2,2nF geschaltet; kann ich den einfach auslöten, oder brauche ich den, bzw. was wären die Folgen, wenn mir das Ding durchschlüge?

Viele Grüße un ein schönes Pfingswochenende
Max
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olli0371
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

der dient dazu, die Störungen durch die Diode zu unterdrücken. Ohne ihn wird der AM-Bereich vermutlich mit Störgeräuschen übersät sein.

Grüße
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

AM ist ja heutzutage sowieso fast tot...
-Muß denn da auch ein Y-Typ rein?

Vielen Dank für die Antwort.
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olli0371
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von olli0371 »

Hi,

Y-Kondensatoren sind dort Erforderlich wo der Kondensator zwischen einem Pol der Netzzuleitung und einem berührbarem Bauteil wie zum Beispiel Chassis geschaltet ist. Er ist besonders ausfallsicher gebaut, damit ein Kurzschluss und somit eine direkte Verbindung eines Pols der Netzzuleitung zum berührbarem Teil möglichst unwahrscheinlich ist.
Parallel zum Gleichrichter sollte ein Folienkondensator mit entsprechender Spannungsfestigkeit ausreichen.
Orientiere dich an dem Orginalteil.

Grüße
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Gut, einen Folienc hab ich noch da; der alte war ein ERO100 mit weißer Vergußmasse :kotz:
Vielen Dank für die Tipps.

Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo an alle,
ich hole das an dieser Stelle noch mal rauf, da ich die Kiste heute zum ersten Mal mit neuem Netzteil angefahren habe.
Das neue Netzteil ist von der Schaltung her identisch mit dem alten, nur, daß ich einen Vorwiderstand für die Anodenspannung brauchte, da der neue Trafo zu viel ausspuckte.
Jetzt habe ich beim Anfahren am Siebelko zuerst etwa 130V gemessen, die Spannung viel dann auf 31Volt und blieb selbst beim Erhöhen der "Netzspannung" am Stelltrafo auf 220V absolut konstant auf diesem Wert. :shock:
Hinter dem Widerstand stimmt die Spannung aber.
Ein testweises Tauschen des Elkos und der GL-Diode brachte auch keine Abhilfe.


Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Hallo Max,
wie hoch ist den die "stimmende" Spannung und wie hoch ist der Widerstandswert ?, vermutlich wesendlich zu hoch
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harry

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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Also:
Laut LS sollen am Elko 230 V anliegen.
Der Trafo spuckt 250V aus. Berechnet habe ich einen Widerstand von 16kOhm, hinter dem ich etwa 170V~ habe, was mir unter Berücksichtigung der Spannungsanhebung durch den Elko recht passend erscheint...
Ich dachte zuerst auch an den Widerstand, aber dann müßte die Spannung am Elko ja eigentlich auf das Hochschalten des Stelltrafos reagieren.

Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Dann verkleinere den R mal auf ca. 150 Ohm/ 7 W und probiere es erneut.
Der Grund für das beobachtete Verhalten ist die Strombegrenzung, die der R betreibt, denn ohne Stromfluß gibt es vor und hinter dem R keinen Spannungsunterschied
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Das werde ich mal ausprobieren; muß ich aber erst besorgen; auf 7W habe ich leider keine 150Ohm...
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Kurzzeitig geht auch z.B. ein 5 Watter oder höher, ein niedrig belastbarer aber wird um so heißer
70 ° C aber wären noch tragbar, müsste allerdings an einer Stelle verfrachtet werden wo diese Hitze nichts zur Flammbildung animieren kann.
Selbst kein Vorwiderstand an dieser Stelle geht, solange die Kalt Spannung nicht die Max. Betriebsspannungsbelastung von ( meißt 350 V/DC ) übersteigt
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Sooooo,
nach langer Zeit melde ich mich mal; in letzter Zeit kam neben Zeitmangel auch noch ein mehrtägiger Internetabsturz und vieles mehr zusammen...
Der Schneewittchensarg erfreut sich nach langer Reparatur wieder bester Gesundheit, die Spannungen stimmen und er kann in den nächsten Tagen nach ein wenig Dauertest wieder an den Besitzer zurück!
Ich danke an dieser Stelle allen beteiligten Forenmitglieder, ohne deren Hilfe die Fertigstellung nicht möglich gewesen wäre für ihre freundlichen Tipps und Ratschläge! :danke:

Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo,

ich muß den Thread leider nochmals aus der Versenkung holen, da das Gerät vergangene Woche wieder auf meinem Arbeitstisch landete.
Aussage: "Es klappt gar nichts mehr!"
Beim Öffnen zeigte sich, daß die Feinsicherung das Zeitliche gesegnet hatte und ein Test an der Vorschaltlampe bestätigte, daß eine viel zu hohe Stromaufnahme herrschte.
Also natürlich ertmal den Trafo durchgemessen und alle Werte stimmten soweit. Der Siebelko konnte es auch nicht sein, da der beim letzten Mal bereits gewechselt worden war.
Der Heizkreis war auch nicht kurzgeschlossen oder ähnliches und auch die Anodenspannungsleitung erfreute sich normaler Werte.
Langsam glaube ich, blind zu sein...

Ich hoffe, Ihr könnt mir erneut helfen....
Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Hi Max,
@.... daß eine viel zu hohe Stromaufnahme herrschte.

Eine Prüfung der Sekundärseitigen Ströme und der Vergleich mit den Schaltplanangaben wäre nun angebracht, denke ich
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Max,
Welle26 hat geschrieben:Also natürlich ertmal den Trafo durchgemessen und alle Werte stimmten soweit.
wie hast Du den Trafo denn durchgemessen?

Gruß, Frank
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