MA bei der Eumigette

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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Galli
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MA bei der Eumigette

Beitrag von Galli »

Hallo Röhrenfreunde,

Kann mir jemand erklären warum der Fächer bei meiner Eumigette W immer geschlossen ist? also komplett auch wenn ich gar kein Senderempfang habe.

Original ist eine EM81, ich habe eine neue russische 6E1N drinnen. Zur kontrolle hab ich eine 2. neue probiert. Die 2. hat auch immer einen geschlossenen Fächer aber nach dem ich sie rein gemacht habe spielte der empfang etwas Verrückt (empfang - kein empfang, laut - leise) hat sich aber wieder behruigt.

Was könnte da schuld dran sein? Hättet ihr eine Idee?
:hello: Schöne Grüße aus Österreich :hello:

:mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge: :mauge:

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Elko
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von Elko »

Hallo Namenloser! Damit Dir hier im Forum einer helfen kann, musst Du schon etwas genauer werden.

Es stellen sich folgende Fragen:
- Welches Eumigette-Modell ist es? Ist es das hier: http://www.radiomuseum.org/r/eumig_eumi ... 97392.html
- in welchem Zustand ist das Radio - Originalzustand oder bereits überholt?
- hast Du einen Schaltplan - und wenn ja: stimmen die gemessenen Spannungen und Ströme

Nun zur Anzeigeröhre:
Wenn original eine EM 80/81 verbaut ist, kannst Du auch eine 6E1P verwenden, siehe hier: http://shop.antikradio-restored.de/prod ... ucts_id=92
Damit die Röhre leben und arbeiten kann, muss sie mit folgenden Spannungen versorgt werden: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 4QrQMIHjAA
In jedem Fall ist am PIN 7 der 470k Widerstand zu überprüfen.

Ursächlich zuständig für das Leben des Anzeigesegments ist die Ratiospannung ---- hier Gitterspannung an PIN 1.
Hier musst du prüfen, was Du für eine Negativspannung bei einem starken Ortssender, bzw. bei einem schwachen Sender hast, denn diese Spannung regelt das Ablenken der Elektronen an den Steuerstegen der Anzeigeröhre und damit das Anzeigesegment, das Du siehst.
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von Cassian »

Hallo Tobias,

wenn es eine Eumigette 382W ist, dann ist der magische Fächer im Original eine EM 80. Wenn Du eine EM 81 vorgefunden hast, ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass schon jemand daran herumgewerkelt hat.

Einen Schaltplan kann ich Dir bei Bedarf mailen.

Vielleicht ist der Entladewiderstand des Ratioelkos (R19, 47k) hochohmig geworden?

LG Cassian
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von röhrenradiofreak »

Cassian hat geschrieben:wenn es eine Eumigette 382W ist, dann ist der magische Fächer im Original eine EM 80. Wenn Du eine EM 81 vorgefunden hast, ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass schon jemand daran herumgewerkelt hat.
Einspruch!

Laut rm.org wurde in diesem Gerätetyp auch die EM81 verbaut:
http://www.radiomuseum.org/r/eumig_eumi ... 97392.html

Lutz
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von Elko »

Wenn es die Eumigette 382W ist, dann wurde die laut rm.org mit einer EM80 or EM81 gebaut.
Siehe hier. http://www.radiomuseum.org/r/eumig_eumi ... 97392.html

Auch ist die EM80 laut rm.org mit der EM81 oder russischen 6E1P austauschbar.
siehe hier: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... QQrQMIMzAB

Selbst eine neue EM80 ist erschwinglich: http://www.ebay.de/itm/EM80-NOS-ein-Mag ... SwUV9WoK~n

Zunächst wäre aber interessant, wie es mit den Betriebsspannungen, bzw. der Ratiospannung in dem Radio aussieht.
Eine weitere wesentliche Frage wäre, ob die alten Papierwickel-C bereits gewechselt wurden.
Vom Steuergitter der Anzeigeröhre (382 W) geht z.B. ein 30 nF-C nach Masse. Das wäre ein solcher Kandidat.
Glaube nämlich, dass hier der Hase im Pfeffer liegt.

Sehe gerade, dass Lutz etwas schneller war.
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von Cassian »

Elko hat geschrieben:Wenn es die Eumigette 382W ist, dann wurde die laut rm.org mit einer EM80 or EM81 gebaut.
Siehe hier. http://www.radiomuseum.org/r/eumig_eumi ... 97392.html
OK, dem habe ich dann nichts hinzuzufügen. In meinem Schaltplan und in den Geräten, die ich bis jetzt bearbeitet habe, waren es EM 80, die andere Variante ist mir einfach noch nicht untergekommen (was aber nicht viel zu sagen hat :wink: ).
Elko hat geschrieben:Eine weitere wesentliche Frage wäre, ob die alten Papierwickel-C bereits gewechselt wurden.
Vom Steuergitter der Anzeigeröhre (382 W) geht z.B. ein 30 nF-C nach Masse. Das wäre ein solcher Kandidat.
Glaube nämlich, dass hier der Hase im Pfeffer liegt.
Ein defekter (ohmsch leitender) C37 würde die Gitterspannung gegen Masse ziehen, also "weniger negativ" machen, sodass der Fächer dann schwerer schließt, richtig?
Tobias' Problem ist aber, dass der Fächer ganz geschlossen ist, was (sofern er sich nicht irrt) eine dauerhaft stark negative Ratiospannung voraussetzt.

LG Cassian
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Re: MA bei der Eumigette

Beitrag von Elko »

Dieser C37 wurde ja auch nur stellvertretend (weil leicht zu lokalisieren) für seine artverwandte Sippschaft genannt.

Und bevor hier nicht die gemessenen Betriebsspannungen und vor allem die Ratio/Gitterspannung genannt werden, ist alles weitere nur Glaskugelleserei.
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