Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

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osgood
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Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von osgood »

Liebe Forenmitglieder,

es ist so weit: Das Meersburg ist fertig und ist eine Wucht geworden. Hier kommt mein Bericht zur Restauration. Bitte seht mir nach, dass er sehr sachlich daherkommt, ich habe ihn eigentlich mehr als Dokumentation für mich geschrieben. Auch die etwas schlechte Bildqualität möchte ich entschuldigen, aber seit ich auf Linux umgestiegen bin, geht das alles nicht mehr so gewohnt wie früher und ich musste Kompromisse machen um auf eine annehmbare Dateigröße zu kommen.

Mir ist, wie ihr gleich lesen könnt während der Restauration ein ziemlich dämlicher Fehler unterlaufen, der letztlich zum Glück keine bleibenden Auswirkungen hatte, aber der wirklich nicht hätte sein müssen und mir eine schlaflose Nacht gekostet hat. Ich habe lange überlegt, ob ich das hier überhaupt offenbaren soll, mir ist das richtig peinlich. Aber vielleicht kann ja der eine oder andere aus meinen Fehlern lernen.

Witzig ist, das das Gerät schon mit in den diesjährigen Skiurlaub gefahren ist. Ich hatte es schon einen Monat vorm Urlaub ersteigert und mit dem Verkäufer ausgemacht, dass ich es bei Ihm abholen komme. Ich wohne in Ostfriesland, das Radio stand in der Nähe von Memmingen.

Hier also nun der Bericht:

Modell: Saba Meersburg 11

Baujahr: 1961/62

Besonderheiten: Sehr attraktives Design der 60er Jahre, Senderwahlautomatik.

Kaufdatum: 31.01.16 Verkäufer: Ebay

Zustand: Das Gehäuse ist insgesamt in sehr gutem Zustand. Die Lackoberfläche oben und an den Seiten ist bis auf einen minimalen Kratzer oben fast perfekt. Die Klarlackschicht auf dem Holz der inneren Seitenflächen zeigt einige Sprünge aber keine Fehlstellen. Die dunkle vordere obere Kante zur Oberseite hat auf der Hälfte der Länge Lackabplatzungen, die durchschnittlich etwa 2 – 3 Millimeter des oberen Teils der Kante ausmachen, jedoch nicht in die Lackschicht der Oberseite übergehen.
DSCF1353.JPG
Das Gerät ist bis auf einen braunen Zierstreifen, der die linke Automatiktaste in der Mitte teilt, komplett und augenscheinlich unverbastelt. Auch der originale Schaltplan liegt bei. Laut Aussage des Verkäufers lässt sich das Radio nicht einschalten, es passiert gar nichts. Der Höhenregler und der Stereo-Mittenregler an der Rückseite sind fest und lassen sich von Hand nicht mehr bewegen. Die Sicherung hat den richtigen Wert ist aber defekt. DerSicherungshalter ist stark korrodiert und verhindert eine Durchleitung des Stroms. Das Innere ist durchschnittlich verstaubt und trocken, hat aber auf der Fläche kleine punktuelle Flugroststellen. Es fällt auf, dass das Radio kaum riecht und der Lautsprecherbespannstoff noch recht hell und nicht fleckig ist. Bei C102, 32 uF Elko (neben dem AM-Drehkondensator) ist etwas Material ausgetreten. An der oberen Seite des Sendersuchlaufmotors sind die äußeren beiden Eisenplatten stark rostig, was diese hat aufquellen lassen. Der darunter liegende Spulenkörper hat (dadurch?) Risse.
DSCF1396.JPG
An einer Sendertaste ist die Feder zur Beleuchtungsschaltung nach unten gebogen. 2 der 5 Tastenlämpchen sind defekt. Beide ECL86 und die EM84 sind beireits getauscht worden. EABC80 (nicht ummantelt) und ECL80 sind von Telefunken und könnten noch die erste Bestückung sein, aber aufgrund fehlender Nummern nicht nachvollziehbar.

Restaurationsarbeiten (23.03.-13.04.2016):

Gehäuse: Chassis ausgebaut und Lautsprecher samt Grundplatten aus dem Gehäuse genommen. Drehknöpfe, Skalenscheibe und Zierleisten gereinigt, dabei abgefallenes Messingkäppchen auf dem Lautstärkeregler angeklebt. An der vorderen Kante der oberen Gehäusefront mit Tusche den Farbton angeglichen und mit mehreren Klarlackschichten (Autolackstift) aufgefüllt. Lackschicht geschliffen und poliert. Die Risse der inneren Seitenflächen mit Leinöl benetzt und wie den Rest des Gehäuses mit extrafeiner Lackpolitur behandelt. Neue Streifen (aus Leder statt originalem Kunststoff) an Automatiktasten angebracht. Die beiden dem Gerät beiliegenden Röhrengarantiekarten waren aus dem Gerät gerissen und hatten Löcher. Die fehlenden Papierstückchen, die mit einem Nagel im Gehäuse befestigt waren konnten mit Ponal Holzleim wieder in die Karten eingefügt und diese wieder an ihren alten Platz gesteckt werden.
DSCF1414.JPG
Der weiße Filzstreifen, der als Anlagekante des Chassis gegen die untere Kante des Gehäuses dient, wurde entfernt, ein 1 Millimeter breiter Streifen abgeschnitten und wieder im Gehäuse angeklebt, da er von oben gesehen unansehnlich war. Der Bespannstoff hatte zwei ca. einen Quadratmillimeter dunkle Flecken, die sich mechanisch mit einer Pinzettenspitze mit annehmbaren Ergebnis entfernen ließen. Der Bespannstoff wurde nach dem absaugen noch leicht mit einem feuchten Tuch abgerieben, was noch eine minimale Verbesserung des Zustands brachte.

Technik: Chassis gereinigt (mit Pinsel und Staubsauger, Wattestäbchen und feuchtem Ledertuch). Höhen- und Balanceregler mehrfach mit Balistol behandelt und bewegt. Röhren ausgebaut und gereinigt. Motorspulen geprüft: Kein Masseschluss aber nur 923 bis 952 Ohm gemessen. Alle 7Volt-Lampen vorsorglich gewechselt. 2 defekte Miniaturlampen gewechselt, dabei heile von TA und L nach M und UKW gegen 6V/50 mA getauscht. Feder an Taste gerichtet. Sicherungshalter von Korrosion befreit. Motorgetriebe (Wellen und Zahrnräder) mit Balistol geölt. Seilrollenachsen mit Balistol geölt. Der Netzschalter zeigte wohl durch innere Verschmutzung auf allen Ebenen einen mehr oder weniger zu hohen Widerstandswert. Durch häufiges Schalten und Spülen mit Kontakt WL konnte das Problem behoben werden. Alle Papierwickelkondensatoren und Elkos (bis auf Becherelko und Motorkondensator im Becher getauscht. Neuen C102 und Doppelelko C103 formiert, alle haben danach sehr gute Werte.

Nach dem Tausch der wichtigsten Kondensatoren wurde das Gerät probehalber betrieben. Mit einer 60 Watt Vorschaltlampe waren die Spannungen zu niedrig, so dass kein Empfang möglich war. Mit einer 100 Watt Lampe lief das Gerät auf AM. Ohne Vorschaltlampe auch auf UKW. Motorsteuerung lief, jedoch mit zu großem Regelbereich am Sender, so dass die Steuerung jeweils zu weit von der Sendermitte weglief und dann zwischen diesen Polen hin- und herlief. Bass und Höhenregler hatten Funktion. Beim versuchsweisen Zwischenschalten eines Regeltransformators fatalerweise Netzspannung zwischen Masse und Gleichrichter-Plus gegeben. Folge: Die Sicherung des Radios und des Trafos flogen, der Gleichrichter hatte einen temporären Kurzschluss (Vorschaltlampe wird wiederholt kurz heller, Skalenlampen dunkler) und aus Elko C101 trat Elekrolyt aus. Dieser hatte anschließend auch einen viel zu niedrigen Innenwiderstand. C103 und C102, abgelötet und neu formiert, zeigten gute Werte. Die Messung der Anodenspannung direkt hinter dem Traf ergab 258 Volt, Heizspannung mit allen Röhren und Lampen: 6,4 Volt, was vermuten lies, dass der Transformator keinen Schaden genommen hatte. Nach Tausch des defekten Elkos und Neuaufbau des Gleichrichters mit 1N4007 und parallelen 4,7 nF Kondensatoren sowie nachgeschaltetem 150 Ohm Widerstand lief das Radio wieder.
DSCF1409.JPG
Ein weiterer Probelauf nach dem Wechsel aller Papierwickelkondensatoren war der Fehler am Suchlauf (Pendeln) behoben. Allerdings stellte er den Sender eine Kleinigkeit neben dem Maximalausschlag der EM84 ein. Nach einer Betriebsdauer von mehr als 5 Minuten verringerte sich jedoch die Spannung hinter dem Gleichrichter signifikant, so dass auch der Suchlauf nicht mehr richtig lief. Der Vorwiderstand wurde ebenfalls sehr heiß. Der Fehler fand sich in einer defekten ECL86. Nach dem Wechsel auf eine neue von RSD lief das Radio auch nach einer Viertelstunde noch stabil.

Nach erneutem Probelauf nach Abschluss des Kondensatorentausches lief der Suchlauf nicht mehr. Das Relais zog nicht an und nur bei Schnelllauf bewegte sich der Senderknopf ganz eben. Es lag an C89. Laut beiliegendem Schaltplan ist er mit + an Masse gelegt, was aber nicht stimmt. Nach dem Umlöten funktionierte der Suchlauf wieder. Der 150 Ohm Vorwiderstand wurde gegen einen mit 110 Ohm getauscht, mit dem sich bei 228 Volt Netzspannung die folgenden, gemessenen Spannungen ergaben:

- gleich nach dem Einschalten am Gleichrichter +: 347 Volt
- Punkt 1: nach 30 Sekunden stabil 302 Volt bzw. 288 Volt mit Suchlauf (Soll: 300V)
- Punkt 2: 273 bzw. 261 Volt (mit Suchlauf) (Soll: 270 Volt)
- Punkt 3: 246 Volt (Soll: 245 Volt)
- Punkt 5: 201 Volt (Soll: 205 Volt)
- Punkt V: -7,8 Volt (Soll: -7,5 Volt)
- Zwischen R7 und R8: 68 Volt (Soll: 70 Volt)
- ECL80 Pin 1: 176 Volt (Soll: 175 Volt)
- ECL80 Pin 6: 256 Volt (Soll: 225 Volt bzw. 285 Volt nach beiliegendem Plan)
- ECL80 Pin 8: 178 Volt (Soll: 180 Volt)
- EABC80 (Rö.8/Suchlauf) Pin 9: 256/193 Volt (Soll: 240/190 Volt)
- ECH81 Pin 6: AM 259 Volt / FM 238 Volt (Soll: 245/220 Volt)
- EF85 Pin7: AM 213 Volt / FM 227 Volt (Soll: 210/220 Volt)
- EF85 Pin8: AM 80 Volt / FM 33 Volt (Soll: 85/37 Volt)
- EABC80 (Rö.4) Pin 9: 74 Volt (Soll: 70 Volt)
- ECL86 (Rö.5) Pin 6: 261 Volt (Soll: 255 Volt)
- ECL86 (Rö.5) Pin 9: 165 Volt (Soll: 170 Volt)
- ECL86 (Rö.6) Pin 6: 262 Volt (Soll: 255 Volt)
- ECL86 (Rö.6) Pin 9: 98 Volt (Soll: 110 Volt)
- die Heizspannung betrug 6,3 Volt.

An dieser Stelle mal ein Ausschnitt aus der Technik mit einigen getauschten Kondensatoren. Die Folienkondensatoren habe ich getarnt, wie man sieht.
DSCF1433.JPG
Während des Messens wurde noch die EF85 gegen eine andere getauscht, wodurch sich die o.g. Werte an der Röhre ergaben. Nach dem Messen stellte sich heraus, dass der UKW-Empfang sich durch den Tausch einer EC92 noch deutlich verbesserte, weswegen diese auch getauscht wurde. Hierdurch ergab sich auch eine etwas veränderte Anzeige der Frequenzen auf der Skala. Abschließend habe ich den Sendersuchlauf noch am Filter auf die Mitte des Senders eingestellt, was nun auch sehr exakt passiert.

Zustand nach Rest.: Die obere Gehäusekante ist recht gut wieder hergestellt, ist jedoch genau am 90 Grad Winkel über einige Zentimeter leicht abgerieben, was aber kaum auffällt. Der Suchlaufmotor funktioniert gut, ist aber aufgrund der aufgequollenen Platten gefährdet. Hierfür wird in der nächsten Zeit möglichst ein Ersatzmotor gekauft werden. Der Höhenregler ist wieder leichtgängig, der Balanceregler nicht ganz so, lässt sich aber verstellen. Das Radio ist insgesamt in einem sehr guten, weitgehend originalem Zustand. Die leichten Gebrauchsspuren am Lack wurden belassen und machen einen Teil des Charmes aus, den das Radio ausstrahlt.

Ausgetauschte Teile: 28 Kondensatoren, 4 Röhren, 2 Lampen 7V/0,3A, 5 Lampen 7V/0,1A, 2 Lampen 8,5V/150mA gegen 6V/50mA, Gleichrichter incl. neuem Vorwiderstand, Sicherung T500mA, braune Streifen an Suchlauftasten, Sicherungsklebestreifen und -Hülsen.

Kosten: Radio: 112,89 Euro. Ersatzteile und Material: ca. 50 Euro.


Zeitaufwand: etwa 60 Stunden.



Ich hoffe, euch ist der lange Text nicht zu viel geworden.

Beste Grüße

Helmut
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Zuletzt geändert von osgood am Mi Apr 13, 2016 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von osgood »

Hier noch ein paar Bilder:

DSCF1400.JPG
Nee, das ist kein Selengleichrichter mehr. und auch der Wima Durolit, der vorher verbaut war ist nun raus. Er hatte auch schon die doppelte Kapazität. An der Stelle möchte ich was sichereres sprich X1-Kondensator.
DSCF1442.JPG
Hier sind die Y1 Kondensatoren zu sehen. Ich wollte sie nicht weglassen. Original waren EroFol2 drin, die auch noch gut waren, aber so ist es mir lieber
DSCF1446.JPG
DSCF1501.JPG
So, da steht er nun und macht Freude
DSCF1507.JPG
Nochmals beste Grüße
Helmut
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rolando61
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von rolando61 »

Hallo
Schoener ausfuehrlicher Bericht, saubere Arbeit, klasse. Wieder eins gerettet. Wuensche dir fiel Spass mit dem Super Radio. :super:
Gruß Roland
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http://wo-roehren-gluehen.de
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holger66
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von holger66 »

Sehr gut und fein bebildert. Die kompakte Lösung des Gleichrichterproblems gefällt mir.

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
rettigsmerb
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von rettigsmerb »

Dem kann ich mich nur voll anschließen. Ein sehr schöner Bericht! :danke: :super:
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frikkler
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von frikkler »

Ein schöner Bericht, sehr lesenswert. Und auch ein schönes Radio :super:

Danke fürs zeigen :danke:

Gruß,
Lukas
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Jean Luc
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von Jean Luc »

Sehr schön.
Ich habe ebenfalls so ein Radio und habe sehr viel Freude damit.
Speziell wenn man weiß, dass man es selbst wieder zum laufen gebracht hat, hat man doppelte Freude!
:mauge: Lebe lang und in Frieden :mauge:
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osgood
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von osgood »

Vielen Dank für die netten Worte an alle, ist immer nett so etwas zu hören.

Holger, der Gleichrichter war auch eine ziemliche Tüftelei. Der innere Rahmen des Gleichrichtersmusste mit Dremel und Laubsäge wirklich bis auf den Rand reduziert werden, damit Platz war. Die Schrauben zur Befestigung dürfen natürlich keinesfalls an die Beinchen der Bauteile kommen, was recht knapp ist. Auch deswegen habe ich die Ecken der Kondensatoren mit Epoxidharz, dem ich ein Mittel beigegeben habe, welches die Masse etwas pastös macht, im Rahmen fixiert. Eigentlich wollte ich die originalen Anschlüsse wiederverwenden, Das hätte aber nur gepasst, wenn ich diese sehr kurz gehalten hätte. Dann wären sie aber beim Anlöten der Leitungen gleich wieder abgefallen. So habe ich diese Lösung mit Schaltdraht gewählt. Das Ganze ist aber von der Höhe so knapp geraten, dass ich die verlöteten Anschlüsse noch mit 400er Schleifpapier abgezogen habe. Ich habe das neue Innenleben dann gerade noch wieder ins Gehäuse bekommen.

Helmut
EQ80
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Re: Restaurationsbericht Saba Meersburg 11

Beitrag von EQ80 »

Danke, Helmut, für diesen ausführlichen Bericht!
Das mit dem "ausgetüftelten" Platzverhältnissen im umgebauten Selengleichrichter ist mir auch positiv aufgefallen. Klasse Arbeit.
Übrigens betreibe ich das gleiche Chassis als Truhe "Breisgau 12". Ich bin da immer wieder überrascht, was da die zwei ECL 86 zu leisten vermögen.
Grüße und viel Freude mit dem Gerät!
Viele Grüße

Frank