Liebe Forenmitglieder,
nachdem ich bisher einige Radios restauriert habe und eigentlich alle auch sauber spielen, habe ich mit meinem Nachbarn (Funkamateur) darüber philosophiert, was ich denn machen würde, wenn ein Radio mal abgeglichen werden müsste. Einen Ratiodetektor habe ich bei einer Philetta noch so hinbekommen und den Sendebereich auf der Skala zu optimieren müsste auch gerade noch gehen aber alles was darüber hinaus geht bedarf wohl des Gebrauchs eines Messsenders, war die einhellige Meinung und er sagte, er habe noch einen herumstehen, den er mir schenken wolle. Ich wusste gar nicht wie mir geschah, als er gestern mit dem folgenden Gerät bei mir vor der Tür stand und sagte, er hätte ihn nicht sauber gemacht, das könnte ich ja dann tun.
Nun bin ich etwas geplättet, denn dieses Spitzengerät einfach mal geschenkt zu bekommen ist ja wirklich nicht alltäglich. Andererseits habe ich mich mit den Möglichkeiten, die mir der Signalgenerator bietet noch nicht eingehend beschäftigt und muss mich erstmal schlau machen. Auch bin ich zum einen wegen der Komplexizität des Gerätes, zum anderen auch wegen meiner diesbezüglich noch mangelnden Kenntnis einigermaßen eingeschüchtert. Deswegen an dieser Stelle schon mal ein paar Fragen:
- Das Gerät stand einige Jahre herum. Ich traue mich nicht, es einfach so ans Netz anzuschließen. Sollte es wohl besser wegen der Elkos mit einem regelbaren Stelltrafo langsam hochgefahren werden oder sollten vielleicht sogar einige C's extra formiert werden? Ich habe nur einen Regeltrafo, dessen niedrigste Spannung 120 Volt beträgt (darüber hinaus noch einen Wechselspannungsbereich von 0 - 17 Volt). Das Gerät macht ja bei jedem Anschalten einen Selbsttest, würde ein langsames Hochfahren da schaden?
Wie müsste ein Kabel aussehen, dass ich am HF-Ausgang anschließen könnte? Was für ein Stecker gehört auf die Buchse am Gerät? Wie kann ich dieses Kabel an entsprechende Einspeisepunkte anschließen (50 Ohm steht am Ausgang)? Eine einfache Klemme reicht da sicher nicht, oder? In Abgleichanleitungen steht ja auch immer was von 50pF o.ä., wie löst man das am geschicktesten?
Am NF-Eingang hängt im Moment ein BNC-Stecker mit RG58. Spricht was dagegen, dort ein Signal von einem Tonträger einzuspeisen und mal zu sehen, ob und bei welcher Ausgangsspannung und Entfernung das auf verschiedenen Frequenzen im Radio zu hören ist? Müsste ich am HF-Ausgang dann so etwas wie eine Antenne anschließen?
Bitte entschuldigt die vielleicht etwas einfältigen Fragen, aber das hier ist für mich Neuland.
Helmut
Signalgenerator
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- Opus
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Signalgenerator
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Re: Signalgenerator
Hallo Helmut,
das Formieren zumindest der Netzteilelkos kann durchaus nur förderlich sein.
Die Frage ist nur, bei einem Trafo Netzteil könnte man mit geringer Eingangsspannung formieren, bei einem SNT aber geht das nicht, denn die Starten abrupt beim erreichen einer spez. Spannunghöhe.
das Formieren zumindest der Netzteilelkos kann durchaus nur förderlich sein.
Die Frage ist nur, bei einem Trafo Netzteil könnte man mit geringer Eingangsspannung formieren, bei einem SNT aber geht das nicht, denn die Starten abrupt beim erreichen einer spez. Spannunghöhe.
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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harry
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Re: Signalgenerator
Problem ist: Tantal-Elko, der mit hohe Warscheinlichkeit auch in diese Messsender verbaut wird.
Formierung nützt ihm nicht, aber sanfte Hochfahren schon. Damals wusste man nicht wirklich dass hohe Stossstrom Tanal tötet.
Also, ruhig hochfahren und schauen, ob es tut.
Ohne zu schauen, ob es noch lineare Netzteil oder schon Schaltnetzteil in deine Messsender verbaut ist. (Harry'S Aussage ist korrekt)
Achja, du brauchst N-Stecker , was in der Regel N-BNC Adapter ausreicht.
Grüss
Matt
Formierung nützt ihm nicht, aber sanfte Hochfahren schon. Damals wusste man nicht wirklich dass hohe Stossstrom Tanal tötet.
Also, ruhig hochfahren und schauen, ob es tut.
Ohne zu schauen, ob es noch lineare Netzteil oder schon Schaltnetzteil in deine Messsender verbaut ist. (Harry'S Aussage ist korrekt)
Achja, du brauchst N-Stecker , was in der Regel N-BNC Adapter ausreicht.
Grüss
Matt
すみません
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Re: Signalgenerator
Hallo,
Helmut,
Im Internet findet man bei der Suche nach "SMS2 Rhode Schwarz" mehrer Einträge in anderen Foren, teilweise mit Bildern.
Die weinroten Elkos mit Kunststoffbecher müssen erneuert werden. Tantalelkos habe ich keine gesehen, die Netzteile sind längsgeregelt.
Ich würde das Gerät über eine Vorschaltlampe ( 40Watt ) ans Netz hängen, sehen was passiert, und dann direkt ans Netz.
Das Ding kann sicherlich eine ganze Menge, und die Bedienung dürfte nicht ganz trivial sein....
VG Henning
Helmut,
Im Internet findet man bei der Suche nach "SMS2 Rhode Schwarz" mehrer Einträge in anderen Foren, teilweise mit Bildern.
Die weinroten Elkos mit Kunststoffbecher müssen erneuert werden. Tantalelkos habe ich keine gesehen, die Netzteile sind längsgeregelt.
Ich würde das Gerät über eine Vorschaltlampe ( 40Watt ) ans Netz hängen, sehen was passiert, und dann direkt ans Netz.
Das Ding kann sicherlich eine ganze Menge, und die Bedienung dürfte nicht ganz trivial sein....
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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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Re: Signalgenerator
Tantal sind bei R+S rote eckige Klötzchen.
Man verwechselt sie leicht mit Wima.
lG Martin
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Re: Signalgenerator
Hallo Helmut,
zwar nicht mehr ganz neu, aber ein sehr schöner Messender und Rhode und Schwarz steht für Qualität, ich hoffe er ist noch funktionstüchtig oder leicht wieder hin zu bekommen. Ich habe im Netz eine Seite gefunden wo es den Schaltplan und auch ein Servicemanual gibt, ich hoffe Du kannst einigermaßen Englisch, Unterlagen für solche Mess und Prüfgeräte sind oft nur in Englisch verfügbar. Wünsche Dir noch ein schönes Wochenende.
http://bama.edebris.com/manuals/rohdeschwarz/sms2/
zwar nicht mehr ganz neu, aber ein sehr schöner Messender und Rhode und Schwarz steht für Qualität, ich hoffe er ist noch funktionstüchtig oder leicht wieder hin zu bekommen. Ich habe im Netz eine Seite gefunden wo es den Schaltplan und auch ein Servicemanual gibt, ich hoffe Du kannst einigermaßen Englisch, Unterlagen für solche Mess und Prüfgeräte sind oft nur in Englisch verfügbar. Wünsche Dir noch ein schönes Wochenende.
http://bama.edebris.com/manuals/rohdeschwarz/sms2/
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen.
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- Opus
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Re: Signalgenerator
Vielen Dank für die Antworten soweit.
Ich denke, ich werde mit dem Einschalten warten, bis ich jemanden gefunden habe, der einen komplett regelbaren Trafo hat und dann natürlich auch mit Strombegrenzung (Vorschaltlampe) arbeiten. Vielleicht ist es genau das bisschen Vorsicht was nötig ist, um das Gerät nicht zu beschädigen. Es soll zuletzt noch sauber funktioniert haben. Sind die Tantalkondensatoren denn nur gefährdet, wenn sie lange nicht in Betrieb waren? Zusätzlich könnte ich auch sehen, welche Betriebsspannung eingestellt ist, ich glaube man kann auch 235 Volt vorwählen, was ich vorsichtshalber tun werde, wenn nicht sowieso schon passiert.
Vielen Dank auch für den Link mit den Unterlagen, ich habe schon mal reingeschaut und muss wohl noch einige Stunden * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*.
Der Hinweis mit dem N-Stecker war klasse, den kannte ich noch gar nicht. Die eine Seite des Prüfkabels ist damit also klar. Als Kabel eignet sich sicher RG58 mit 50 Ohm. Ob ich das nun direkt an einen N-Stecker befestige oder über eine BNC-Verbindung muss ich mir noch überlegen. Aber wie muss dann das andere Ende aussehen, mit dem ich die HF ins Röhrenradio einspeisen will? Weiß da jemand, wie das am besten auszusehen hat?
Wie teste ich den Messsender denn, wenn ich ihn zum Laufen gebracht habe? Ich würde mal auf verschiedenen Frequenzen ein moduliertes Signal einstellen und mit einem Stück Draht als Antenne am HF-Ausgang und kleiner Ausgangsspannung sehen, ob es auf der entsprechenden Frequenz im Radio zu hören ist. Geht das so?
Beste Grüße
Helmut
Ich denke, ich werde mit dem Einschalten warten, bis ich jemanden gefunden habe, der einen komplett regelbaren Trafo hat und dann natürlich auch mit Strombegrenzung (Vorschaltlampe) arbeiten. Vielleicht ist es genau das bisschen Vorsicht was nötig ist, um das Gerät nicht zu beschädigen. Es soll zuletzt noch sauber funktioniert haben. Sind die Tantalkondensatoren denn nur gefährdet, wenn sie lange nicht in Betrieb waren? Zusätzlich könnte ich auch sehen, welche Betriebsspannung eingestellt ist, ich glaube man kann auch 235 Volt vorwählen, was ich vorsichtshalber tun werde, wenn nicht sowieso schon passiert.
Vielen Dank auch für den Link mit den Unterlagen, ich habe schon mal reingeschaut und muss wohl noch einige Stunden * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*.
Der Hinweis mit dem N-Stecker war klasse, den kannte ich noch gar nicht. Die eine Seite des Prüfkabels ist damit also klar. Als Kabel eignet sich sicher RG58 mit 50 Ohm. Ob ich das nun direkt an einen N-Stecker befestige oder über eine BNC-Verbindung muss ich mir noch überlegen. Aber wie muss dann das andere Ende aussehen, mit dem ich die HF ins Röhrenradio einspeisen will? Weiß da jemand, wie das am besten auszusehen hat?
Wie teste ich den Messsender denn, wenn ich ihn zum Laufen gebracht habe? Ich würde mal auf verschiedenen Frequenzen ein moduliertes Signal einstellen und mit einem Stück Draht als Antenne am HF-Ausgang und kleiner Ausgangsspannung sehen, ob es auf der entsprechenden Frequenz im Radio zu hören ist. Geht das so?
Beste Grüße
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Re: Signalgenerator
Hallo Helmut,
auf Deine letzte Frage hat bis jetzt niemand geantwortet. Für einen grundsätzlichen Test reicht es wohl die Funktion mit einem Empfänger zu überprüfen, leider sagt es nicht viel über einen korrekte Gesamtfunktion aus. Das Ausgangssignal sollte man sich auf einem Oszilloskop anschauen und die korrekte Anzeige der eingestellten Frequenz sollte mit einem Frequenzzähler kontrolliert werden. Eventuell solltest Du jemanden um Hilfe bitten der diese Geräte hat, falls Du selbst nicht darüber verfügst. Der N-Stecker ist übrigens eine Standard Steckverbindung im Bereich Funk und HF-Messtechnik mit einer definierten Impedanz von 50 Ohm. Ich würde empfehlen mit einem Adapter von N auf BNC zu arbeiten. Noch einen schönen Sonntag.
auf Deine letzte Frage hat bis jetzt niemand geantwortet. Für einen grundsätzlichen Test reicht es wohl die Funktion mit einem Empfänger zu überprüfen, leider sagt es nicht viel über einen korrekte Gesamtfunktion aus. Das Ausgangssignal sollte man sich auf einem Oszilloskop anschauen und die korrekte Anzeige der eingestellten Frequenz sollte mit einem Frequenzzähler kontrolliert werden. Eventuell solltest Du jemanden um Hilfe bitten der diese Geräte hat, falls Du selbst nicht darüber verfügst. Der N-Stecker ist übrigens eine Standard Steckverbindung im Bereich Funk und HF-Messtechnik mit einer definierten Impedanz von 50 Ohm. Ich würde empfehlen mit einem Adapter von N auf BNC zu arbeiten. Noch einen schönen Sonntag.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen.
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Re: Signalgenerator
Lieber Norbert, vielen Dank für deine Antwort.
Ich warte tatsächlich erstmal ab, weil ich das Gerät langsam wieder an die "Netzspannung gewöhnen" möchte. Mir ist da auch schon ein ehemaliger Schulfreund eingefallen, der mir da mit einem Regeltrafo und auch bezüglich eines Oszillografen sicher weiterhelfen könnte. Einen Frequenzzähler habe ich übrigens mit dem Signalgenerator gleich mitgeschenkt bekommen. Inwiefern dieser aber richtig funktioniert, weiß ich nicht, sieht eher nach Bausatzgerät aus.
Dieses ganze Thema ist für mich noch nicht genug durchdrungen. Auch mit einem Oszi habe ich noch nicht zu tun gehabt.
Bezüglich einer Anschlussleitung habe ich, glaube ich zumindest, aber einen Weg gefunden: Vom N-Stecker (warum wäre denn ein Adapter vorteilhafter als ein direkter Anschluss ans Kabel?) auf RG58, an dessen anderes Ende dann einem 50 Ohm Widerstand von Masse nach Innenleiter anschließen und mit einem (vielleicht tauschbarem) Kondensator von erstmal 4,7 nF zum Messpunkt. Außerdem noch eine Masseklemme an den Außenleiter. Richtig gedacht?
Viele Grüße
Helmut
Ich warte tatsächlich erstmal ab, weil ich das Gerät langsam wieder an die "Netzspannung gewöhnen" möchte. Mir ist da auch schon ein ehemaliger Schulfreund eingefallen, der mir da mit einem Regeltrafo und auch bezüglich eines Oszillografen sicher weiterhelfen könnte. Einen Frequenzzähler habe ich übrigens mit dem Signalgenerator gleich mitgeschenkt bekommen. Inwiefern dieser aber richtig funktioniert, weiß ich nicht, sieht eher nach Bausatzgerät aus.
Dieses ganze Thema ist für mich noch nicht genug durchdrungen. Auch mit einem Oszi habe ich noch nicht zu tun gehabt.
Bezüglich einer Anschlussleitung habe ich, glaube ich zumindest, aber einen Weg gefunden: Vom N-Stecker (warum wäre denn ein Adapter vorteilhafter als ein direkter Anschluss ans Kabel?) auf RG58, an dessen anderes Ende dann einem 50 Ohm Widerstand von Masse nach Innenleiter anschließen und mit einem (vielleicht tauschbarem) Kondensator von erstmal 4,7 nF zum Messpunkt. Außerdem noch eine Masseklemme an den Außenleiter. Richtig gedacht?
Viele Grüße
Helmut