Lautstärkeanpassung

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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MatthiasD
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Lautstärkeanpassung

Beitrag von MatthiasD »

Hallo Forenmitglieder,

Ich will heute eine Frage loswerden, die eher zum Jammern auf hohem Niveau gehört.
Ich stelle ein Mende 300 als Auftrag wieder funktionsfähig her und es funktioniert nach dem Wechsel der kritischen Kondis alles wieder.
Ich muss aber feststellen, dass sich die Lautstärke nicht sehr feinfühlig regeln lässt. Die erträgliche Zimmerlautstärke ist am Lautstärkepoti (gefühlt viel zu schnell) erreicht. Das Poti ist original und auch nicht defekt. Bei dieser Schaltung kann man den Ton auch nicht komplett auf 0 stellen, aber ich hätte den Stellbereich gern auf einen größeren Winkel verteilt. Ich habe schon mal einen Widerstand in den Signalweg gepackt, könnte auch einen Spannungsteiler konstruieren oder auch den Gitterableitwiderstand der EAB(C)80 etwas reduzieren. Vorher aber die Frage, ob das bei diesem Modell so normal ist, oder ob ich nach einem Fehler suchen müsste? Das Tonsignal ist nicht verzerrt, also keine hörbare Übersteuerung. Die Signalspannung für die neue Anzeige 6e5s war ebenfalls zu reduzieren. Das wird aber an der Röhre selbst liegen. Gibt es ein Fehlerbild, bei dem die NF Spannung zu hoch liegt? Die Röhrenspannungen liegen im Sollbereich, es werkelt noch der alte Selen-Gleichrichter. Diese "Überempfindlichkeit" sorgt in Grenzen auch zu verstärktem Brumm. Sobald ich mit der Hand oder einem Werkzeug bei eingeschaltetem Radio in die Nähe der NF Leitung komme, reagiert das Radio. Die sogenannte Brummprobe an der NF Buchse ist schon zuviel. Vielleicht hat ja schon jemand die gleichen Erfahrungen gemacht.
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Gruß
Matthias
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glaubnix
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Re: Lautstärkeanpassung

Beitrag von glaubnix »

Hallo Matthias,

hast du denn schon kontrolliert ob die Potianzapfung zur Schleifbahn hin zuverlässig kontaktiert ist? Das kann auch zu solchen Effekten führen denn die Anzapfung in Verbindung mit der äußeren RC-Beschaltung "unterstützt" unter anderem auch ein wenig den logarithmischen Verlauf der Potikennlinie und die Wirkung der Gegenkopplung.

Und von einer Spannungsteilung durch Verringern des Gitterableitwiderstandes der EABC80 würde ich abraten, weil sich dann nicht die vorgeschriebene Gittervorspannung infolge des (Gitter)Anlaufstromes einstellen kann.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
DiRu
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Re: Lautstärkeanpassung

Beitrag von DiRu »

Ein (zusätzlicher) Widerstand vom Schleifer des Potis gegen Masse gelötet, könnte bei geeigneter Dimensionierung den gewünschten Effekt haben. Dann muß der Schleifer weiter gedreht werden, um die "normale" Lautstärke zu erreichen. Allerdings reduziert sich die erreichbare Maximal-Lautstärke.

MfG DR
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captain.confusion
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Re: Lautstärkeanpassung

Beitrag von captain.confusion »

Hallo Matthias,

hast Du mal den R46 druchgemessen?
Wenn der sich verändert hat, stimmt der Anlaufstrom der Triode der EABC80 nicht mehr und der Arbeitspunkt verschiebt sich.

Viele Grüße
Frank
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Bosk Veld
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Re: Lautstärkeanpassung

Beitrag von Bosk Veld »

Funktioniert vielleicht die Gegenkopplung nicht richtig? Nimm doch mal R57 und R55 raus, in dieser Reihenfolge. Ändert sich jeweils etwas?

Gruß, Frank
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Hobbybastler
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Re: Lautstärkeanpassung

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo Matthias,

ich habe gerade auch ein Gerät hier mit nahezu identischer Schaltung, das verhält sich genauso!

Die Zimmerlautstärke insbesondere in kleinen Räumen wird sehr schnell erreicht.


Grüße

Martin