DKE Retroversion

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saarfranzose
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DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

das ist jetzt mein zweites Radio welches aus einem DKE-Bruchgehäuse entsteht. Die Scherben wurden verklebt, die Fehlstellen mit Filament aufgefüllt. Innen bekam das Gehäuse Stabilität durch Glasfibermatten. Hier benutzte ich noch Harz, bei dem anderen Gehäuse tränkte ich die Matten in Ponal. Das ist ein saubereres Arbeiten ohne Gerüche und lange Trockenzeiten. Die hellen Flecken an dem Gehäuse entstanden beim Klarlacken. Entweder von der Kälte beim Lackieren oder es waren Harzreste auf dem Gehäuse. Jemand hatte vor mir schon mal mit Klebstoffen hantiert. Dummerweise hat er dabei eine Schraubbohrung verschlossen die ich eigentlich zur Befestigung des Chassis benötigt hätte. Also setzte ich noch eine Mittelstrebe ans Chassis damit dieses wenigstens an 2 Punkten fest verschraubt ist.
Chassis, Skalenrad und Knöpfe entstanden am 3D-Drucker. Die Elektronik besteht aus dem Kemo-Bausatz B156N. An dem großen Lautsprecher spielt er laut und ausgewogen mit guter Empfangsleistung.
Es sollte eine Batterieversion werden. Mit einem Lochfeld bin ich da flexibel. Der andere DKE bekam an der Stelle ein Netzteil. Hier druckte ich einen Batteriehalter und schraubte ihn an. Für die Gehäusebohrungen bestellte ich metrische 3,5mm Schrauben.
dke-ronny-150001-1200.jpg
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dke-ronny-150016-1200.jpg
dke-ronny-150005-1200.jpg
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von rettigsmerb »

Moin Jupp,

"Ich drucke mir ein Radio".... :D eine gelungene und drollige Kombi von "Old fashion meets HighTec", sehr innovativ!
Den verwendeten Bausatz kenne ich jetzt zwar nicht, aber ich nehme an, dass es sich um einen UKW-Empfänger handelt?
Eine Frage noch: Was ist das für ein Druckertyp, den Du verwendest und was muss man dafür aus dem Portemonaie springen lassen?
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saarfranzose
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

Hallo Herby,

ja es ist ein UKW Empfänger. Die Platine setze ich auch gerne zur Nachrüstung von AM Radios ein:

FM Empfänger B156N

Mein Drucker ist ein Dremel 3D20, Preisklasse 800 Euro. Es geht aber auch wesentlich günstiger. Hat sich so ergeben :-)
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saarfranzose
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

Dann will ich mal noch die Netzvariante zeigen. Dem Gehäuse hatte ich ein neues Dach ausgedruckt.
DKE-Kemo-020223-900.jpg
DKE-Kemo-020230-900.jpg
DKE-Kemo-020231-900.jpg
dke-gehäuse-080016-900.jpg
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von Polluxi »

Hallo Jupp,

coole sache, das mit dem 3D Drucker.

Habe gerade mal bei Amazon geschaut:

https://www.amazon.de/3D-Drucker-Filame ... remel+3d40

das kostet so ein Dremel Gerät gerade 316 Euro.


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Re: DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

das Angebot war eher nicht seriös. Amazon hat auch so seine Fallen. Es ist anscheinend auch schon rausgenommen.
Gruß,
Jupp
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von Polluxi »

Ich denke auch es ist ein Beispiel von springenden Preisen.

Habe nun schon verschiedenste Preise gesehen - nun wieder fast 800 Euro.

Schon komisch - erst 316 dann 500 dann 700 und nun wieder 760 Euro.

seltsam :?:

Viele Grüße

Olaf
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von MatthiasD »

Hallo Jupp,

Neben den sich neu ergebenden Möglichkeiten sich Fehlteile selbst herstellen zu können, finde ich den Ansatz ein vorhandenes Gehäuse mit modernen "Innereien" neu zu erwecken, reizvoll. Ich habe auch zwei, drei solcher Kandidaten, die original nie wieder zu komplettieren sind und dann auch nur Ausstellungsstücke fürs Regal bleiben. Voraussetzung ist natürlich ohne äußerliche Veränderungen auszukommen. Das Gehäuse diese Körting Miros habe ich mal ersteigert und freue mich schon, es auf meinem Schreibtisch zu plazieren.
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Matthias
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

ich hab mir die letzte Zeit auch einiges an Gehäusen oder Fragmenten zugelegt, hauptsächlich Kofferradios der 50er/60er. Wo sich jeder fragt, was will der damit? Ich brauche sie nur zum basteln. Einen SK2 in Miniausführung hab ich komplett ausgedruckt und belebt, auch Blechdosen mit Eigenbauradios befüllt, immer mit eigens konstruierten und gedruckten Chassis. Beispiele hab ich bei den UKW Projekten auf der saarfranzosen.de Seite veröffentlicht.

Der Batterie-DKE wurde heute abend abgeholt, er wird zur Dekoration, aber auch zu Unterhaltung in einem Westwallbunker stehen.
Gruß,
Jupp
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von Uwe »

Hallo Jupp,

interressanter Bericht über eine nette Bastelei mit diesem Oldtimer Gehäuse, vielen Dank :super: . Aus was hast du das orange "Chassis" gebastelt ? Die ganze Sache mit den 3D Druckern macht mich ja nun langsam auch neugierig :wink:. Auf jeden Fall Respekt :!: , tolle Sache !

Gruss
Uwe

PS: Habe heute aus einem Youngtimer ein Internetradio gemacht :lol:
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von saarfranzose »

Hallo Uwe,

die Teile werden am PC mit entspr. 3D-Software entworfen und dann über den Drucker ausgegeben. Das Abstimmrad ist noch etwas kantig, an dem Chassis hab ich inzwischen den Betrieb in einem verkleinerten, komplett gedruckten Gehäuse vorgesehen.
skalenrad-4.jpg
dke_kemo4.jpg
knopf-3d.jpg
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MatthiasD
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von MatthiasD »

Ich möchte jetzt mal noch einen Kommentar zum 3D Druck anhängen. Meine Hochachtung gilt Jupps Leistung das Ganze auch so schön einfach aussehen zu lassen. Ich habe mich als "nicht CAD-vorbelastet" vor einigen Wochen an einen Skalenzeiger von Zenith gewagt. Es ist sicher alles machbar, aber ich war überrascht, wieviel Zeit ich für die Erstellung der Druckdatei benötigt habe. Für alle, die sich animiert fühlen, gibt es dafür Software frei im Internet. Die fertige Datei kann man sich ebenfalls bei Online-Dienstleistern im Netz drucken lassen. Das wird nach Masse berechnet und ist relativ preiswert. Die Anschaffung eines Druckers kann man also getrost nach hinten stellen. Vermutlich gibt es die Druckdateien für unsere Ersatzteile auch bald zahlreich im Netz und man muss nicht jeden Knopf selbst entwerfen.
Die Oberfläche meines Zeigers ist übrigens bewußt so rauh belassen. Die Oberflächen lassen sich auch glätten.
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Gruß
Matthias
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von Stereowaage »

Hallo in die Runde,

ich durfte die neuen und Retro-Bausatzradios bei Jupp sehen und hören und kann bestätigen, dass diese Bausätze mit den von Jupp eingesetzten Lautsprechern einen sehr guten, kräftigen Empfang und guten Klang haben. Schön, wenn auf diese Weise auch alten Gehäusen wieder Leben eingehaucht werden kann.
Die Planung und Arbeit mit dem 3D-Druck haben mir bei Jupp Einblicke in diese Technik vermittelt, deren schnelles Voranschreiten in Anwendung und Forschung (keramische und metallische Pulver sowie Kunststoffe als bisherige Hauptsubstrate) in zahlreichen aktuellen TV-Dokumentationen bereits gezeigt wurde.

Weiter viel Freude dabei Jupp!
mit besten Grüßen
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von nflanders »

Autoersatzteile werden heute schon "gedruckt" (Metall und Kunststoff -allerdings ein komplett anderes Verfahren) und haben dieselben Parameter/Spezifikationen/Eigenschaften...dauert aber z.b. bei Kunststoff 50h + 50h abkühlen...also nix mal schnell drucken solange der Kunde nen Kaffee trinkt...
Gruss Nad

„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"

Ein Leben ohne Röhrenradios ist möglich, aber sinnlos

möge die Emission mit Dir sein...

nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio
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Re: DKE Retroversion

Beitrag von BugleBoy »

aber sofern dafür Hakosuka billiger wird, ist grossartig. :-D

Ich hab auch 3D Druck ganz mit verfolgt und fand interessant, aber bisher gab mir nicht wirklich Anlass den anzuschaffen...(kein Platz und nicht so wirkliche Idee, was ich damit mache wird.)

Grüss
Matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

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