Telefunken Jubilate S

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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AlfredG
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Telefunken Jubilate S

Beitrag von AlfredG »

Das ist quasi der Bruder meines Bimby. Das Gerät war so verklebt, das musste richtig mit Fettreiniger und Wasserschlauch behandelt werden. Nach einer Woche auf der Heizung gings dann los.
Der Doppelelko war schon mal gewechselt worden und war von innen ans Gehäuse geschraubt. Er war aber auch schon hinüber. Mittlerweile sind die Elkos so klein, das ich sie unter dem Chassis verstecken konnte. Der originale Elko musste drinbleiben, da auf ihm die Ferritantenne befestigt ist, sowas hatte ich bisher noch nicht gesehen. Die Suche nach dem Ratioelko endete im ZF-Filter, das lösen der Muttern war ein Geduldsspiel, da man mit dem Steckschlüssel nicht herankommt.
jub1.jpg
Da geht es sehr eng zu, der mit Isolierband geschützte Keramik-C passt gerade so unter die Aluhaube.
Etwas versteckt ist ein Kondensator 50pf der unbedingt beachtet werden sollte:
jub2.jpg
. Es ist die "Netzantenne" und der Anschluß ist in der Mitte des Sicherungshalters neben der EL41, ich habe ihn nur entfernt.
jub3.jpg
. Danach wurden alle Lagerstellen etwas geölt und jetzt spielt es schon ein paar Stunden, nur das magische Auge war dunkel. Die EM80 zeigte auch nach Austausch nur einen schmalen Strich. Ich vermutete zuerst einen Kabelbruch, doch der 470k Widerstand war hochohmig geworden. Jetzt geht es noch ans Gehäuse aufarbeiten.

Alfred
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Similis
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von Similis »

Hallo Alfred,
das Kästchen abzuschrauben ist schon eine Sache für sich, aber es wieder festzuschrauben
ein Unding. Es geht auch auch einfacher. Guck mal hier: http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_jubilate_s.html

Man kann auch von unterhalb den Ratioelko erneuern und es funktioniert tatsächlich ;))))

Viel Erfolg!
Nette Grüße

Norbert

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glaubnix
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von glaubnix »

Diese Methode ist jedoch nur dann realisierbar, wenn der "alte" Elko nur an Kapazität verloren hat aber keinen unerlaubten Nebenschluss einbringt. --- Und so viel Aufwand bereitet das Abnehmen des Abschirmbechers auch wieder nicht. Es sind doch von unten nur zwei Muttern zu lösen!
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von AlfredG »

naja an die Mutter kommt man wirklich schlecht ran, ich habe das jetzt 3x durch, da sich die alten Isolierungen im Becher gelöst hatten und es immer mal knackte.
jub5.jpg
.
Jetzt noch ein Bild an dem man den Erfolg der Wäsche gut sieht:
jub4.jpg
Alfred
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Mork_vom_Ork
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von Mork_vom_Ork »

Hallo Alfred,

ist ein wenig fusselig die Arbeit, das stimmt. Gibt aber einige TFK-Radios bei denen das so konstruiert ist. Und mit dem richtigen Werkzeug bekommt man die zwei Muttern leicht ab und wieder dran. Ich habe das bei ca. 10 Geräten schon hinbekommen... :lol:
Viele Grüße
Markus
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von Similis »

Mork_vom_Ork hat geschrieben:Hallo Alfred,

ist ein wenig fusselig die Arbeit, das stimmt. Gibt aber einige TFK-Radios bei denen das so konstruiert ist. Und mit dem richtigen Werkzeug bekommt man die zwei Muttern leicht ab und wieder dran. Ich habe das bei ca. 10 Geräten schon hinbekommen... :lol:
Na, dann zeig mal her ;))))
Nette Grüße

Norbert

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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von holger66 »

Ich nehme dafür eine sehr schlanke 5,5er-Nuß, die ich, damit die Mutter nicht zu weit reinrutscht, vorher mit einem Fitzelchen von einem Tempotaschentuch ausstopfe. Dann geht das, aber fieselig ist es schon.

H.
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von Similis »

Danke für den Hinweis Holger, nur Schade, dass Markus nicht geantwortet hat.
Die Schrauben abzubekommen ist eine Sache, sie wieder aufzusetzen ist für mich ein
Unding. :?
Nette Grüße

Norbert

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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Similis hat geschrieben:Danke für den Hinweis Holger, nur Schade, dass Markus nicht geantwortet hat.
Die Schrauben abzubekommen ist eine Sache, sie wieder aufzusetzen ist für mich ein
Unding. :?
Da nehm ich nen magnetisierten Feinschraubenzieher, Schlitz; der gerade eben nicht durchs Loch passt, mittig ansetzen und vorsichtig die Schraube ansetzen. Mit etwas Geschick bekommt man die Schraube gerade angesetzt. Zum festziehen eine Spitz-oder Flachzange
Damit hatte ich bisher immer erfolg

Gruss
Andi
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von glaubnix »

Hallo Andi,

mit dem magnetisierten Feinschlitzschraubendreher wird das nicht wirklich gelingen, denn es handelt sich hier um Muttern, welche auf die M3 Gewindebolzen aufgebracht werden müssen. Aber mit einen passenden schlanken Steckschlüssel und einigen bewährten Tricks ist das kein ernsthaftes Problem. -- Und so wie es aussieht hat auch Alfred dieses bereits mehrmals mit Erfolg gelöst.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von achim1 »

Hab das auch schon hinter mir. Wie gesagt, schlanker Steckschlüssel, bis kurz vor den Rand mit komprimierter Watte aufgefüllt und die Mutter mit etwas Silikonfett fixiert - schon klappt es.

Gruß,
Achim
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von AlfredG »

Ja ich hab das jetzt 3x gemacht und es gibt schlimmeres. Das Problem sind die alten Isobandstücken im Becher die beim draufstecken abfallen und dann beim Klopfen am Gerär zu Kurzschlüssen führen. Nach dem ersten mal öffnen fallen dann noch die 2 seitlichen Schrauben aus dem Schlitz im Becher und sind schwer wieder zu fixieren. Die eine klemmt dann am Zwischenboden für den Röhrensockel und wenn man den Becher deswegen schief zieht, brechen die beiden Spulenkörper garantiert aus der Verleimung. Aber es ist ja Hobby und man kann eben mal eine Stunde mit so einer Alukappe zubringen...

Alfred
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Re: Telefunken Jubilate S

Beitrag von AlfredG »

jetzt habe ich noch die zerbrochene Skalenscheibe ersetzt. Die alte wurde eingescannt und nach etwas retuschieren auf einer Folie ausgedruckt. Leider schafft der Laserdrucker das Gold nicht so richtig. Aber die Scheibe ist auch nicht sehr groß und damit fällt das nicht so sehr auf.
jubi.jpg
.

Alfred
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