Heißleiter Stemag Type RS 100/24

[Kaiser-Spezial]

Hallo werte Freunde der Kunst...

Gerade steht die Aufarbeitung eines Siemens Kleinsuper SH 722 GW auf dem Plan.
Soweit zunächst das übliche Programm mit den Kondensatoren usw.
Ein "Problem" habe ich jedoch mit dem Heißleiter der ja in solchen Geräten (Allstrom) in Reihe zu den Heizungen der Röhren geschaltet ist.
Im Originalzustand ist in diesen Geräten ein Heißleiter von Stemag Type RS 100/24 verbaut.
Hier allerdings wurde wohl schon einmal Hand angelegt und es kommen zwei OSRAM U2410PL zu Einsatz.
Einer anstelle des Stemag und ein Zweiter parallel zur Skalenbeleuchtung.
Eigentlich professionell und so in dieser Schaltungsvariante auch, von anderen Geräten her, nicht unbekannt.
Dennoch würde ich gerne wieder in den Originalzustand versetzen. Aber es fehlt halt besagter Stemag.

Ist denn so ein Stemag Type RS 100/24 noch irgendwo aufzutreiben ?

Beste Grüße aus Hessen,
Mario

[radioschrat]

Das könnte schwierig werden.

Die Stemag - vollen Namens die Steatit-Magnesia GmbH - hatte ihren Standort in 5050 Porz am Rhein, anno 1975 nach Köln eingemeindet. Produziert wurden Widerstände, Kondensatoren, Heißleiter und alle möglichen Teile aus Steatit, quasi Ferrit.

Ich habe dort als Schüler in den frühen 70ern in einem Ferienjob Widerstände von Hand (!) mit Messingkäppchen versehen. Ein paar Jahre später ist die Stemag geschlossen und abgerissen worden. Einen anderen Produktionsstandort gab es m.W. nicht.

Ralf

[rettigsmerb]

Gibt es eventuell einen Link auf ein Foto dieses Teils, an dem man sich orientieren könnte? Bisher habe ich leider nichts dergleichen finden können

[Kaiser-Spezial]

Hallo Herby,
ja die Teile sind mittlerweile so rar, dass sich sogar Google schwer damit tut.

Aber mit entsprechender Energie klappt es doch.
In diesem Link ist eben dieser Stemag RS 100/24 zu sehen.

Ein eigens Bild kann ich auch noch beisteuern. Hier habe ich mal den STEMAG im Siemens Kleinsuper 53 kenntlich gemacht.
Sollten diese Bauelemente so dermaßen ausgestorben sein ?
Da bekommt man ja noch eher ein kleines Atomkraftwerk im Glaskolben...

LG Mario der Kaiser-Spezial

stemag_100-24.jpg

[rettigsmerb]

Hallo Mario,

aus meinem Fundus hätte ich diese Thermistoren anzubieten:



Kommen dem Original schon relativ nahe, denke ich, oder?

[Kaiser-Spezial]

Moin Herby,
ein Mann der Tat...

Das finde ich ja sehr nett von dir, dass du gleich mal einen Blick in das Materiallager geworfen hast und fündig geworden bist.
Ich meine der obere Heißleiter müsste von den Werten her passen.
Kannst du den mal (für mich) in der Hinterhand behalten ? Ich versuche gerade nochmal so einen Kleinsuper 53 zu bekommen und es könnte sein,
dass es sich, bei Erfolg, in diesem speziellen Fall erledigt hat.

Ein interessantes Thema bleibt es aber dennoch.

Ich habe in letzter Zeit mal etwas tiefer zu dem Thema "Heißleiter" geforscht.
Gemeint sind nicht die "atomaren" Versionen, sondern nur diese ohne Glaskolben.

Was konnte ich finden ?

- Hersteller gab es weltweit einige
- wohl niemand produziert mehr diese Typen Heißleiter die mit ihrer Kennlinie auf die Bedürfnisse von Heizkreisen zugeschnitten sind
- es gab Schaltungsvarianten mit Relais und auch mit einem genau berechneten Kondensator (das ist zum Wohle der Technik sicher machbar, aber......)
- die beste Lösung ist ein Austausch durch den gleichen Typ (wer hätte das gedacht)
- oft wurden diese Heißleiter nicht herkömmlich eingelötet, dafür wurden diese im Betrieb einfach zu heiß

Habe ich was vergessen ?

Was mir fehlt, sind Kennlinien dieser Heißleiter. Doch diese Spezifikationen hat es doch sicher gegeben.
Hier gibt es doch sicher einige "alte Hasen", die da Quellen zu dem Thema haben.
Mir scheint, man könnte eine Wissenslücke schließen und einen Ort zum nachschlagen schaffen.
Es gibt ja schließlich noch immer viele und kommen sicher noch einige hinzu, die sich mit der Restaurierung von Allstrom-Geräten befassen.

LG Mario - Der Kaiser - Spezial

[rettigsmerb]

Moin Mario,

du hast eine PN...