achim1 hat geschrieben:
Alles schön auf den Punkt gebracht, super
Dass Monosysteme keine Nachgiebigkeit in vertikaler Richtung haben ist natürlich richtig.
Aber was passiert z.B. bei Stereosystemen wenn die Platte einen auch nur minimalen Höhenschlag hat?
Bei vielen Platten kann man sehr gut beobachten wie sich der Tonarm minimal rauf und runter bewegt. Die vertikale Nadelnachgiebigkeit ist in diesen Fällen längst ausgereizt, die Nadel wird in diesen Fällen wie bei einem Mono Tonabnehmer in die Rille gedrückt.
Ein Test meinerseits mit einer Stereoplatte aus den frühen 70ern und einem Elac KST9 ergab, dass selbst nach 400 Abspielvorgängen mit Equipment der 50er Jahre noch kein hörbarer Verschleiß zu bemerken war.
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... 8_192.htmlDer voreilende Ruf alte Dreher würden generell alle Platten ruinieren ist so nicht haltbar. Wohlgemerkt reden wir hier nicht von HiFi oder gar Hi End. Die Leute damals wollten einfach unbeschwert Musik hören und das können wir heute mit den alten Geräten noch genauso tun. Auch mit Platten die schon viele Jahrzehnte alt sind.
Gruß,
Achim
Lieber Achim,
hier ist Ginchen, Alex ist noch auf Arbeit.
Wir haben deinen Beitrag im anderen Forum gelesen und ich muss Dir sagen: HERZLICHEN DANK!!!!
Diese Mühe, diese Fähgkeiten und Komepetenzen, die Du an den Tag gelegt hast , sind wunderbar. Die Ausführungen, die Klarzeichner hier so schön beschrieben hat und die Frage die ich mir oft stellte und Du in deinem wundervollen Bericht im anderen Forum untersucht hast, stellte sich nämlich insbesondere für mich.
Als leidenschaftliche Höhrerin der alten, guten Musiken der 40er 50er Jahre, hatte ich mich oft gefragt, wie oft soll ich meine Nadel austauschen, beschädigt ein Monosystem Stereoplatten usw...
Es gab Tage, da quälte mich dies regelrecht, denn ich habe in meinem Leben eine stattliche Anzahl an Schallplatten gesammelt. Insbesondere originale Filmmusik.
Da ich Musikerin bin, in gutes Gehör habe, würden mir starke Klangbeeinträchtigungen sofort auffallen. Gerade wenn ich komponiere, in meinem Studio, muss jede Note sitzen, so auch der Klang insgesammt stimmig sein.
Bei deinem "Blindversuch" mit Schwester und deren Sohn, gibt es etwas zu bedenken. Der Sohn ist wahrscheinlich mit dem "MP3" Sound aufgewachsen. Wer digitalisierte und dann noch komprimierte Musik kennt, bei denen oftmals aufgrund der Komprimierung ( bei MP3) zuzüglich, Höhen und Bässe manuell versucht wird zu vertstärken ( um durch die Komprimierung verursachte Höhenbeschnitte zu kompensieren) , hat ein anderes , angelerntes Höhrverhalten "eingeprägt". Für diese Gruppe klingt (meistens) die alte Schallplatte anders und oft können sie nicht genau beschreiben was, wie..... es ist eben für sie anders. Hinzukommt die Art der Musik. Da wird das menschliche Ohr gerne mal mit Extremhöhen oder Bässen bombardiert und bei jungen Generationen leider von Geburt an. Ein "natürliches" Hören, ist für diese Menschen fast kaum noch möglich. Es ist in deren Gehirn "eingeprägt".
Ich denke daher nicht, dass es an deinem Hörvermögen liegt , kaum Unterschiede herauszuhören, sondern wichtig ist auch, wer an solchen Tests teilnimmt.
Da Alex und ich verschiedene alte Spieler haben, aber alles DUAL, aus den 50ern und ich häufig entweder die Musiktruhe oder den kleinen Spieler anwerfe, war eben bei mir die Angst gross, meine auch Stereoplatten der 60er Jahre zu ruinieren.
Gott sei Dank, konnte ich ( besonders bei meinen Lieblingsplatten ) noch keine Beeinträchtigungen feststellen. Sogar bei einer Platte, die ich bereits mindestens schon zum 70. mal abgespielt habe.
So oder so, es ist ein spannendes Thema was hier angesprochen wird und ich danke Dir ganz herzlich für deinen wirklich tollen Beitrag, dort .....
liebe Grüsse
Ginchen & Alex