ich habe mich jetzt nach längerem Überlegen erstmals an die Reparatur eines Fernsehgeräts gewagt. Das schöne Stück von Rafena ist gehäusetechnisch noch sehr gut in Schuss. Die Bildröhre sieht optisch noch einigermaßen gut und nicht fleckig aus (wobei Flecken ja auch einfach von Dreck kommen könnten). Der Zeilentrafo ist erst einmal außer gefecht. Der Draht des inneren Wicklungsendes der Hochspannungswicklung, welcher nach außen an die Lötleiste der Pertinax-Verspannung des Trafos geführt ist, hat offensichtlich zu weit durchgehangen und den Wickel berührt. Es gab einen Durchschlag und der Draht ist verdampft und seine Leiche, der Kohlenstaub, hat sich auf die Wicklung gelegt und einen Teil der Isolation beschädigt. In einer Vergleichsmessung mit einem gesunden Trafo stellte sich aber heraus, dass die Wicklung mit knapp 470 Ohm wohl soweit noch in Ordnung ist. Ich versuche also im Moment, den Hochspannungswickel wieder zu richten. Mehr dazu in Bälde.
Ein anderes Problem, für welches ich gerade Zeit habe, sind die Potis am Chassis - insbesondere die beiden Mehrachs-Potenziometer mit Schaltern und allem Tand an der Gerätefront. Der Netzschalter (auf der Poti-Achse liegend) scheint nicht mehr zu schalten, obwohl er immerhin klackt. Ein Durchgang ist jedenfalls nicht messbar. Außerdem ist im vorgesetzten Tandem-Poti offensichtlich einer der Abnehmer locker. Es lässt sich ohne jeglichen mechanischen Widerstand drehen und der ohmsche Widerstand ändert sich natürlich entsprechend überhaupt nicht.
Ich würde mich gerne an der Reparatur dieses Potis versuchen, habe aber keinerlei eigene Erfahrung. Ich habe nur mal zugesehen und weiß, wie eklig das sein kann. Abgesehen davon, dass ich die Nieten aufbohren muss (was jetzt kein großes Problem ist), ist ja z.B. im Schalter nur alles eingelegt und fällt mir wahrscheinlich entgegen, sobald ich ihn öffne.
Hat einer von Euch Erfahrungen bei der Reparatur von Potenziometern solch alter Geräte? Ich wäre wirklich froh über einige Tipps, damit ich das Poti wieder zusammen kriege, ohne, dass allzu viel übrig bleibt.
P.S.: Bilder gibt es auf Wunsch natürlich auch gern

Vielen lieben Dank schon einmal vorab an alle,
mit liebem Gruß,
Philipp.