Die Lebensdauer der Röhre....

Fragen zum Betrieb von alten Radios und zum Anschluss von externen Geräten.
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Kevin N.

Die Lebensdauer der Röhre....

Beitrag von Kevin N. »

Ich habe mal eine frage zur Röhrentechnik an sich....

Eine Röhre die sagen wir mal 2 Stunden am Tag bei Zimmerlautstärke spielt wie lange hält diese Röhre bzw. wie lange hält sie ihre Kraft.

Und gibt es bestimmte Röhren die besonders schnell "verbrauchen" !?

wer kann mir ein bisschen darüber erzählen ???

Danke !!!

Kevin 8_)
buschmann
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Beitrag von buschmann »

Die El95 verbraucht ziemlich schnell wenn ich mich nicht täusche.

gruß
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amiga3000
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Beitrag von amiga3000 »

Die ELL80 verschleißen auch recht schnell und löten sich in platiengeräten (wie in meinem Philips Saturn Stereo) gerne mal selber aus :roll: . Über ungefähre lebensdauer können welche mit diesbezüglich längerer erfahrung sicher mehr scheiben.
Mfg.
Mario
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Über die Lebensdauer von Röhren kann ich nichts sagen, nur soviel das alle meine Radios perfekt laufen und ich bestimmt seit 5-6 Jahren keine Röhre mehr gewechselt habe.
Martin
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Beitrag von Martin »

buschmann hat geschrieben:Die El95 verbraucht ziemlich schnell wenn ich mich nicht täusche.

gruß
ich finde solche Aussagen zu pauschal. Das richtet sich gewiß nach der Betriebsumgebung, insbesondere danach, wieviel Strom ihr abverlangt wird. Irgendwann wird die Kathode dann taub, wenn die Menge geliefert wurde.
Martin
Jean_Berlin
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Beitrag von Jean_Berlin »

Hallo,
ich sehe das wie Martin. Ausserdem ist es ein Unterschied, ob Röhren im normalen Betrieb verbraucht werden oder durch Fehler in ihrer Umgebung kaputtgehen.
Wenn z.B. Widerstand und Elko an der Kathode einer ELxx aus der Toleranz geraten, kann sich die Röhre bald einen Kranz bestellen. Wenn die Betriebsbedingungen stimmen und die Röhre dabei nicht bewusst (wie z.B. bei manchen Instrumentenverstärkern) an der Obergrenze oder darüber betrieben wird, hat man jahrzehntelang daran Freude.

Überhaupt sind die Röhren, die bis in unsere Tage überlebt haben sozusagen schon ausgesuchte Exemplare und ein Radio kann auch noch wunderbar spielen, obwohl die Röhren auf einem Röhrenprüfer schon ganz unten angekommen sind.

Ich prüfe oft grössere Mengen von Radioröhren auf dem W19 und mein subjektiver Eindruck ist, dass gebrauchte Telefunken-Röhren noch die beste Emission haben. Das kann aber auch daher rühren, dass sie selten (ausser bei AEG und TFK Geräten) die Originalbestückung waren und es sich bereits um jüngere Ersatzröhren handeln könnte.

Dass ECL86, ELL80, ECLL800 und EL95 etc. gefühlt früher den Löffel abgeben, kann daran liegen, dass diese schon dazu erdacht wurden, um aus wenig möglichst viel rauszuholen, dass sie oft in schlecht belüfteter Umgebung und oft in Verbindung mit langfristig störanfälliger Platinenbauweise verwendet wurden.

Kann alles auch ganz anders sein, das ist nur meine subjektive Einschätzung.

Grüsse,
Jean
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

mmmm hört sich schon gut an... :lol:

hatte einer von euch schonmal ne röhre die nicht kaputt aber schon total verbraucht war !?

Kevin 8_)
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Das kenn ich eigenlich nur von Anzeigeröhren....aber ich hatte es in der gesamten zeit seit ich Röhrenradios habe, nur einmal: Das war eine EL 84 in meinem Grundig 4088

Und einmal hatte ichs, das ne EL84 in meinem Nordmende Tannhäuser 57 (da sind ja 2 davon drin) Luft gezogen hat
edi
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Beitrag von edi »

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hatte einer von euch schonmal ne röhre die nicht kaputt aber schon total verbraucht war !?
Das ist Alltag für Röhrenfans... manche Röhren lassen auf dem Röhrenprüfgerät kaum den Zeiger zucken, aber das Gerät funktioniert noch.
Ich habe eine CCH1, die mischt, obwohl für's RPG nicht mehr existent... :D

Grund: Die wenigsten Röhren laufen ständig unter Vollast.
Auch Endröhren nicht (Außer vielleicht in professionell betriebenen Endstufen bei Musikern).

Der Anodenstrom bei Gitter 1- Spannung = Null ist eine Prüfmethode der Röhrenprüfgeräte, kein Arbeitspunkt im Gerät.

Oft bringt ein Röhrenwechsel EINER Röhre mit geringer Emission keine oder nur geringe hörbare Verbesserung.

Darum sind eigentlich Röhren erst als unbrauchbar zu bezeichnen, wenn sie im Gerät bewirken, daß es deutlich schlechter spielt, oder eben gar nicht mehr.

Edi
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Beitrag von amiga3000 »

In Löwe-Opta Truxa Stereo hatte ich schon eine erledigte ECC85. Die EM84 ging nur noch zur hälfte zusammen und empfang unter aller kanone. Die ECC85 gewechselt,schon hatte ich ein *neues* radio. Eine Defekte AZ12 hatte ich auch schon,heizung ging nicht mehr,mit multimeter durchgemessen,hatte aber durchgang,eingesteckt,tot. Hab eine andere AZ12 reingemacht,verstärker spielt.
Mfg.
Mario
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Beitrag von Radiomann »

PL504 hat geschrieben:... sehr häufiges Ein- und Ausschalten wirkt sich natürlich auch noch negativ auf die Lebensdauer aus.
Wobei diese Aussage leider auf nahezu alle elektrischen Geräte zutrifft. :(
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

Ich habe es mir irgendwie schon gedacht was ist den besser für die röhren VOLL POWERN oder schön flaute und zimmerlautstärke....

und verbrauchen röhren auch wenn ein gerät z.b. nur an ist ohne musik zu spielen also z.b. ne platte zu ende ist... und das gerät ein paar stunden danach noch an ist weil man z.b. eingeschlafen ist... oder sowas... :lol:

Kevin 8_)
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Beitrag von amiga3000 »

Klar,die röhren sind immer noch in betrieb dann und die ströme fließen,heizung ist an.
Mfg.
Mario
Martin
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Beitrag von Martin »

hallo Kevin,
die Signalamplitude an der Verstärkerröhre schwingt sozusagen hoch - und - runter, bezogen auf den Ruhestrompunkt den sie hat. Da zu jeder Amplitude auch immer eine entgegengesetzte da ist kann man ruhigen Gewissens sagen es ist für die Lebensdauer unerheblich, ob sie laut spielt oder leise. Erheblich ist, wie hoch dieser Ruhestrom ist. Dafür gibt das Datenblatt.

Martin
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

da ist kann man ruhigen Gewissens sagen es ist für die Lebensdauer unerheblich, ob sie laut spielt oder leise.
Hallo,

theoretisch spielt es wohl doch eine Rolle, ob ständig sehr laut oder leise eingestellt.
Wird ständig mit großer Amplitude gefahren, so dürfte der Mittelwert auch deutlich höher liegen als der niedrigere Ruhestrom mit der Folge einer schneller nachlassenden Emission (wegen des höheren Strahlstromes verschleißt Rot bei Farbbildröhren auch stärker als Blau und Grün).
Allerdings ist diese Betriebsweise praxisfremd und dürfte sich messtechnisch wohl kaum nachweisen lassen.
Insofern ist obige Aussage in den meisten Fällen richtig.