Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

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Peter 55
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Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

Beitrag von Peter 55 »

Hallo,

habe hier einen Grundig 5040W, spielt eigentlich zufriedenstellend, nach prüfung der Röhren auf Funke zeigen fast alle Röhren "?" bzw. unbrauchbar wie kann das sein?

Gruß Peter
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BugleBoy
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Re: Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

Beitrag von BugleBoy »

Beste Röhrenprüfer ist selbst Radio.

Mancher schlappe Röhren spielt in Radio weiterhin einwandfrei oder man merkt nicht davon, bis man gegen frische tauscht.

Grüss
Matt
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Hobbybastler
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Re: Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo Peter,

ich kann die Ausführungen von Matt nur unterstreichen!

In meinem Grundig 4085 arbeiten Röhren mit lt. Neuberger RP270 gerade noch 10% Emission haben.
Das Radio weiß das aber nicht und spielt trotzdem :D

Also: einfach ausprobieren.


Grüße

Martin
klausw
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Re: Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

Beitrag von klausw »

Peter 55 hat geschrieben:Hallo,

habe hier einen Grundig 5040W, spielt eigentlich zufriedenstellend, nach prüfung der Röhren auf Funke zeigen fast alle Röhren "?" bzw. unbrauchbar wie kann das sein?

Gruß Peter
Es stellt sich natürlich die Frage, ob das "Funke" selbst intakt ist. Das lässt sich sicher mit anderen Röhren hinreichend verifizieren.
Wenn das der Fall ist, gilt das bereits von meinen Vorrednern Gesagte: dann zeigt der Vergleich mit einer besser geprüften Röhre im Radio, ob sich darob auch eine Leistungsverbesserung ergibt. Normalerweise ist dies insbesondere bei der Endröhre bzw. bei der / den UKW-Röhren zumeist recht einfach feststellbar, sei es über die Verbesserung der Empfangsqualität oder schlicht im Falle der Endröhre über Messung der Anodenspannung -> die dürfte bei einer recht verbrauchten Endröhre deutlich erhöht sein ggü. einer Röhre im Bestzustand.

Danach entscheidet man, welche der mit "?" geprüften Röhren man nutzstiftend weiterverwenden möchte.

k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)
hoeberlin
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Re: Funke Röhrenprüfgerät zuverlässig?

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Zusammen,

dazu kommt, das ( im wesentlichen bei Endstufen ) oft eine automatische Arbeitspunkteinstellung über den Kathodenwiderstand erfolgt.

Eine Endröhre mit 50% der Nennemission hat in solchen Schaltungen üblicherweise immer noch mehr als 2/3 des ursprünglichen Anodenstroms.

Die Messung der Anodenspannung kann trügerisch sein, wenn der Gleichrichter ebenfalls etwas "flügellahm" ist.

Wichtig zu wissen ist auch, das Röhren eine sehr große Streuung haben. Die Nennwerte gelten üblicherweise als Mittelwert von 100 Exemplaren.

Neue Röhren konnten erst dann reklamiert werden, wenn sie nicht mindestens 60% der Nennemission erreicht haben.

VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz