Dank Dampfradioforum...

Hier könnt ihr die schönsten Stücke eurer Sammlung zeigen oder Geschichten zu besonderen Radios erzählen.
edi
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Dank Dampfradioforum...

Beitrag von edi »

Dank des Dampfradioforums bekam ich von einem Mitleser einige Geräte geschenkt... Danke nochmal an den Spender !

Bis auf den Fernseher kommt aus allen noch was raus... Der Besitzer hatte sie funktionsmäßig recht gut instandgehalten- mit Bauteilen anderer Bauformen- da sitzen dann Leiterplatten- Elkos in den Schraubelko- Löchern- originell- aber es sind schließlich elektrisch passende Bauteile.

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Einkreiser 1U11, Irgendjemand gefiel wohl die leuchtende UEL51, und er hat ein Sichtfenster in die Bespannung geschnitten :D

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Zu DDR- Zeiten ein beliebtes Mitbringsel von Sowjetunion- Reisen: Transistor- Kofferradio "Alpinist"

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Dominante 1132.7, leider ist die Bedruckung der Skalenscheibe ist fast runter.

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Nora 69W. Hinter der Skalenscheibe sind Schnappfedern, da müßte eine Art Rahmen mit durchscheinendem Papier oder Zelluloid o. ä. für die Skalenbeleuchtung gewesen sein.

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Wahrscheinlich ein Notradio auf einem Chassis, das noch mehr Röhren aufnehmen konnte, da wäre am Gehäuse einiges zu tun, das Furnier hat daumengroße Blasen.

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Und zum Schluß- ein Rembrandt FE852. Fehlte der Kurzschlußstecker der Rückwand, der lag im Gerät. Ton geht sogar noch, Schirmgitter- C der Zeilenendröhre war abgeraucht, eindeutige Sache: Ursache Schirmgitter- C.
Kam dann kurz Hochspannung... ist also noch mehr... einige C's haben Risse im Plaströhrchen, da ist noch zu tun, mindestens die Kondensator- Kur.

Edi
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Niko
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Beitrag von Niko »

Da hast du aber 4 sehr schöne Geräte ergattert :wink:
Bei dem ersten Radio, könnte das evtl. zur Belüftung sein? Vielleicht wollte man etwas auf das Radio stellen, und musste dann für die entsprechende Belüftung sorgen. Naja, alles Spekulation...
Werden die restauriert?
Gruss, Niko
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EM63
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Beitrag von EM63 »

Na Olaf, da hast du dir ja schön was an Arbeit nach Hause geholt.
Berichte mal, was draus wird. Der Fernseher ist ja mittlerweile höchst selten :wink:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

gratuliere! :D Wieso passiert mir sowas nie? :Schulterzuck:

Bis auf das Kofferradio (weil transistorisiert) sind das - restaurationstechnisch gesehen - alles sehr interessante Objekte!

Besonders der Fernseher scheint ein echtes Juwel zu sein.
Äußerlich erinnert er etwas an den Einheitsfernseher E1.

Ich hoffe ebenfalls (wie 'EM63), daß da einige sehr interessante Berichte auf uns zukommen. :wink:

Gruß

Rocco11
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drahtfunk
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Nora W69P

Beitrag von drahtfunk »

Hallo Edi,

interessante Geräte!

Den Nora W 69 habe ich noch in Ausführung mit Holzgehäuse. Muß so 1940/41 hergestellt sein.

Zu unserem letzten Thema: Mit dem Scannen der Schaltpläne fehlt mir momentan die Zeit. Solltest Du explizit etwas benötigen, suche ich es heraus zwecks Kopie.

Gruß drahtfunk
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!
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Fernsehjeck
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Beitrag von Fernsehjeck »

Frohe besinnliche Weihnachten! :xmas:

wünscht Fernsehjeck :tvschauen:
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Beitrag von edi »

@EM63:
Ja, mach' ich, Restaurationen dokumentiere ich immer, habe ja schon einige hier eingestellt.

@Nico,
Nein, die Geräte sind nicht vollrestauriert, aber einige defekte Teile wurden schon gewechselt... staht also für alle noch die große Kondensatorkur an, sowie Klenigkeiten, wie Wellenschalter reinigen/ justieren, evtl. Röhren wechseln.
Zumindest empfangen tun alle. Das Notradio spielt nur auf Langwelle.
Sollten also alle gut restaurierbar sein.

Das Radio mit dem schönen Mädchennamen soll wohl von 1938/39 sein, kann sein, daß es länger gebaut wurde, und die Holzvariante später kam. Sieht aber schon sehr nach Kriegsbauweise aus. Die Bauelemente hängen extrem dicht in einer Traube, beinahe "fliegender Verdrahtung", an den Röhrenfassungen, da mußte ich erst mal einige Kracher- Anliegestellen beseitigen.
Das sieht original aus.
Immerhin spielt es auf allen Bereichen, auf Kurzwelle isses sogar unerwartet sauempfindlich. Nur der Wellenschalter und der Skalen- Flutlicht- Hintergrund muß gemacht werden.

@Rocco11:
Ja, die Sachsenwerker sollen sich während der Produktion des ersten Fernsehers "Leningrad T2", der ja fast ausschließlich als Kriegsentschädigung in die Sowjetunion ging, entschlossen haben, ein eigenes Gerät auf die Beine zu stellen, und da nahm man, um einigermaßen schnell ein Konzept zu haben, tatsächlich das E1- Gehäusekonzept, vielleicht noch andere Details davon, zur Vorlage. Vielleicht hatten die Sachsenwerker auch noch E1- Pläne, wenn der in ihren Werken entwickelt, oder die wenigen Prototypen gebaut wurden.

Edit: Die ersten Reparations- Geräte waren "OSW 2685a", der war dem E1 noch ähnlicher, Rembrandt könnte man als war die logische Weiterentwicklung sehen, siehe auch hier

Im Remmi sind jede Menge schwarzer C's mit Bienenwachsfüllung drin, die ist meist schon auf dem Röhrchen draußen drauf, gestern abend habe ich 6 Stück nur in der HK gewechelt, alle zu Widerständen geworden, 1- 2 Kiloohm !

Edi
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Fernsehjeck
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Beitrag von Fernsehjeck »

@ alle

Glaubt nicht immer, was verschiedene Geschichtsfälscher sich schön geträumt haben.
Solche Klamotten landen dann noch bei Wikipedia oder RM.org.
Jeder der dies dann ließt glaubt das dann auch noch! :roll:

Leningrad:
Der Leningrad wurde in der UDSSR entwickelt, in den Ausführungen
Leningrad T1 (1947 niedrige Zeilenzahl /AM-Ton), Leningrad T2 (1949 die bekannte
Ausführung) und Leningrad T3 (fast wie T2, jedoch Truhe zusätzlich mit Plattenspieler, Bildröhre zentriert über Chassis angeordnet)
In der DDR wurde der T2 Leningrad erst ab ~1952 gebaut und in alle
Ostblockländer wie Ungarn, CSSR exportiert.
Die Polen hatten Ihre Geräte (T2) schon vorher aus der UDSSR bezogen,
bevor die Produktion in die DDR verlagert wurde, die Gehäuse stammten aber weiterhin aus der UDSSR (meine Vermutung wegen des Siegels CBT)
Das Radio im Leningrad mit seiner eigenwilligen Chassisform gab es auch
als Tischgerät!

T1 Moskwitsch:
Der offizielle Moskwitsch T1 war das erste russische Nachkriegsfernsehgerät (1946 niedrige Zeilenzahl, AM-Ton).
Gerät hat nichts mit der hier eingestellten Abbildung zu tun!

Rembrand:
Der Rembrand ist ebenfalls ein russischer Fernseher, wurde dort bereits
1953 vertrieben. Einen DDR-Rembrand mit der Jahreszahl 1953 hab ich
noch nicht gesehen, warum hätte man sie auch gebraucht?
Für Testsendungen? Auch die Bauweise spricht für ein russisches Konzept.
Sahen die anderen russ. Fernseher aus dieser Zeit fast genauso aus mit ähnlichem
Chassis.

Wisla:
Das erste in Polen serienmäßig gebaute Fernsehgerät (1957) war ursprünglich ebenfalls ein Russe und hieß dort 1955 Avangard.
Es wurden in Polen 2000 Einheiten produziert, davon die letzten 1000 von poln.
Technikern mit moderneren Röhren ausgestattet. (hab einen)


Meine Quellen sind russische Werkstatthandbücher für RF & TV sowie pol.
"Funkschauen" (Radioamator)

:wink:
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Beitrag von edi »

Was war denn jetzt falsch ?

Der OSW 2685a wurde im Werk OSW in Berlin gefertigt (später WF, dann SAMSUNG, seit 2005 leeres Werk) daher der Name.
In freier Wildbahn habe ich allerdings noch nie einen gesehen.

Den "T1 Moskwitsch" kenne ich ebenfalls nicht. Kann ja gern der erste russische Nachkriegs- TV gewesen sein. Aber nicht DDR- weder dort gefertigt, noch verkauft.

Der T2 wurde aber sicher in der DDR gefertigt, und wahrscheinlich dann auch nach russischen Vorlagen- und ging meines Wissens bis auf wenige (sollen etwa 200 im Lande geblieben sein) als Reparation in die UdSSR.
Export in die anderen Länder- das können m. E. nur geringe Stückzahlen gewesen sein, Reparationsleistungen standen doch sicher erstmal im Vordergrund.
"Leningrad"- Geräte sind manchmal auch hier zu haben- alle, die ich bisher sah, oder die angeboten wurden, waren "Re- Importe".

Daß der "Rembrandt" eine Russenkiste gewesen sein soll- ist mir nun allerdings nicht bekannt. Und drin ist auch rein gar nichts russisches.
Auf den Röhren stand zwar eine russische Bezeichnung drauf, waren aber alle WF, und immer zweisprachig beschriftet (zusätzlich der amerikanische Röhrenschlüssel).

Ich habe aber bis jetzt nur Geräte ab 1954 gesehen, obwohl der ja 1952 begonnen wurde.

Wenn Rembrandts in der SU vor dem Verkauf in der DDR vertrieben wurden... Hersteller auch Sachsenwerk ?
Wäre ja möglich, dann aber, da hier ja nicht erhältlich, als reine Reparationsgüter.

Russenkiste denk' ich eher nicht. FÜR DIE RUSSEN kann sehr wohl möglich sein.

Gezeigter Remmi enthält übrigens Bauteile von 1954 (40.000er Geräte Nummer), mein Erster von 1955 (50.000er Ger. Nr.).

Bisher galt die Aussage, daß der Rembrandt der erste DDR- Fernseher war, eben weil OSW 2856a und Leningrad T2 überhaupt keine offiziellen Verkaufsprodukte waren (und ja auch noch kein Fernsehfunk existierte).

Edi
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Beitrag von Fernsehjeck »

Hallo Edi,
meine Antwort verschwand, weil ich zulange geschrieben habe.
Obwohl ich eingeloggt war sollte ich mich nochmals einloggen.
Ich kenn das Problem aus anderen Foren,man fällt dann raus wenn man auf VORSCHAU tippt. :evil:
Jetzt habe ich keine Lust mehr nochmals alles zu tippen. :x
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Fernsehjeck,

wenn Du das Kästchen "Bei jedem Besuch automatisch einloggen" aktiviertst, dann bleibst Du eingelogged.

Da ist ein Software-Bug in der Forumssoftware. Die Funktion des Kästchens ist eigentlich nicht 'eingelogged werden', sondern 'eingelogged bleiben'.

Es gibt noch einen anderen Weg zu vermeiden daß der Text weg ist, falls man das mal vergisst. Man klickt mit "Link in neuem Fenster öffnen" auf 'Login'. Dann einloggen, - Fenster mit dem Posting aufrufen, - und auf 'Vorschau' klicken. Dann sind die Zahlen die man als Gast eintippen muß weg, - die Vorschau kommt, - man ist eingelogged.
Diesmal aber dann das Kästchen nicht vergessen. Sonst muß man das alles nach einiger Zeit nochmals machen.

Gruß

Rocco11
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Beitrag von paulchen »

@ Fernsehjeck

Eventuell helfen Dir ja die Aussagen hier.
Ich habe ehrlich auch keinen Zweifel an den Aussagen von HTS, den ich bisher in Fragen zu Röhren und ihrem Umfeld immer als sehr kompetent erlebt habe.
Beziehe mich auf Deine Aussage zum Rembrandt und der Meinung, daß dies ein russischer Fernsehr sei.

http://www.hts-homepage.de/DDR/OSWFernseher.html

paulchen
Zuletzt geändert von paulchen am Di Aug 18, 2009 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Stereowaage »

Hallo Edi,

bis auf das etwas andere Styling des Holzgehäuses sind diese NORA baugleich zu den Typen 913 W, 964 W/GW und 975 W von DeTeWe - auch die Skalenscheibe entspricht dem.
Beim DeTeWe ist die Scheibe bis auf den farbigen Aufdruck der Ränder sonst transparent und dahinter ist an den genannten Zungenfedern eine eierschalenfarbige Pappkulisse leicht schräg eingespannt, sodass von oben die Skalenlampe einstrahlen kann und die Pappkulisse andererseits nicht unten auf den Schlitten der Anzeigenadel aufsetzt.
Beim 975W von DeTeWe hatte der mittlere Senderwahlknopf noch eine Bandbreitenumschaltung durch Herausziehen/Hereindrücken und eine 2-fach schaltbare Tonblende als Außenring des Kanalwahlschalters. Außerdem war eine EM11 spendiert im Holz-Mittelsteg im oberen Drittel.

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mit besten Grüßen
EM63
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Beitrag von EM63 »

Was für ein schönes Gerät :D
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Beitrag von Niko »

EM63 hat geschrieben:Was für ein schönes Gerät :D
Ernst gemeint oder Ironie? Mir gefällt's nämlich!
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