Grundig Heimboy 1 -
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 760
- Registriert: Do Feb 26, 2015 0:06
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Grundig Heimboy 1 -
Guten Abend,
ein kleines niedliches Küchenradio, allerdings mit Transportschaden, habe ich mit sehr
viel Geduld auf UKW zum Spielen gebracht. Eine enorme Fummelei war das. Verglichen mit einer
Philetta, ist diese schon eine fetter Klopper. Die Ratiospannung beträgt sage und schreibe -45 Volt!
Blöd ist nur, dass ich auf AM ein s.g. Motorboating habe. Auch auf TA ist dieses Geräusch zu vernehmen,
allerdings leiser. Die Problemkondensatoren sind gewechselt. ECH81, EABC80 und EL41 habe ich schon
gegen Referenzröhren getauscht, außer die EC92 (sehr gute Werte) und die EF93. Für letztgenannte Röhre
fehlen mir die Einstellungsdaten für das RPG70. Auch im Telefunken-Röhrentaschenbuch ist sie nicht aufgeführt.
Die Heizspannung beträgt 6,5 Volt. Ziehe ich die ECH81 ab, ergibt sich keine Geräuschveränderung. Wieso tritt
dieses fiese Geräusch nicht bei UKW auf? Seltsam?
ein kleines niedliches Küchenradio, allerdings mit Transportschaden, habe ich mit sehr
viel Geduld auf UKW zum Spielen gebracht. Eine enorme Fummelei war das. Verglichen mit einer
Philetta, ist diese schon eine fetter Klopper. Die Ratiospannung beträgt sage und schreibe -45 Volt!
Blöd ist nur, dass ich auf AM ein s.g. Motorboating habe. Auch auf TA ist dieses Geräusch zu vernehmen,
allerdings leiser. Die Problemkondensatoren sind gewechselt. ECH81, EABC80 und EL41 habe ich schon
gegen Referenzröhren getauscht, außer die EC92 (sehr gute Werte) und die EF93. Für letztgenannte Röhre
fehlen mir die Einstellungsdaten für das RPG70. Auch im Telefunken-Röhrentaschenbuch ist sie nicht aufgeführt.
Die Heizspannung beträgt 6,5 Volt. Ziehe ich die ECH81 ab, ergibt sich keine Geräuschveränderung. Wieso tritt
dieses fiese Geräusch nicht bei UKW auf? Seltsam?
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
-
- Geographik
- Beiträge: 2206
- Registriert: Do Jun 28, 2012 18:29
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Rheinhessen, Nähe Wörrstadt
Re: Grundig Heimboy 1 -
Hallo Norbert,
die Datenbank vom Roetest sagt für die EF93:
"= 6CG6, W727, PM04, p104 russ, M8101, GL5749, CK5749, 6k2p russ, 6AB6W, 6AB6, 6k4p russ, 6BA6, 6F31"
Ua = 250V
Ug1 = -1V
Ug2 = 105V
Ia soll = 11,5mA
Ig2 soll = 4,4mA
S = 4,4 mA/V
Vielleicht helfen Dir die Daten weiter.
Gruß,
Daniel
die Datenbank vom Roetest sagt für die EF93:
"= 6CG6, W727, PM04, p104 russ, M8101, GL5749, CK5749, 6k2p russ, 6AB6W, 6AB6, 6k4p russ, 6BA6, 6F31"
Ua = 250V
Ug1 = -1V
Ug2 = 105V
Ia soll = 11,5mA
Ig2 soll = 4,4mA
S = 4,4 mA/V
Vielleicht helfen Dir die Daten weiter.
Gruß,
Daniel
Gruß,
Daniel
„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“
Daniel
„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“
-
- Mitgliedschaft beendet
- Beiträge: 798
- Registriert: Di Apr 19, 2016 19:33
- Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Re: Grundig Heimboy 1 -
Hallo Norbert,
Motorboating hat mit der EF 93 nichts zu tun. Schau nach dem Netzteil. Lade- und Siebelko einwandfrei? Hat deren Masse einwandfreie Verbidung zur Gerätemasse?
VG STefan
Motorboating hat mit der EF 93 nichts zu tun. Schau nach dem Netzteil. Lade- und Siebelko einwandfrei? Hat deren Masse einwandfreie Verbidung zur Gerätemasse?
VG STefan
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 967
- Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Stolberg/Rheinland
Re: Grundig Heimboy 1 -
Motorboating: Alle irgendwie die Anodenspannung filternden Bauteile, Widerstände wie Kondensatoren, alle gegen Masse geschalteten Kondensatoren sind eventuell kritisch.
Z.B. vielleicht auch der 0.1µF im Anodenkreis der EABC80 (Triode) (eventuell zu geringe Kapazität?), der daran gekoppelte Widerstand 100kOhm (ist er vielleicht niederohmig?).
Z.B. der 1.2kOhm 2W Widerstand im Anodenkreis der EL41 (ist er eventuell niederohmig?), natürlich wie schon erwähnt die Elkos im Netzteil (zu geringe Kapazität? Schlechter Massekontakt?).
Oder ist vielleicht der Brückengleichrichter halb-defekt, also die Dioden in Durchlassrichtung hochohmiger als sie sein sollten?
Auch die 10nF/30kOhm Kombination im Anodenkreis der ECH 81 (Triode) würde ich mir ansehen.
Z.B. auch die 40kOhm / 2.5nF / 10nF Kombination am Schirmgitter der ECH81 könnte vielleicht einen Einfluss haben (zu niedrige Kapazitäten??), denn sie hat nebenbei eine die Anodenspannung filternde Rückwirkung.
Viel Glück und Erfolg
Georg
Z.B. vielleicht auch der 0.1µF im Anodenkreis der EABC80 (Triode) (eventuell zu geringe Kapazität?), der daran gekoppelte Widerstand 100kOhm (ist er vielleicht niederohmig?).
Z.B. der 1.2kOhm 2W Widerstand im Anodenkreis der EL41 (ist er eventuell niederohmig?), natürlich wie schon erwähnt die Elkos im Netzteil (zu geringe Kapazität? Schlechter Massekontakt?).
Oder ist vielleicht der Brückengleichrichter halb-defekt, also die Dioden in Durchlassrichtung hochohmiger als sie sein sollten?
Auch die 10nF/30kOhm Kombination im Anodenkreis der ECH 81 (Triode) würde ich mir ansehen.
Z.B. auch die 40kOhm / 2.5nF / 10nF Kombination am Schirmgitter der ECH81 könnte vielleicht einen Einfluss haben (zu niedrige Kapazitäten??), denn sie hat nebenbei eine die Anodenspannung filternde Rückwirkung.
Viel Glück und Erfolg
Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. 

-
- Geographik
- Beiträge: 10239
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Re: Grundig Heimboy 1 -
Diese beiden Ursachen sind auszuschließen, denn er schreibt ja, dass der Fehler auch in Stellung TA vorhanden ist, nur leiser. Dann sind diese Bauteile nicht in Betrieb.radio-hobby.de hat geschrieben:Auch die 10nF/30kOhm Kombination im Anodenkreis der ECH 81 (Triode) würde ich mir ansehen.
Z.B. auch die 40kOhm / 2.5nF / 10nF Kombination am Schirmgitter der ECH81 könnte vielleicht einen Einfluss haben (zu niedrige Kapazitäten??), denn sie hat nebenbei eine die Anodenspannung filternde Rückwirkung.
Lutz
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 760
- Registriert: Do Feb 26, 2015 0:06
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Re: Grundig Heimboy 1 -
Danke Daniel, Stefan und Georg.
Bevor ich mich ans Werk mache....... Wieso knattert das Radio nur im AM-Bereich??? Auf UKW spielt das Radio einwandfrei!
Wenn es am Netzteil oder/und Becherelko liegen sollte, müsste es doch immer knattern.
Edit: Mein letzter Beitrag hat sich mit dem von Lutz überschnitten. Also auch Dir ein Dankeschön.
Bevor ich mich ans Werk mache....... Wieso knattert das Radio nur im AM-Bereich??? Auf UKW spielt das Radio einwandfrei!
Wenn es am Netzteil oder/und Becherelko liegen sollte, müsste es doch immer knattern.

Edit: Mein letzter Beitrag hat sich mit dem von Lutz überschnitten. Also auch Dir ein Dankeschön.
Zuletzt geändert von Similis am Sa Jul 27, 2019 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
-
- Geographik
- Beiträge: 10239
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Re: Grundig Heimboy 1 -
Auf UKW ist die Stromaufnahme des Radios am größten, vielleicht hat es damit zu tun. Das würde für eine Ursache im Netzteil sprechen, einiges wurde ja schon genannt.
Lutz
Lutz
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 819
- Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Mannheim
Re: Grundig Heimboy 1 -
Knattert es bei UKW auch nicht, wenn kein Sender eingestellt ist (geringe Ratio-Spannung)?
Nachtrag:
Vom Ausgangsübertrager über 1,3k - 100k - 200k (an der Anode der EABC80) geht's zurück über 5n zur EL41.
Dazwischen sorgen 50µ und 0,1µ für Tiefpassverhalten 2. Ordnung mit bis zu 180° Phasenverschiebung.
Das gibt bei irgendeiner Frequenz eine Mitkopplung (RC-Schwingkreis).
Die führt nur dann nicht zum Schwingen, wenn die Serienwiderstände der Kondensatoren klein sind (hohe Güte des Kondensators).
-> 50µ oder 0,1µ wird schadhaft sein. Zum Testen einfach mal einen Kondensator mit ungefähr der gleichen Kapazität parallel schalten.
Durch das leichte Schwingen der Spannung am 50µ-Kondensator (nach dem Widerstand 1,3k) wird auch die Amplitude der ZF nochmal amplutudenmoduliert. Dadurch ist's bei AM lauter.
Beim FM-Diskriminator wird einerseits die Amplitudenmodulation unterdrückt, zusätzlich wird der Schaltkontakt 2,8 - 1,8 geschlossen. Durch die dann parallel geschalteten Schalungsteile wird der Schwingkreis stärker bedämpft und hört vielleicht ganz auf zu schwingen.
Bei TA ist das Schwingen leiser als bei AM und es müsste unabhängig von der Stellung des Lautstärkepotis sein.
Bernhard
Nachtrag:
Vom Ausgangsübertrager über 1,3k - 100k - 200k (an der Anode der EABC80) geht's zurück über 5n zur EL41.
Dazwischen sorgen 50µ und 0,1µ für Tiefpassverhalten 2. Ordnung mit bis zu 180° Phasenverschiebung.
Das gibt bei irgendeiner Frequenz eine Mitkopplung (RC-Schwingkreis).
Die führt nur dann nicht zum Schwingen, wenn die Serienwiderstände der Kondensatoren klein sind (hohe Güte des Kondensators).
-> 50µ oder 0,1µ wird schadhaft sein. Zum Testen einfach mal einen Kondensator mit ungefähr der gleichen Kapazität parallel schalten.
Durch das leichte Schwingen der Spannung am 50µ-Kondensator (nach dem Widerstand 1,3k) wird auch die Amplitude der ZF nochmal amplutudenmoduliert. Dadurch ist's bei AM lauter.
Beim FM-Diskriminator wird einerseits die Amplitudenmodulation unterdrückt, zusätzlich wird der Schaltkontakt 2,8 - 1,8 geschlossen. Durch die dann parallel geschalteten Schalungsteile wird der Schwingkreis stärker bedämpft und hört vielleicht ganz auf zu schwingen.
Bei TA ist das Schwingen leiser als bei AM und es müsste unabhängig von der Stellung des Lautstärkepotis sein.
Bernhard
Zuletzt geändert von Bernhard W am Sa Jul 27, 2019 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 760
- Registriert: Do Feb 26, 2015 0:06
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Re: Grundig Heimboy 1 -
Nein Bernhard, kein noch so kleines Knattern ist auf Ukw zu vernehmen.Bernhard W hat geschrieben:Knattert es bei UKW auch nicht, wenn kein Sender eingestellt ist (geringe Ratio-Spannung)?
Bernhard
Und an alle, die dieses Thema verfolgen:
Georgs Vorschläge habe ich abgearbeitet. Leider war dort der Fehler nicht zu finden. Der Gleichrichter arbeitet wie
ein Uhrwerk und wird nur lauwarm in Betrieb (255 Volt gleichbleibende Anodenspannung). Becher- und Ladeelko haben keinen Durchlass und haben jeweils um
die 50µF.
Dann habe ich die Spannungen an Becher- und Ladeelko im FM- und AM-Bereich gemessen:
Ladelko: AM=260 Volt FM=255 Volt
Siebelko: AM 234 Volt FM=216 Volt
Der Trafo liefert konstant 1 x 120 Volt und 1 x 108 Volt Wechselspannung.
Ich habe mal ein Bild von der Unterseite des Cassis gemacht. Es ist ein elendigliches Gefriepsel! Oft komme ich mit den Messspitzen nicht an die Kontakte, so dass vorher Bauteile abgelötet werden müssen.

Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 819
- Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Mannheim
Re: Grundig Heimboy 1 -
Hallo Norbert,Similis hat geschrieben:Nein Bernhard, kein noch so kleines Knattern ist auf Ukw zu vernehmen...Bernhard W hat geschrieben:Knattert es bei UKW auch nicht, wenn kein Sender eingestellt ist (geringe Ratio-Spannung)?
Bernhard
der Aufbau sieht ja ziemlich unübersichtlich und service-feindlich aus.
Bevor du deine Finger brichst und den Lötkolben verbiegst: Meinen Beitrag habe ich inzwischen etwas ergänzt.
Viel Erfolg
Bernhard
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 372
- Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Re: Grundig Heimboy 1 -
Bei UKW ist die Triode der ECH81 ohne Funktion, ansonsten Oszi für L,M mit 468kHz ZF. Ich würde in der Richtung suchen. Vielleicht mit Zweitempfänger das L,M-Oszi-Signal einfach mal prüfen und dann auf der 468kHz-Schiene bleiben.
Die Schalter sind etwas verquer eingezeichnet, mit der Skizze überprüfen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Matrix und das Schaltbild übereinstimmt (d.h. eindeutig alles UKW oder alles L,M). Jedenfalls sollte bei UKW die Anodenspannung der ECH-Triode weg oder sehr niedrig sein, und erst bei L und M voll da sein.
73 Peter
(ps. ist mir beim Rondo 55 aufgefallen und scheint hier ähnlich zu sein, dort hat man die Kontakt-Stellung nicht eingezeichnet und MUSS die Matrix nehmen. Ich habe die Spannung nicht mehr im Kopf, ist aber eindeutig verschieden.)
Die Schalter sind etwas verquer eingezeichnet, mit der Skizze überprüfen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Matrix und das Schaltbild übereinstimmt (d.h. eindeutig alles UKW oder alles L,M). Jedenfalls sollte bei UKW die Anodenspannung der ECH-Triode weg oder sehr niedrig sein, und erst bei L und M voll da sein.
73 Peter
(ps. ist mir beim Rondo 55 aufgefallen und scheint hier ähnlich zu sein, dort hat man die Kontakt-Stellung nicht eingezeichnet und MUSS die Matrix nehmen. Ich habe die Spannung nicht mehr im Kopf, ist aber eindeutig verschieden.)
-
- Geographik
- Beiträge: 2531
- Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: NRW
Re: Grundig Heimboy 1 -
Hi,
wenn das Netzteil ohne Ergebnis geprüft wurde, könnte auch z.B. der Koppelkondensator der durch einen zu hohen Wert ersetzt worden ist das Motorboating verursachen. Evtl. Wären dann auch weitere Kondensatoren im NF Teil wären dann verdächtig.
Gruß
Oliver
wenn das Netzteil ohne Ergebnis geprüft wurde, könnte auch z.B. der Koppelkondensator der durch einen zu hohen Wert ersetzt worden ist das Motorboating verursachen. Evtl. Wären dann auch weitere Kondensatoren im NF Teil wären dann verdächtig.
Gruß
Oliver
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 760
- Registriert: Do Feb 26, 2015 0:06
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Re: Grundig Heimboy 1 -
Mensch Bernhard, Du bist ja ein As auf der Bassgeige!
Es war tatsächlich der Sieb-Elko. Erst mit Krokodilklemmen einen 47µF-Elko parallel befestigt und siehe da,
kein Knattern mehr war zu hören. Nur das Einlöten war wegen des Platzmangels etwas kompliziert. Ich bin
wirklich begeistert. Zwar empfange ich keinen einzigen Sender auf AM, aber das ist mir piepe.
Der Grundig Heimboy 1 steht seit heute in meinem Sammler-Regal und ist mit seiner Ratiospannung von über -45 Volt
Champion. Der Klang ist ebenfalls sehr sehr gut. Das kleine Radio ist wirklich erstaunlich! Eine tolle Leistung der damaligen
Grundig-Ingenieure.
Meinen Dank nochmals an meine Helfer hier, die sich die Zeit und die Mühe gemacht haben, mir bei diesem Problem zu helfen.
An dieser Stelle auch meinen Dank an Anton aus dem RBF, der mir für die Restauration eine tadellose Skalenlampenhalterung geschenkt hat.
Ich habe wieder etwas dazu gelernt

Es war tatsächlich der Sieb-Elko. Erst mit Krokodilklemmen einen 47µF-Elko parallel befestigt und siehe da,
kein Knattern mehr war zu hören. Nur das Einlöten war wegen des Platzmangels etwas kompliziert. Ich bin
wirklich begeistert. Zwar empfange ich keinen einzigen Sender auf AM, aber das ist mir piepe.
Der Grundig Heimboy 1 steht seit heute in meinem Sammler-Regal und ist mit seiner Ratiospannung von über -45 Volt
Champion. Der Klang ist ebenfalls sehr sehr gut. Das kleine Radio ist wirklich erstaunlich! Eine tolle Leistung der damaligen
Grundig-Ingenieure.
Meinen Dank nochmals an meine Helfer hier, die sich die Zeit und die Mühe gemacht haben, mir bei diesem Problem zu helfen.
An dieser Stelle auch meinen Dank an Anton aus dem RBF, der mir für die Restauration eine tadellose Skalenlampenhalterung geschenkt hat.
Ich habe wieder etwas dazu gelernt

Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
-
- Geographik
- Beiträge: 2089
- Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Re: Grundig Heimboy 1 -
Moin,
klingt plausibel. Motorboating entsteht durch schlecht entkoppelte Verstaerkersatufen, die dann ueber die Stromversorgung in Selbstwrregung geraten.
Und noch einen Tip, den ich gerne gebe:
Den 0,1µ in der Anodenspannungsleitung der EabC80 auf 0,47µ aendern. Dieser Kondensator siebt die Anodenspannung der NF-Triode und die kann nicht brummfrei genug sein. Von den Herstellern werden diese Kondensatoren nach den geringsten Erfordernissen bemessen, sie waren mit diesen Werten recht gross und teuer. Heute, und fuer die benoetigte Stueckzahl, kann man es sich leisten, bei der Ueberholung den groessten sinnvollen Wert einzusetzen. Dieser Kondensator kann zwar beliebig gross bemessen sein, aber irgendwann wird es sinnlos, zumal mit einem Siebwiderstand von 100k.
Ach ja, das Geraet hat _keine_ Netztrennung, nur einen Heiztrafo. Und weil es einen fuer diese Netzteiltechnik ungewoehnlichen Brueckengleichrichter hat, fuehrt das Chassis unabhaengig von der Netzpolung Spannung gegen Erde. Der "Hauptmassepol" des TA-Anschlusses ist direkt amit Masse verbunden. Daher den TA-Anschluss nicht mehr verwenden und abdecken. Zeitgenoessisch wurden da vollisolierte Kristall-TA angeschlossen (und der Plattenspieler hatte besser ein von der TA-Masse getrenntes Chassis...). Der sonst moegliche Anschluss fuer MP3 oder aehnliche Spieler ueber Adapter geht hier nicht, da ist auch die empfindliche Elektronik dieser Geraete in Gefahr. Einzig moeglich waere es, den TA-Anschluss mit einem Trennuebertrager _im_ Radio zu versehen und den TA-Anschluss von der Geraetemasse zu trennen.
73
Peter
klingt plausibel. Motorboating entsteht durch schlecht entkoppelte Verstaerkersatufen, die dann ueber die Stromversorgung in Selbstwrregung geraten.
Und noch einen Tip, den ich gerne gebe:
Den 0,1µ in der Anodenspannungsleitung der EabC80 auf 0,47µ aendern. Dieser Kondensator siebt die Anodenspannung der NF-Triode und die kann nicht brummfrei genug sein. Von den Herstellern werden diese Kondensatoren nach den geringsten Erfordernissen bemessen, sie waren mit diesen Werten recht gross und teuer. Heute, und fuer die benoetigte Stueckzahl, kann man es sich leisten, bei der Ueberholung den groessten sinnvollen Wert einzusetzen. Dieser Kondensator kann zwar beliebig gross bemessen sein, aber irgendwann wird es sinnlos, zumal mit einem Siebwiderstand von 100k.
Ach ja, das Geraet hat _keine_ Netztrennung, nur einen Heiztrafo. Und weil es einen fuer diese Netzteiltechnik ungewoehnlichen Brueckengleichrichter hat, fuehrt das Chassis unabhaengig von der Netzpolung Spannung gegen Erde. Der "Hauptmassepol" des TA-Anschlusses ist direkt amit Masse verbunden. Daher den TA-Anschluss nicht mehr verwenden und abdecken. Zeitgenoessisch wurden da vollisolierte Kristall-TA angeschlossen (und der Plattenspieler hatte besser ein von der TA-Masse getrenntes Chassis...). Der sonst moegliche Anschluss fuer MP3 oder aehnliche Spieler ueber Adapter geht hier nicht, da ist auch die empfindliche Elektronik dieser Geraete in Gefahr. Einzig moeglich waere es, den TA-Anschluss mit einem Trennuebertrager _im_ Radio zu versehen und den TA-Anschluss von der Geraetemasse zu trennen.
73
Peter
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 760
- Registriert: Do Feb 26, 2015 0:06
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Re: Grundig Heimboy 1 -
Danke Peter für den Tip mit dem 0,47µF-Kondensator an der EABC80.
Ich arbeite immer mit einem Regeltrenntrafo und das kleine Radio bleibt wo es ist,
nämlich im Regal, um nur sehr selten gespielt zu werden.
Ich arbeite immer mit einem Regeltrenntrafo und das kleine Radio bleibt wo es ist,
nämlich im Regal, um nur sehr selten gespielt zu werden.

Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.