Liebe Forumsteilnehmer,
ich hätte eine Frage zu den Eingangsstufen von Röhrenverstärkern. Warum wurde der Arbeitspunkt für Eingangsverstärkerröhren mit Pentode immer in den Raumladungsbereich ( Bereich, wo die Kurve zunächst steil nach oben geht) gelegt? Welchen Vorteil hat diese Vorgehensweise. Die Datenblätter und Kurvendiagramme sind dann doch ziemlich unbrauchbar. Normalerweise legt man den Arbeitspunkt doch irgendwo bei Ub/2.
Vielen Dank.
Eingangsstufe Röhrenverstärker
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- Philetta
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- Siemens D-Zug
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Re: Eingangsstufe Röhrenverstärker
Hallo RöhrenNewbie,
die Wahl des Arbeitspunkts ergibt sich aus den Anforderungen.
Für hohe Verstärkung wählt man den steilen Bereich der Ia/Ug-Kennlinie.
Für hohe Aussteuerungsfähigkeit wählt man ca. Ua = Ub/2
Daneben kann es weitere Anforderungen geben, z. B. niedrige Leistungsaufnahme, geringe Verzerrungen, große Toleranz für Alterung (Kennlinienänderung) oder für Versorgungsschwankungen usw.
Bernhard
die Wahl des Arbeitspunkts ergibt sich aus den Anforderungen.
Für hohe Verstärkung wählt man den steilen Bereich der Ia/Ug-Kennlinie.
Für hohe Aussteuerungsfähigkeit wählt man ca. Ua = Ub/2
Daneben kann es weitere Anforderungen geben, z. B. niedrige Leistungsaufnahme, geringe Verzerrungen, große Toleranz für Alterung (Kennlinienänderung) oder für Versorgungsschwankungen usw.
Bernhard
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- Kuba Komet
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Re: Eingangsstufe Röhrenverstärker
Na, im Sättigungsbereich funktioniert Verstärkung nicht mehr. Zudem ist der Sättigungsstrom von Oxydkatoden extrem hoch.RöhrenNewbie hat geschrieben:Warum wurde der Arbeitspunkt für Eingangsverstärkerröhren mit Pentode immer in den Raumladungsbereich ( Bereich, wo die Kurve zunächst steil nach oben geht) gelegt?)
Die exakte Lage eines Arbeitspunktes ist immer von verschiedenen Dingen abhängig: zur Verfügung stehende Spannung, Austeuerungsgrenzen, erzielbarer Klirr. Ganz allgemein kann man sagen, daß es nicht allzuviel ausmacht, wenn die Anfangsstufe ihren Arbeitspunkt sehr weit links im AKF hat, weil die zu verarbeitenden Signale vergleichsweise klein sind.
... was natürlich dann nicht gilt, wenn an eine Stufe, die möglicherweise ohne jegliche linearisierende gegenkopplung arbeitet, eine Hochpegelquelle wie z.B. CD-Spieler angeschlossen wird.