Guten Sonntag,. liebe Dampfradiofreunde!
Gegeben sei ein Radio mit Antennenbuchse.
Ist es möglich, nur durch Messungen an der Antennenbuchse herauszufinden, auf welchen Sender das Radio eingestellt ist und auf welchen Wellenbereich? Ohne auf die Vorderseite des Radios zu schauen!
Wenn ja, wie genau?
Vielen Dank für fachkundige Hinweise!
Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
Ja, dass kann man ......... und wenn man ein gutes Multimeter hat, lässt sich da sogar die Schuhgröße des Nachrichtensprechers ablesen.
Nix für ungut.
Gruß,
Werner

Gruß,
Werner
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
Werner
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
Moin,
natürlich geht das.
Nahezu alle UKW-Radios arbeiten mit einer Zwischenfrequenz von 10,7MHz. Das Empfangssignal wird mittels eines empfängerinternen Oszillators auf diese 10,7 MHz heruntergemischt. Das heißt wenn der Empfänger auf 100,00 MHz eingestellt ist, arbeitet der Oszillator mit 110,70 MHz, und das Oszillatorsignal ist eigentlich immer auch am Antenneneingang nachweisbar (z.B. mit einem Spektrum-Analysator).
Somit lässt sich sofern die Zwischenfrequenz bekannt ist, aus der Oszillatorfrequenz die Empfangsfrequenz ermitteln.
Bei einfachen/älteren (Koffer-)Radios ist dieses Oszillatorsignal zum Teil noch in einigen Metern Entfernung mit einem entsprechenden Empfänger nachweisbar.
Gruß
Arne
natürlich geht das.
Nahezu alle UKW-Radios arbeiten mit einer Zwischenfrequenz von 10,7MHz. Das Empfangssignal wird mittels eines empfängerinternen Oszillators auf diese 10,7 MHz heruntergemischt. Das heißt wenn der Empfänger auf 100,00 MHz eingestellt ist, arbeitet der Oszillator mit 110,70 MHz, und das Oszillatorsignal ist eigentlich immer auch am Antenneneingang nachweisbar (z.B. mit einem Spektrum-Analysator).
Somit lässt sich sofern die Zwischenfrequenz bekannt ist, aus der Oszillatorfrequenz die Empfangsfrequenz ermitteln.
Bei einfachen/älteren (Koffer-)Radios ist dieses Oszillatorsignal zum Teil noch in einigen Metern Entfernung mit einem entsprechenden Empfänger nachweisbar.
Gruß
Arne
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
Ah, Danke für die Aufklärung!
Und LW, KW, MW? - Geht da auch was?
Gruß, Carsten
Und LW, KW, MW? - Geht da auch was?
Gruß, Carsten
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
LW, MW und KW geht auch, wobei es hier in der Praxis einfache Empfänger mit einer Zwischenfrequenz von 455kHz gibt, wo das gleiche einfache Prinzip wie bei dem UKW-Empfänger anzuwenden ist
Daneben gibt es aber auch insbesondere KW-Empfänger nach dem Doppel-/ oder gar Dreifachsuperhet-Prinzip, und damit einer oder mehrerer höherliegenden Zwischenfrequenzen. Somit gibt es reichlich verschiedene Zwischenfrequenzen. Ist die erste Zwischenfrequenz bekannt, ist die Empfangsfrequenz in den meisten Fällen wie beim UKW-Empfänger zu ermitteln.
"Neuzeitliche" Empfangstechniken wie DSP, SDR oder DAB+ sind da eine komplett andere Angelegenheit, da dürfte die Herausforderung den eingestellten Sender am Antenneneingang zu ermitteln irgendwo zwischen extrem schwierig bis unlösbar sein.
Gruß
Arne
Daneben gibt es aber auch insbesondere KW-Empfänger nach dem Doppel-/ oder gar Dreifachsuperhet-Prinzip, und damit einer oder mehrerer höherliegenden Zwischenfrequenzen. Somit gibt es reichlich verschiedene Zwischenfrequenzen. Ist die erste Zwischenfrequenz bekannt, ist die Empfangsfrequenz in den meisten Fällen wie beim UKW-Empfänger zu ermitteln.
"Neuzeitliche" Empfangstechniken wie DSP, SDR oder DAB+ sind da eine komplett andere Angelegenheit, da dürfte die Herausforderung den eingestellten Sender am Antenneneingang zu ermitteln irgendwo zwischen extrem schwierig bis unlösbar sein.
Gruß
Arne
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
Danke!
Gut zu wissen.
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Re: Eingestellten Sender am Antenneneingang messen?
Nur so nebenbei:
Die Abstrahlung des Oszillatorsignals aus der Empfangsantenne (wie gesagt, nur bei analog-Radios) lässt sich vermindern, indem eine HF-Vorstufe zwischen Antenneneingang und sonstiger Empfängerelektronik geschaltet wird. Bei alten Röhrenradios, die solch eine Vorstufe aufweisen, ist oft der Hinweis "störstrahlungsarm" zu lesen.
Gruß
Georg
Die Abstrahlung des Oszillatorsignals aus der Empfangsantenne (wie gesagt, nur bei analog-Radios) lässt sich vermindern, indem eine HF-Vorstufe zwischen Antenneneingang und sonstiger Empfängerelektronik geschaltet wird. Bei alten Röhrenradios, die solch eine Vorstufe aufweisen, ist oft der Hinweis "störstrahlungsarm" zu lesen.
Gruß
Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. 
