Wer keine Arbeit hat...

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radioschrat
Kuba Komet
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Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von radioschrat »

...der macht sich welche. Gilt natürlich besonders, wenn auch sonst kein Mangel an Beschäftigung herrscht.

Was ist passiert?

Mein alter Präcitronic Sinusgenerator GF22 braucht nach dem Einschalten rund 10 Minuten, bis der Ausgang gleichspannungsfrei ist. Da bestellt man doch gleich mal neue Ausgangselkos. Schaltbild gegriffen, was ist drin...? 1000 + 1000 + 470 µF parallel. Hatten die damals nix größeres? Flott im Internet 2 x 1500 µF bestellt.

Alte Elkos ausgelötet, neue eingelötet. Alle Ausgangsspannungen bis zu 1 V zu hoch und stark frequenzabhängig. Ein Abgleich ist im Handbuch nicht beschrieben, weil angeblich nur im Werk möglich. Neue Elkos ausgelötet, alte wieder eingelötet... alle Spannungen stimmen wieder.

Jetzt ist auch die Nummer mit den drei Elkos klar. Ein entsprechend dickerer hätte mechanisch nicht reingepasst.

Dann warten wir halt weiter 10 Minuten. Es gibt schlimmeres.

Nävor tatsch e wörking junit. :-)

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
RE 084
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von RE 084 »

Hallo Ralf,

haben deine neuen Elkos zu hohe Leckströme ?
Schade wenn man keinen Schaltplan hat, dann fehlt auch
der Bezug zu den Bauteilen in der entsprechenden Umgebung.

Gruß,
RE 084

Habe da gerade das Richtige für Dich gefunden!
Lade dir mal hier das PDF herunter: http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypo ... c/GF22.pdf
Vielleicht ist der S2.2 ein Problem....
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:
RE 084
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von RE 084 »

Hier ein Auszug aus dem Plan...
Unbenannt.png
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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:
radioschrat
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von radioschrat »

Ich habe das komplette Handbuch mit Schaltbild. Sie sitzen vor dem letzten Spannungsteiler im Ausgang und sind dort als C1...3 mit insgesamt 2500 µF eingezeichnet. Messtechnisch sind die neuen Elkos minimal besser als die alten, die aber trotz des Alters auch in Ordnung sind.

Ralf
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von glaubnix »

...ist denn der Fußpunkt-Widerstand R8 des Ausgangsteilers heile?
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
radioschrat
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von radioschrat »

Wenn der hinüber wäre, würde ja der ganze Spannungsteiler nicht mehr funktionieren, und mit den originalen Elkos liegen die Ausgangsspannungen weit innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Toleranzen.

Ralf
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Re: Wer keine Arbeit hat...

Beitrag von olli0371 »

Hi,

Ich habe hier alte Messgeräte aus den 1950ern. In einigen Serviceanleitungen gibt es für bestimmte Bauteile auch mehrere Angaben. Man musste beim Abgleich des Gerätes mehrere Werte ausprobieren. In Der Anleitung gibt es dann z.B eine Angabe für eine Spannung die erreicht werden soll.
Das könnte ich mir auch hier vorstellen. Der Elko bildet mit dem nachgeschalteten Spannungsteiler einen Hochpass.
Auch spielt der ESR je nach Schalterstellung des Elkos eine Rolle. Auch das könnte ein Grund für 2 parallele Elkos sein.
Wie viel Gleichspannung misst du den nach dem Einschalten ?
Gruß
Oliver

P.S man hat damit Bauteiletolleranzen ausgeglichen. Vielleicht funktioniert es schon, wenn du einen / zwei neue Elkos nimmst, die zusammen eine Kapazität haben, die möglichst der Kapazität der beiden originalen Elkos entspricht.
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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