Behringer T 47 Röhrenmikro

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tornadofilm
Kuba Komet
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Behringer T 47 Röhrenmikro

Beitrag von tornadofilm »

behringer tube mic1.jpg
Von einem Freund bekam ich ein Behringer T47 Röhrenmikrofon mit der Bitte einmal wegen des dünnen Klangs nachzusehen. Nach dem Öffnen erblickte ich auf eine kleine Kapsel aus Linglong. Großmembran, soso davon konnte keine Rede sein. Auch war in der Vorstufe nach der Kapsel ein FET verbaut. Die 12 AX7D (ECC83) lag eigentlich nur als Verstärker im Signalweg. Also kein echtes Tubemic. Na gut, dann verpassen wir dem Teil wenigstens einen Neumann Klon. Halterung gebaut, das Teil reingezimmert, auf Audiophile Bestrahlung gewartet, nixx, nur Körperschall beim Anklopfen. Kapsel defekt? Zweite rein, dasselbe Spiel. Okay, nun doch eine Schaltung besorgen. Bei Tanya wurde ich fündig und erleuchtet. Ich stell hier mal die Schaltung ein, so als Rätsel. Warum funktionieren die Kapseln nicht an diesem Mikrofon?
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radioschrat
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Re: Behringer T 47 Röhrenmikro

Beitrag von radioschrat »

Da war also im Original nicht nur keine 'echte' Kondensatorkapsel, sondern eine olle Elektretkapsel verbaut. Das ist aber selbst für Ulli Billigheimer eine popelige Lösung. Und dann noch mit der 47 in der Typenbezeichnung. Bäh!

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
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tornadofilm
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Re: Behringer T 47 Röhrenmikro

Beitrag von tornadofilm »

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Da war also im Original nicht nur keine 'echte' Kondensatorkapsel, sondern eine olle Elektretkapsel verbaut. Das ist aber selbst für Ulli Billigheimer eine popelige Lösung. Und dann noch mit der 47 in der Typenbezeichnung. Bäh!
Jupp, absolut richtig erkannt! Zuerst dachte ich, wo verdammt kommt denn die Vorspannung her? Dabei wäre es so einfach an B ein kleines Widerstandsnetzwerk drann zuschalten um dann mit 100meg auf Black an der Kapsel zu gehen( natürlich kein elektret ). Das Ganze als Großmenbran Röhrenmikro zu verkaufen ist schon echt dreist!
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tornadofilm
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Re: Behringer T 47 Röhrenmikro

Beitrag von tornadofilm »

So, ich habe jetzt kurzen Prozess gemacht, alles was mit dem FET zu tun hatte abgesägt. R7 auf 1 meg. vergrößert, 120 meg an B9 und habe direkt die Kapsel ohne C auf Gitter 1. Vorspannung gute 70 Volt. Das Teil funktioniert wunderbar. Nun ist es ein echtes Röhrenkondensatormikrophon. Jetzt erklärt sich auch der dicke schwarze Poppschutz im Korb, damit man die mickrige Elektret nicht sieht, so sieht es doch gleich viel angenehmer aus :hello:

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