Das folgende Projekt hat sich etwas "gezogen", doch nun ist der Verstärkerbau in der Endphase.
Gleich vorab, ich kann nur jedem raten erstmal mit einem kleinen Verstärker zu beginnen, auch sind die für diese Röhre notwendigen Spannungen nichts für einen "fliegenden" Testaufbau!
Den meisten Platz nehmen die Netzteile und die Übertrager ein. Diesmal habe ich mich entschieden alles mit Leiterplatten zu realisieren. Da das Gerät für einen Stereoverstärker doch recht groß wird und auch noch irgendwie tragbar sein soll habe ich mich für eine mehrstöckige Variante entschieden. Die Idee habe ich beim Stöbern im Internet gesehen. Die einzelnen Ebenen wurden mit einem Cad-Programm entworfen, damit war es etwas einfacher die großen Bauteile anzuordnen und die Löcher für Kabel und Abstandsstücke in mehreren Ebenen auszurichten. Ich habe dabei auch versucht das doch erhebliche Gewicht der Bauteile etwas gleichmäßig zu verteilen. Hier ein erster Versuch: Ganz unten ist die Einschaltsteuerung und der Haupttrafo, darüber das Hochspannungsnetzteil und darüber dann der Bereich für das Netzteil der Vorstufe und für die -Ug der Endröhren. Auf dieser Ebene sind auch die beiden AÜ's vorgesehen. Auf dem Bild etwas schlecht im hinteren Teil zu sehen: sie sollten liegend auf dem Blech befestigt werden. Die Aussparungen sind im Blech zu erkennen.
Ganz oben dann Ebene mit den Röhren und Bedienelementen.
Bei diesem Probeaufbau stellte sich dann heraus, das der Ringkerntrafo zu stark in die darüber liegenden AÜ'S einstreut. Dazu habe ich die Trafos an die Spannung angeschlossen und dann einen Kopfhörer mit der primären Wicklung des AÜ's verbunden. Ein Verschließen der Durchbrüche und Montage der AÜ'S mit Abstandshaltern brachte zwar Besserung aber so richtige brummfrei war es erst bei stehender Montage. Damit musste aber auch zur Deckplatte erhöht werden.
Jetzt konnten die Bleche der einzelnen Ebenen aus 1,5 mm Stahlblech hergestellt werden. Da eine Lackierung wie bei üblichen Chassis hier nicht möglich ist, habe ich die Bleche verzinken lassen. Man sieht auf dem Bild das damit die kleinsten Kratzer besser zu sehen sind wie auf dem unbehandeltem Blech


Die Gleichrichterbrücke ist auf das Chassis geschraubt, in diesem Falle weniger wegen der Kühlung sondern für eine sichere Befestigung der Hochspannung führenden Leitungen. Die beiden Drosseln sind ganz vorn angeordnet, in den "Lücken" dann noch die Kondensatoren für die CLCLC-Siebung. Die Verdrahtung erfolgte mit Leitungen für Mess-Strippen, diese sind bis 1500V zugelassen. Da ich den Drosseln nicht ganz traue, sind diese im "-" Zweig angeordnet und führen damit keine Hochspannung. Direkt über den beiden Kondensatoren liegen die AÜ's und die Anschlüsse können kurz gehalten werden, auch ein Nebeneffekt der durchgehenden "+" Leitung. Bei der Montage der Röhrenfassungen für die Endröhren habe ich den Anodenanschluss noch mit extra isoliert, er liegt sonst nur etwa 2mm über dem Chassis: Auf dem Bild sind die beiden Katodenwiderstände und das Poti zum Entbrummen zu sehen. In der ursprünglichen Version sollten die Röhren mit AC geheizt werden. Es stellte sich heraus das man mit dem Poti zwar das Brummen minimieren kann, brummfrei wurde es aber nicht. Deshalb wurde auf Gleichstromheizung umgerüstet. Mag sein, das damit die Lebensdauer etwas sinkt, der Einbau eines Umpolschalters für die beiden Röhren war mir aber zuviel Aufwand.
Fortsetzung folgt
Gruß alfred