Autarke Stromversorgung

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fritz52
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Autarke Stromversorgung

Beitrag von fritz52 »

Hallo in die Runde,
mein Garten Nachbar, ein Rentner (80+) der zuvor sein leben Lang in einer Firma Elektromotoren Wickler war, fragte mich, nachdem er eine 500W Solaranlage aus Einzelnen Komponenten aufs Flachdach des Garten Häuschen brachte und Funktionsfähig mit ca. 300 Ah Batterie installierte, ob ich ne Idee hätte, weil er einen 12V/3 KW Sinus Wandler Typ IPS-3000S von AZO-Digital (Polen) zum Betrieb seiner E-Kochstelle und TV sowie PC, nachträglich installieren wolle, wie er den Wandler, der die 230V ohne Erde Bezug herausgibt, in das Schutzleitersystem der Hauselektrik einbeziehen kann. Da ich darauf keine Antwort wusste, vertröstete ich ihn damit, das ich das mal ins Forum poste.
Zur Netz Auswahl nutzt er einen 3 fach Umschalter mit den Schaltstellungen Netz, 0, und Wandler/Generator
Meine Frage deshalb, könnte man eine Phase des Wandlers auf Erde legen und daraus dann den Nullleiter bilden bzw. ein TN-C-S-System schaffen ?

Bitte um zahlreiche und konstruktive Meldungen
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:
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Re: Autarke Stromversorgung

Beitrag von fritz52 »

......meine Frage hierzu ist in sofern beantwortet, das ein TN-C-S-Netz auch mit einem Wandler möglich ist
M. f. G.
fritz


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countryman
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Re: Autarke Stromversorgung

Beitrag von countryman »

Hauptproblem bei den ganzen Ersatzversorgungen ist der Überlastungsschutz.
Der Spitzenstrom reicht nicht aus, um die vorhandenen Sicherungen zuverlässig auszulösen. Im Fehlerfall besteht der Überstrom fort und kann einen Brand verursachen.
OK bei 3000 Watt ist das vielleicht noch nicht relevant, weil der zugehörige Stromfluss eine normale Hausinstallation nicht überlasten kann. Netzersatzanlagen mit mittlerer Leistung bereiten den Installateuren aber oft nicht geringes Kopfzerbrechen, wenn es allen Regelwerken entsprechen soll.
sabafon
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Re: Autarke Stromversorgung

Beitrag von sabafon »

countryman hat geschrieben:Hauptproblem bei den ganzen Ersatzversorgungen ist der Überlastungsschutz.
Der Spitzenstrom reicht nicht aus, um die vorhandenen Sicherungen zuverlässig auszulösen. Im Fehlerfall besteht der Überstrom fort und kann einen Brand verursachen.
OK bei 3000 Watt ist das vielleicht noch nicht relevant, weil der zugehörige Stromfluss eine normale Hausinstallation nicht überlasten kann. Netzersatzanlagen mit mittlerer Leistung bereiten den Installateuren aber oft nicht geringes Kopfzerbrechen, wenn es allen Regelwerken entsprechen soll.
Der Spannungswandler sollte einen eigenen Überlastschutz haben, wenn dieser gleich oder kleiner des kleinsten fest eingebauten Leitungsschutzschalters ist, dann sollte zumindest dies kein Problem sein.
Wichtig ist jedoch noch ob die Schleifenimpedanz niedrig genug für den Wechselrichter ist.
Sollte der Wechselrichter nur 230V Wechselstrom haben, so ist darauf zu achten das der Drehstromneutralleiter nicht überlastet wird, bei 3 kW Gesamtlistung sehe ich hier aber keine großen Probleme.


Wichtiger ist die Netzform:
Kann der Spannungswandler im TN-S Netz, oder ggf. falls vorhanden im TT-Netz verwendet werden?


Um die Frage konkret zu beantworten benötigt man eine Bestandsaufnahme der Elektroanlage.

Wie soll die Umschaltung erfolgen?
Wie weit ist der Weg von der Einspeisestelle zum Wechselrichter?
fritz52
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Re: Autarke Stromversorgung

Beitrag von fritz52 »

Hallo,
im betreffenden Gartenhäuschen ist ein TN-S-Netz installiert, das die gesamte Gartenanlage mit ca. 15 Bungalows versorgt
Nun hat der Nachbar vor, sich ein 12 m Stahlrumpf Boots Kasko zu kaufen und möchte im Schiff ein TM-S-Netz installieren und nach Fertigstellung des Schiffsausbaus , dann auch Landstrom am Hafen Steg von einem TN-S-Netz beziehen.
Als 230 V Stromquelle während einer Bucht Liegezeit soll ebenfalls dieser IPS-3000 W Sinus Wandler installiert werden, dessen Ausgang soll dann einpolig geerdet werden und per Netz Wahlschalter, die vorhandenen 5 Steckdosen und den E-Herd mit 1,2 KW Leistung Aufnahme versorgen.
Im Landstromeingang soll ein Typ A FI/RCD und am Wandler Ausgang wird ein Typ B FI/RCD installiert werden. In den Landstromeingang kommt dann auch noch ein %KW Trenntrafo, um der galvanischen Korrosion vorzubeugen.
Kann das so Sicherheitstechnisch funktionieren ?
M. f. G.
fritz


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