NORDMENDE Othello 2-632

[Elko]

Hallo Röhrenfreunde!

War ja die letzten Tage in Südtirol.
Und am Samstag in Meran auf einem Flohmarkt. Was sehen da meine entzündeten Augen, als ich mit meiner Frau durch den Flohmarkt schlendere........................... einen wunderschönen Othello.
Meine Frau verdreht die Augen und sagt, oh nein...... nicht schon wieder

Nach kurzer Verhandlung war ich mir mit dem Verkäufer einig und der Othello wechselt für 50 Euronen den Besitzer.
Er stammt laut dem Verkäufer aus einer Haushaltsauflösung.

Und so schaut er aus, der Othello:



So wie es ausschaut, ist er noch jungfräulich.......d.h. es hat noch keiner daran herumgelötet.




Die erste Durchsicht hat ergeben:

- Welle für den Balanceregler am Lautstärkeregler ist fest
- Mechanik für die Ferrit-Antenne ist defekt
- Überraschungen folgen noch.

Die Chassiunterseite des Othello 2-632 ist ja etwas dichter besiedelt, als die z.B. eines Löwe-Opta Apollo. Meine NORDMENDE-Truhe hat das gleiche Chassi. Denke wir kriegen das hin.


Werde berichten wenn er läuft

[Elko]

Wie vermutet: Alles voller ERO und WIMA ------------ABER....kein auffälliger Widerstand.

[EQ80]

Ja, da steckt etwas Arbeit drin. Solltest du hinkriegen und sicher wird die Freude gross sein, wenn er wieder spielt. Auf jeden Fall angenehmer als diese Platinengeräte.
Ich denke NF-Stereo mit EL84 Eintakt je Kanal.Richtig?

[röhri]

Hallo, welche Widerstände gelten denn als auffällig? Gibt es bestimmte Baureihen die da drunter fallen?

[Elko]

Gallo Frank!
Du hast richtig vermutet. Dieses Chassi bringt in meiner NORDMEDE - Kasino Truhe einen gewaltigen Klang und hat auch einen guten Empfang und eine gute Trennscharfe.
Anmerkung: ich weiß, dass man Kasino nicht mit K schreibt, sondern mit C. Aber wenn ich es mit C schreibe......"SPAM-Verdacht!!!!

Hallo Röhri!
Ich habe die Widerstände gemeint, die sich durch Überlastung bereits verfärbt haben. Sind gottseidank keine zu sehen.
Hänge das Chassi erst dann an den Stelltrafo, wenn alle ERO und WIMA ausgezogen sind.

[Valvotek]

Hallo

Der Verstärkerteil macht ordentlich Druck.Je Kanal ist eine ECC 83 vorgeschaltet. Ich habe vor Jahren ein Schlachtchassis dieses Typs erstanden und habe
mir mit den Bauteilen des Nf-Teils einen Gitarrenverstärker gebastelt. Mit 2 Celestion 10" Lautsprechern machte das Teil richtig Spaß.
Je Endstufe ca. 6 Watt Leistung.

Die Widerstände machen eigentlich keine Probleme,sofern sie nicht wegen defekter Papierkondensatoren überlastet worden sind....
Hast Du einen Schaltplan dabei?


Leider ist mir das Gerät vor ein paar Jahren im Keller nach einem Wasserschaden abhandengekommen.

[Elko]

Hallo Roman!

Schaltplan hab ich. Aber ich weiß nicht, ob ich den hier einstellen darf --- Bildrecht !!!!

[röhrenradiofreak]

Den Schalrplan kann man sich hier herunterladen:
[lnk]https://elektrotanya.com/nordmende_rundfunkempfaenger_2_632_othello_casio_imperator_sm.pdf/download.html[/lnk]

Lutz

[Elko]

Hier hätte ich eine Frage an unsere Spezialisten!

Frage: Macht dieser 100 µF Elko an dieser Stelle einen Sinn? Und wenn ja, welche Aufgabe erfüllt er.

Er war wirklich so eingelötet - hab mich nicht verschaut (10x kontrolliert) - und auch nicht verzeichnet.
Im Schaltplan ist er nicht eingezeichnet.



Das ist der Original-Elko

P8040098.JPG

Und so ist er eingebaut:

2_632 Othello + * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt* + Imperator - Klangregister.png

[fritz52]

Ich sehe da keinen Sinn drin Und mbMn kann es so wie gezeichnet, nicht funktionieren, da den Gitterableit,- und Kathoden Widerständen die Masse fehlt.

[röhrenradiofreak]

Wenn das wirklich so geschaltet ist wie in Deinem Schaltplanauszug, macht das, wie Fritz schon schreibt, keinen Sinn. Denn der Kathodenstrom der NF-Vorstufen kann nirgendwo hin fließen. Er hebt nur die Spannung am Steuergitter an, dadurch wird die Röhre immer weiter aufgesteuert, bis sie in der Sättigung ist. Der NF-Verstärker wird dann nicht oder nur sehr leise arbeiten.

Lutz

[albert66]

Siehe Original-Schaltung, schließe mich Vorrednern an. Schaltung auf Original zurück bauen.
Gruß Peter

[Elko]

Es ist wirklich so, wie ich es gezeichnet habe.

In Worten:
Die Widerstände an PIN 2+3 jeder Röhre sind am anderen Ende am Blechröhrchen in der Mitte der Röhrenfassung - zusammengefasst angelötet und durch eine schwarze Litze sind beide Blechröhrchen der ECC 83 verbunden.
Von der 2. ECC 83 geht eine schwarze Litze an ELKO Plus.
Elko - Minus geht am Lautstärkeregler an Masse.

So, wie ich es im großen Foto eingezeichnet habe.

So war der Siemens und Halske Elko eingebaut. Und ich glaube, das ist der Urzustand. Keine Bastelei. So hat er das Werk verlassen.

Hab mich auch gewundert - sowas noch nie gesehen. Im Schaltplan ist er nicht eingezeichnet.
Deshalb meine Frage an Euch.

[röhrenradiofreak]

Der Originalzustand des Radios war definitiv nicht so wie in Deinem Schaltplanausschnitt.

Denn das Radio hätte dann nicht oder nur sehr mangelhaft gespielt. Das wäre bei der Funktionsprüfung im Werk aufgefallen. Und wenn es dort übersehen worden wäre, was selten, aber doch hin und wieder vorkommt, wäre es spätestens vom Käufer reklamiert worden.

Im Schaltplan gibt es keinen Elko mit 100µF und 15/18V. Ein Bestückungs- oder Verdrahtungsfehler ist daher auszuschließen.

Eher halte ich für möglich, dass ein Bastler eine Stummschaltung oder eine Fernbedienung für die Lautstärke nachrüsten wollte. Dass das mit dieser Schaltung funktioniert haben könnte, bezweifle ich.

Steht auf dem Siemens-Elko ein Fertigungsdatum? Daran könnte man erkennen, ob es überhaupt möglich ist, dass er 1961/62, als das Radio gefertigt wurde, eingebaut wurde.

Lutz

[Peter2K]

Hallo,

vllt. findet sich noch ein Widerstand parallel zum 100µF SiemensHalske Elko? Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Gruß,
Petr