LO Apollo 761W: da hatte es jemand wirklich gut gemeint....

[holger66]

....mit dem Gleichrichterersatz, schaut mal:

Sonst war an dem Gerät nichts gemacht. Schön erhaltenes Gehäuse, aber noch nicht einmal der Koppelkondensator war getauscht - der liegt aber auch selten blöd AUF dem Tastenaggregat sauber hinter einer Strebe, die der Versteifung dient. Da alles zugestaubt war, habe ich den erst einmal überhaupt nicht gefunden. War ein typisches blaues Eisbonbon, wie alle anderen fragwürdigen Kondensatoren in dem Gerät auch.

Wenn jemand mal einen wirklich DICKEN Säulengleichriechter brauchen kann, hier wäre einer, ich habe ihn durch einen Hosenknopf aus Silizium ersetzt.

Gruß
Holger

[hf500]

Moin,
und dabei haelt dieses Monster auch nur 220mA aus. Was gerade da war ...

Hosenknopf? Einer von diesen kleinen runden Gleichrichtern? Auch schon ein Monster, wenn man an einen kleinen SMD-Gleichrichter denkt, die es auch fuer Spannungen in der geforderten Groessenordnung gibt
Aber das waere jetzt etwas uebertrieben...

73
Peter

[holger66]

Ja genau, die sehen genau aus, wie zwei aufeinander geklebte Knöpfchen, die man hinten an den Hosen auf der Gesäßtasche hat. Ich finde immer enorm, was die können, wenn man auf deren Daten schaut. Selbst ein dickes Radio ist damit bestens bedient.

H.

[Elko]

Hallo Holger, hallo Peter!
ich schätze Eure Meinung und Euer Fachwissen sehr...........aber hier bin ich anderer Meinung.

Für mich spielt die Optik eines Röhrenradio-Chassi eine entscheidende Rolle.


Wenn ich Euren Gedanken folge, dann könnte man doch auch alles vom Chassi entfernen (Trafo, Röhrenfassungen mit Röhren, Bandfilter uw.) und eine Stereoplatine aus China für 2,99 einbauen. Geht auch, wahrscheinlich sogar sehr gut.
Aber Röhrenradio ist es halt dann keins mehr.

[hf500]

Moin,
man kann sich ja auf einen Kompromiss einigen:
Die Roehren blelben drin, das andere Zeug auf dem Chassis auch und das neue Radio versteckt man unter dem Chassis

Im Ernst, moderne Gleichrichter sind inzwischen so winzig, dass man sie gut unter dem Chassis an geeigneter Stelle verstecken und den mueden Originalgleichrichter an seiner Stelle belassen kann. Und selbst die kleinsten Si-Glr. sind in Roehrenradios gut ueberdimensioniert:
z.B.:https://www.pollin.de/p/vishay-smd-brueckengleichrichter-mb4s-10-stueck-150080

Rundgleichrichter wuerde ich nur ungern zerlegen wollen, um das Innenleben zun tauschen, das geht bei Flachgleichrichtern wesentlich schmerzfreier.

73
Peter

[holger66]

So kritisch bin ich da auch nicht. Zumal diese Säulengleichrichter doch oft ziemlich fertig sind. Je nachdem, wie das unten verdrahtet ist, kann man den auch ablöten und stehen lassen und an die entsprechenden Klemmen 4 Dioden 1N4007 in Brückenschaltung löten, die sind so winzig, daß es kaum auffällt. In dem Fall des Loewe Apollo war der "Hosenknopf" aber besser zu realisieren, es kam noch ein Vorwiderstand von 100 Ohm dazu, dann stimmten die Spannungen bei 220 Volt vom Stelltrafo sehr genau.

Leider hat der Trafo dieses einfachen Geräts keine Stellung für 240 Volt. Da wir hier im Netz aber fast immer 237 Volt haben und die Trafos von Loewe doch eher "schlank" daherkommen, habe ich mich auch noch zusätzlich entschieden, einen dicken 82 Ohm / 17Watt vor die Primärwicklung zu setzen.

Die ganze Arbeit lohnte sich, vor allem auch der Tausch der wirklich blöd liegenden Kondensatoren rund um den Lautstärkeregler. Das Gerät spielt für die Größe brillant und mit gutem 3D-Effekt auf.

H.

[Elko]

Kompromiss angenommen