ich hatte vor längerer Zeit den ECL86/PCL86 von Borngräber mit seinen originalen Platinen gebaut:
Das hatte damals auch erfreulich gut geklappt. Nun habe ich das Projekt wieder in Angriff genommen, weil ich es fertig machen wollte. Zum Testen hängt es an Labornetzteilen, also nicht an dem Netzteil in dem Schaltplan. Leider klappt jetzt gar nichts. Nach über 20 Stunden Fehlersuche bin ich ziemlich am Verzweifeln. Ich poste das also nicht, weil ich nach 5 Minuten keine Geduld mehr hatte.

Ein Kanal läuft einwandfrei, beim anderen Kanal habe ich eine viel zu niedrige Gittervorspannung an G1 der Pentode. Die sollte bei -5 Volt liegen, liegt aber bei -30 Volt. Entsprechend geht auf dem Kanal natürlich nichts. Außerdem liegt am Gitter der Triode -1 Volt an gegenüber - 0,2 Volt auf der guten Seite. Die Gittervorspannung wird jedoch erst dann so negativ, wenn ich das Testsignal anschließe (Sinus 1kHz, 0,7 Volt).
Inzwischen habe ich alle Bauteile der guten Seite auch mal auf die schlechte gewechselt. Leider hat das keinen Unterschied gemacht, so dass Probleme bei den Bauteilen oder Röhren eigentlich ausgeschlossen werden können. AÜs sind Typen von Grundig, die für die ECL86 eingesetzt wurden (BV 9054-509). Auch da habe ich zur Sicherheit die AÜs getauscht: Kein Unterschied.
Das ist ja nun wirklich keine komplexe Schaltung. Ich habe absolut keine Idee mehr, wo ich noch suchen kann. Es ist mir völlig schleierhaft, was hier los ist. Einen Fehler beim Aufbau kann man bei der Platine wohl praktisch ausschließen.
Beide Röhren habe ich selektiert, dass sie schwingungsfrei laufen. Das ist bei der ECL86 ja oft ein Problem.
Kann sich jemand einen Reim darauf machen? Danke im Voraus für jeden Hinweis!
Mike