Mich interessiert ob man 4 bzw 8 Ohm Lautsprecher an Röhrenradios/Musiktruhen anschliesen kann?
Da sich mein Tieftöner aus der Grundigtruhe verabschiedet hat(Ohmzahl nicht lesbar) , habe ich kurzfristig einen 30er Infinity eingebaut.Dieser hat 4Ohm und leistet bisher gute Dienste.
Mitlerweile hat er gute 100 Stunden hinter sich (6Stunden am Stück sind fast täglich drin).
Ich drehe aber auch nie über die hälfte auf weil das schon laut genug ist.
Ich habe aber Angst das er mir die Endstufe zerstört.
Der Zusatzlautsprecher hat z.b 5 Ohm aber ich habe keinen Schimmer wie hochohmig der Tieftöner war bzw sein muss.
Es geht um den Runden , großen Lautsprecher des Grundig super hifi Musikschrank k 61.
Soweit ich weis hat der k61 eine doppelte Gegentaktendstufe mit 15 Watt.
Die beiden Mitteltöner sind paralell geschaltet , ebenso wie die beiden Scheckkarten- Hochtöner die sich neben dem Tieftöner befinden.Der Tieftöner selbst hat keine verbindung zu anderen Lautsprechern.
Ich hoffe ihr könnt mir zum einen die Angst vorm durchbrennen nehmen und zum anderen wäre eine genaue Ohmzahl des Originallautsprechers wissenswert.
Aufgefallen ist mir das ab einem Drittel der Lautstärke , die Bässe leicht abnehmen und Höhen steigen , ist das normal?
Evtl habt ihr nen Tip wie ich die Ohm des Tieftöners anhebe ohne Verluste zu bekommen(Falls überhaupt nötig)
Ohmzahlen bei Lautsprechern
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Soweit ich weiß, haben alle Lautsprecher in Radios 6 Ohm.
Das wichtigste ist erstmal, dasß du überhaupt eine "Last" an der Endstufe hast. Es gibt Endstufen, die ohne angeschlossenen Lautsprecher kaputt gehen sollen. Mit einem Wert zwischen 4-8 Ohm liegst du auch garnicht mal so falsch. Am besten wären natürlich 6 Ohm. Dann kann die Endstufe gut arbeiten.
Wenn du ganz sicher gehen willst, dann solltest du mal in einen Schaltplan für das Radio schauen.
Achja: Und zu dem Bassabfall und Höhenanstieg. Es gab früher Radios mit einer sich der Lautstärke anpassenden Höhen- und Bassregelung. Das soll für den Klang irgendwie schöner sein
Das wichtigste ist erstmal, dasß du überhaupt eine "Last" an der Endstufe hast. Es gibt Endstufen, die ohne angeschlossenen Lautsprecher kaputt gehen sollen. Mit einem Wert zwischen 4-8 Ohm liegst du auch garnicht mal so falsch. Am besten wären natürlich 6 Ohm. Dann kann die Endstufe gut arbeiten.
Wenn du ganz sicher gehen willst, dann solltest du mal in einen Schaltplan für das Radio schauen.
Achja: Und zu dem Bassabfall und Höhenanstieg. Es gab früher Radios mit einer sich der Lautstärke anpassenden Höhen- und Bassregelung. Das soll für den Klang irgendwie schöner sein

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Zum Vertändniss hier der Link zur Truhe
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_su ... ank_7.html
Da sehe ich zwar einen Schaltplan aber wo steht da die Ohmzahl?
Du sagst das alle Lautsprecher in Radios 6 Ohm haben aber das kann eigentlich nicht sein , da ich schon 5-22 Ohm Lautsprecher gesehen habe (Alle aus alten Radios,Truhen)
Mein Simens Radio hat z.B 16 Ohm an den Lautsprechern....
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_su ... ank_7.html
Da sehe ich zwar einen Schaltplan aber wo steht da die Ohmzahl?

Du sagst das alle Lautsprecher in Radios 6 Ohm haben aber das kann eigentlich nicht sein , da ich schon 5-22 Ohm Lautsprecher gesehen habe (Alle aus alten Radios,Truhen)
Mein Simens Radio hat z.B 16 Ohm an den Lautsprechern....
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Üblicherweise gibt man mit dem Ohm-Wert die niedrigste Impedanz an, die der eingebaute Lautsprecher in seinem Frequenzbereich hat.
Ersatzschaltbildmäßig ist dies eine Reihenschaltung aus der Lautsprecherspule (ohmscher Widerstand und Induktivität) und ein paar Induktivitäten/Kapazitäten/Widerständen, die nicht als Bauteile vorhanden, sondern durch mechanische Eigenschaften bestimmt sind.
Wenn Dein Ohmmeter also einen etwas niedrigeren Wert als den angegebenen Ohmwert anzeigt, ist das ok, damit Du mißt ja nur einen Teil der Impedanz.
Aber:
Nehmen wir an, der eingebaute Lautsprecher hatte 5 Ohm. Dazu darfst Du einen Zusatzlautsprecher anschließen, ebenfalls mit 5 Ohm. Durch die Parallelschaltung ist der Gesamt-Lautsprecherwiderstand jetzt 2,5 Ohm, damit wird die Endstufe auf jeden Fall fertig.
Jetzt hast Du einen 4-Ohm-Lautsprecher eingebaut, aber keinen Zusatzlautsprecher angeschlossen, also haben wir eben insgesamt 4 Ohm; das ist mehr und damit ungefährlicher als die erlaubten 2,5 Ohm.
Ergo: Wenn Du garnichts machst, ist's auch gut.
Die meisten Tieftöner werden durch Übersteuerung des Verstärkers (Clipping) zerstört. Wenn also beim Musikhören die Bässe bei der höheren Lautstärke sauber klingen, wird nichts passieren.
Tschüs, Frank
Ersatzschaltbildmäßig ist dies eine Reihenschaltung aus der Lautsprecherspule (ohmscher Widerstand und Induktivität) und ein paar Induktivitäten/Kapazitäten/Widerständen, die nicht als Bauteile vorhanden, sondern durch mechanische Eigenschaften bestimmt sind.
Wenn Dein Ohmmeter also einen etwas niedrigeren Wert als den angegebenen Ohmwert anzeigt, ist das ok, damit Du mißt ja nur einen Teil der Impedanz.
Der einfachste Weg, von z.B. 4 auf 5 Ohm zu kommen, ist die Reihenschaltung eines 1-Ohm-Widerstandes zum Tieftöner. Möglicherweise bemerkst Du, daß die tiefen Töne etwas schwächer sind; das ist aber eher theoretisch. Der Einbau des neuen Lautsprechers hat den Klang mit Sicherheit wesentlich stärker beeinflußt.TED hat geschrieben:Evtl habt ihr nen Tip wie ich die Ohm des Tieftöners anhebe ohne Verluste zu bekommen(Falls überhaupt nötig)
Aber:
Nehmen wir an, der eingebaute Lautsprecher hatte 5 Ohm. Dazu darfst Du einen Zusatzlautsprecher anschließen, ebenfalls mit 5 Ohm. Durch die Parallelschaltung ist der Gesamt-Lautsprecherwiderstand jetzt 2,5 Ohm, damit wird die Endstufe auf jeden Fall fertig.
Jetzt hast Du einen 4-Ohm-Lautsprecher eingebaut, aber keinen Zusatzlautsprecher angeschlossen, also haben wir eben insgesamt 4 Ohm; das ist mehr und damit ungefährlicher als die erlaubten 2,5 Ohm.
Ergo: Wenn Du garnichts machst, ist's auch gut.

Die meisten Tieftöner werden durch Übersteuerung des Verstärkers (Clipping) zerstört. Wenn also beim Musikhören die Bässe bei der höheren Lautstärke sauber klingen, wird nichts passieren.
Siehe hier.TED hat geschrieben:Aufgefallen ist mir das ab einem Drittel der Lautstärke , die Bässe leicht abnehmen und Höhen steigen , ist das normal?
Tschüs, Frank
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Danke Bosk Veld!
Sehr interessant was du da schreibst!
Allso die Bässe bleiben stets sauber , auch bei großer Lautstärke.
Den Zusatlautsprecher habe ich im übrigen auch angeschlossen...
Auch der hat schon seine 100 Stunden runter (5Ohm Wandstrahler)
Gut dann kann ich ja beruhigt solange hören bis ich wieder einen Originalen Speaker finde.Super
Sehr interessant was du da schreibst!
Allso die Bässe bleiben stets sauber , auch bei großer Lautstärke.
Den Zusatlautsprecher habe ich im übrigen auch angeschlossen...
Auch der hat schon seine 100 Stunden runter (5Ohm Wandstrahler)
Gut dann kann ich ja beruhigt solange hören bis ich wieder einen Originalen Speaker finde.Super

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Selbst wenn die Endstufe übersteuert ist das kein Problem.
Clipping ist bei modernen Endstufen ein Problem, die können auch Gleichspannung an den Lautsprecher geben.
Beim Clipping werden die Wellen oben abgeschnitten, weil die Endstufe eigentlich mehr Amplitude raus geben will, als es die Betriebspannung erlaubt. Die folge ist eine Gleichspannung am Lautsprecher. Der Lautsprecher hat aber nur bei Wechselspannung 1000Hz seine z.B. 8 Ohm, bei Gleichspannung sind es dann aber 0 Ohm. Das bedeutet Kurzschluß und meist den Tod des Lautsprechers.
Eine Röhrenendstufe besitzt aber einen Ausgangsübertrager, der ja ein Transformator ist. Trafos können keine Gleichspannung transformieren. Es entstehen zwar Verzerrungen, die sind aber nicht schädlich. Gefahr besteht nur dann, wenn der Lautsprecher durch den zu starken mechanischen Hub beschädigt wird.
Vorher ist man aber taub geworden.
Clipping ist bei modernen Endstufen ein Problem, die können auch Gleichspannung an den Lautsprecher geben.
Beim Clipping werden die Wellen oben abgeschnitten, weil die Endstufe eigentlich mehr Amplitude raus geben will, als es die Betriebspannung erlaubt. Die folge ist eine Gleichspannung am Lautsprecher. Der Lautsprecher hat aber nur bei Wechselspannung 1000Hz seine z.B. 8 Ohm, bei Gleichspannung sind es dann aber 0 Ohm. Das bedeutet Kurzschluß und meist den Tod des Lautsprechers.
Eine Röhrenendstufe besitzt aber einen Ausgangsübertrager, der ja ein Transformator ist. Trafos können keine Gleichspannung transformieren. Es entstehen zwar Verzerrungen, die sind aber nicht schädlich. Gefahr besteht nur dann, wenn der Lautsprecher durch den zu starken mechanischen Hub beschädigt wird.
Vorher ist man aber taub geworden.

Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
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Die Begrenzung im positiven und negativen Bereich erfolgt doch nicht zeitgleich. Mal ist am Ausgang negative Spannung gegen Masse, mal positive Spannung. Im extremen Bereich ist es eine Rechteckspannung. Oder irre ich mich da?
Gruß Stephan
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Ja, bei Brückenverstärkern, bei denen der Lautsprecher ohne Koppelelko angeschlossen ist. Als Folge von starkem Clipping können (müssen aber nicht) durch unterschiedliche Verschiebung der Arbeitspunkte Gleichspannungen entstehen.radiobastler hat geschrieben:Clipping ist bei modernen Endstufen ein Problem, die können auch Gleichspannung an den Lautsprecher geben.
Ich meinte wirklich nur das Clipping, also das Beschneiden der Pegelspitzen. Die Schwingspulen könnten gerade bei niederfrequenten hohen Rechteckspannungen mechanisch anschlagen und Schaden nehmen.
Allerdings sind Röhrenradios viel "gutmütiger" als Transistorverstärker, aus verschiedenen Gründen kommt bei ihnen bei Übersteuerung nur ein abgerundetes "Rechteck" aus dem Übertrager. Außerdem sind deren Lautsprechermembranen durch die harte Aufhängung weniger stark als z. B. Baßreflextieftöner gefährdet.
Die Begrenzung rührt ja von der endlichen Betriebsspannung her, und da ein ordentlicher Brückenverstärker auf genau Ub/2 eingestellt ist, kommt die Begrenzung augenblicklich.Die Begrenzung im positiven und negativen Bereich erfolgt doch nicht zeitgleich.
Bei starker Übersteuerung kann es aber zu Gleichricht- oder Erwärmungseffekten kommen, die die Arbeitspunkte verschieben.
Gruß, Frank
Zuletzt geändert von Bosk Veld am Mo Jul 05, 2010 23:34, insgesamt 1-mal geändert.