HSW ELA Verstärker

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Nachwuchsbastler
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HSW ELA Verstärker

Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Also ich habe seit fast 2 Jahren einen Verstärker dieser Firma im Keller stehen. Der stammt vermutlich so aus den 50ern. Bestückt ist er mit 3x ECC83 und 2x EL34.
Ich habe jetzt mal alle Defekten Bauteile getauscht die Anodenspannung direkt am Trafo abkeklemmt und
eingeschaltet, Röhren heizen und die Leerlaufspannung des Trafos steigt an den Anodenanschlüssen auf ca. 430V.
Das macht mir etwas zu denken da die Siebkondensatoren nur für 350V ausgelegt snd. Es sind MP Becher von SEL
die für die Kapazität 2x16uF recht groß sind. Der Gleichrichter besteht aus 2x B390 C250 paralell geschaltet. soll ich
einfach mal einstecken mit angeklemmtem Gleichrichter oder zerstöre ich dadurch die Siebkondensatoren? Die Kondensatoren
besitzen keine Überdruckkappe und werden bei einem defekt wohl platzen. Brauchen diese MP Becher auch eine Formierung oder ist das da egal?
Vielen dank schonmal.

Gruß

Jan
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Gery
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Beitrag von Gery »

Die Leerlaufspannung ist immer höher, und klar auch da langsam die Spannung hochfahren. Das Gerät möchte ja sanft aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden.

Bitte klicke doch mal da drauf:
http://dampfradioforum.de/topic,574,-vo ... chten.html

Das ist zwar kein Radio aber klicke halt mal drauf :-)

LG Gery
Gery
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Beitrag von Gery »

Edit doppel:
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

OK danke. Ich werde die Kondensatoren mal formieren.

Gruß

Jan
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Jan,

MP-Kondensatoren sind entweder in Ordnung oder nicht. Versuche zur Formierung sind unsinnig, das geht nur bei Elektrolytkondensatoren !

Gruß

Roland
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Nachwuchsbastler
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

OK, dan stecke ich das Gerät mal ein. Sie haben exakt die aufgedruckten Werte und ich habe mal den Strom bei 30V gemessen (nach ca 10 min)
es sind 2uA. Danke für die Hilfe.

Gruß

Jan
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Nachwuchsbastler
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

OK, jetzt bin ich verwirrt. Die Gleichrichter sind für 390V gedacht, die MP Kondensatoren nach Aufdruck für 350V. Wenn ich das Gerät einschalte steigt die Spannung auf 600V! :evil:
Ich glaube hätte ich das Gerät nicht ausgeschaltet wäre der Becher wohl in der Zimmerdecke gesteckt. Die Heizspannung passt übrigens, die wicklung ist also für 220 Volt gedacht. Was habe ich übersehen? Ist das überhaupt ein Fehler?

Gruß

Jan
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Munzel
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Beitrag von Munzel »

Hallo,

wer viel mißt, mißt Mist. Verschiedene Ursachen kommen infrage:
- das Multimeter zeigt Müll an (weil z.B. seine Batterie langsam leer wird)
- das Gerät besitzt einen Spannungsverdoppler und die Kondensatoren sind in Reihe geschaltet.

Damals, als das Gerät gebaut wurde, wäre niemand so plitscher gewesen und hätte sich mit 350V-Kondensatoren an 600V versucht. Damals gab es ja auch noch kein Internetz und Chinaplunder auch nicht... :wink:


MfG
Munzel
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Ich lasse es jetzt einfach eingeschaltet und hoffe das es geht.
Danke nochmals

Gruß

Jan
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Der Verstärker läuft wieder wie am ersten Tag! Ich habe in der TA Buchse meinen MP3 Player angeschlossen und mal eingeschaltet. Nach ka 20 sekunden ist ein Rauschen aus den Lautsprechern zu hören und man kann Musik hören. Danke für die Hilfe.

Gruß

Jan
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Gery
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Beitrag von Gery »

Na also klappt doch :-)
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Naja, spielen tut er jetzt. Allerdings macht eine der Endstufenröhren
"rote Backen" (toll, wollte ich schon immer mal sehen :D ) Die Katodenwiderstände scheinen mal durchgebrannt zu sein,
da hat der Vorbesiter einfach einen Hochlastwiderstand (Schätzungsweise 5W)
eingebaut (hat ca 15 Ohm). Ein normaler Widerstand an der anderen Röhre war fast abgebrannt und hatte 10 Ohm,
den habe ich getauscht gegen einen neuen. Wie hoch darf der Anodenstrom den sein und sind die ungleichen Widerstände an den
Roten Backen schuld? Kann der "100V an Lautsprecher" Übertrager das Problem sein?
Ich musste den Verstärker bis zum Anschlag aufdrehen für eine gute lautstärke

Gruß

Jan
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Die Koppelkondensatoren und alle Elkos sind neu. Als Kathodenwiderstände
verbaue ich einfach mal 2x 22 Ohm. Zum testen verwende ich einfach fast verbrauchte EL 34. Die Endstufenröhren
bekommen die Gittervorspannung aus dem Trafo, die Wechselspannung wird per Einweggleichrichter (scheinbar Selen)
gleichgerichtet und läd einen Elko (ursprünglich 10uF, ich habe 22 verbaut).
An dem Elko sind ohne eingesetzte Endstufenröhre ca 40V und im nachfolgendem Schaltungsverlauf sind nur Festwiderstände verbaut, also ist die Spannung nicht einstellbar.
Könnte es ein Defekt an der erwähnten Einweggleichrichterdiode sein? Mein Multimeter hat einen Eingebauten Diodentester
und für den ist der Spannungsabfall in Durchlassichtung zu hoch um gemessen zu werden. Vielleicht ist einfach die Gittervorspannung zu niedrig?

Gruß

Jan
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Grundig4085
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Beitrag von Grundig4085 »

Hallo Jan,

es handelt sich um den MLV 50? Mit 50 Watt aus 2 EL 34?

Mir erscheint die Ug1 mit -40V am Siebelko doch sehr wenig, wenn danach auch noch Festwiderstände sind liegt am G1 ja noch viel weniger an.

Telefunken gibt an im B-Betrieb mit 50 W :
Ua 425 V
Ug1 -38 V

Wenn bei dir Ug1 nicht stimmt kriegt die EL 34 ganz schnell rote Backen.

Mess mal die Spannung über die 15 Ohm Kathodenwiderstände und die
Spannung am G1.

Dann schauen wir mal weiter.

Gruß Stefan
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Nachwuchsbastler
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Beitrag von Nachwuchsbastler »

Hallo

Du hast recht, es ist der MLV 50

Die Kathodenwiderstände habe ich gegen 22 Ohm getauscht.
Die Spannungen betragen:

Bei Röhre 1:

Rg = 0,9V
G1 = 44,33V

Bei Röhre 2

Rg = 1,1V
G1 = 44,32V

Gruß

Jan
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