Saba 311WL Linker Regler gesucht

[Kurzwelle25]

Hallo,

ich suche den passenden regler der bei dem Saba 311WL vorne ganz links sitzt.Original ist vorhanden aber das Guss Gehäuse ist zerbrochen.
Weis jemand welche Funktion dieser Regler hat ?

Viele Grüsse
Martin

[röhrenradiofreak]

Entweder Antennenanpassung oder Rückkopplung. Denn der mittlere Drehknpof dürfte wohl die Senderwahl sein.

Lutz

[klausw]

Ich schätze, hier ist die so genannte "Wellenschleuse" gemeint (so die SABA-Bezeichnung seinerzeit). Dient der Lautstärkregelung, die ja beim Zweikreiser zumeist eine Regelung der Empfangsempfindlichkeit bedeutet. War bei meinem Gerät seinerzeit durch ein schnödes Poti ersetzt worden (gar nicht so unüblich, diese Lösung).

Fand damals auf einem Radioflohmarkt noch solch ein Teil, aber meine Erfahrung: eher selten zu finden, da SABA Probleme mit Spritzgussteilen hatte ("Zinkfraß"). Daher dürften die meisten Teile verrottet (geborsten) sein, so wie bei Dir.

Hab' das Schaltbild nicht im Kopf, aber wahrscheinlich ein Differentialkondensator, also theoretisch auch durch einen solchen Papierdrehko, der eher zu bekommen sein wird, zu ersetzen.

k.

[röhrenradiofreak]

Es ist zweifellos ein Differentialkondensator. Denn bei diesem Gerät sitzt je ein solcher am Antenneneingng (10+10 pF) und in der Rückkopplung (20+40 pF). Welcher dieser beiden links oder rechts im Gerät sitzt, geht aber aus meinem Schaltplan nicht hervor.

Lutz

[Kurzwelle25]

Hallo,

also ists schwer dafür Ersatz zu finden ? Kann ich da was ähnliches einbauen ? Sollte ja von aussen noch bissl original aussehn.

Gruss Martin

[klausw]

Hallo,

also ists schwer dafür Ersatz zu finden ? Kann ich da was ähnliches einbauen ? Sollte ja von aussen noch bissl original aussehn.

Gruss Martin

Hallo Martin,

das Aussehen "von außen" ist einfach herzustellen. 2 Möglichkeiten habe ich Dir ja bereits aufgezeigt:

- Umbau der Schaltung auf ein Poti (schaltungstechnisch im Antenneneingang). Ein solches mit 6 mm-Achse lässt den vorhandenen Knopf passen und passt auch am Chassis in die Schraubaufnahme.

- Technisch eleganter ist der Differentialkondensator in der üblichen Form. Die Wellenschleuse ist ein solcher Differentialkondensator, allerdings in unüblicher äußerer Form. Diese Teile sind in der Regel aus Hartpapier und besitzen ebenfalls die 6mm-Achse, sowie die Schraubverbindung mit Mutter zur Befestigung am Chassis.
Zur Veranschaulichung: das Teil sieht dann so aus, wie der andere kleine Drehkondensator, der vorne am Chassis sitzend ebenfalls von einem kleinen Bedienknopf bedient wird. D.h. der Originalbedienknopf ist auch bei dieser Lösung weiterverwendbar.
Eine Abweichung in der Kapazität ggü. den Werten aus dem Schaltbild ist hier nicht allzu kritisch.

Gruß
k.

[röhrenradiofreak]

Da ein Differentialkondensator schwer zu beschaffen ist, würde ich einen einfachen Drehko nehmen, diesen zwischen die Anzapfung der Eingangsspule und Masse schalten und die Antenne über einen kleinen Festkondensator (ca. 10 pF) ebenfalls mit der Anzapfung verbinden. Das kommt der Originalschaltung am nächsten, hat aber den Nachteil, dass das Verstellen der Antennenanpassung einen gewissen Einfluss auf die Resonanzfrequenz des ersten Abstimmkreises hat. Das sollte vermutlich mit dem Differentialkondensator vermieden werden.

Die Endkapazität des Drehkos sollte * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* 10 pF betragen. Wenn sie viel größer ist, kann man sie durch einen in Reihe geschalteten Festkondensator klein kriegen, aber darunter leidet die Einstellbarkeit der ganzen Anordnung. Also am besten einen Kurzwellen-Drehko mit maximal etwa 25 pF verwenden.

Ein Poti würde ich nicht einbauen, denn dieses bedämpft den ersten Abstimmkreis, darunter leidet dann die Empfindlichkeit und Trennschärfe des Gerätes.

Wenn es aber nicht um die "Wellenschleuse" geht (also Antennenbuchse mit dem fraglichen Differentialkondensator verbunden), geht es um die Rückkopplung. Den dortigen Differentialkondensator könnte man notfalls auch durch eine Kombination aus Drehko und Festkondensator ersetzen und hätte dann den Nachteil, dass die Rückkopplung die Abstimmung des zweiten Abstimmkreises beinflusst.

Lutz