Schalter und Knöpfe reinigen

[famoe]

Hallo,
wollte euch mal einen kleinen Tip posten, vieleicht sind ja ein paar unter euch die den noch nicht kennen...
Also wenn Ihr eure Knöpfe usw. ohne viel Aufwand reinigen wollt und diese auch abgebaut sind, lassen sie sich sehr einfach in einem Glas mit Kukident (Gebissreiniger), am besten 2 Tabletten, reinigen. Einfach reinschmeißen und bischen wirken lassen. Danach kann man den evt. noch vorhandenden Schmutz ganz leicht abwaschen...

Grüße

Fabian

[famoe]

Oder eben "Gebissreiniger"...

[Schumi]

Mit "Sidol Kunststoffreiniger" (blaue Plaste-Sprühflasche) habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit Zahnbürste bewaffnet, eingepinselt, kurz einwirken lassen und dann abschrubben. Gebißtasten gehen damit natürlich auch sehr gut zu reinigen (Mikrofaserlappen).

Ich möchte bei Deinem Tip "Kunststoffreiniger" ergänzend eine Warnung aussprechen - bitte nur die hellen Kunststoff-Knöpfe damit behandeln, Bakelitknöpfe werden durch diese Art der Reinigung stumpf.

In warmes Spüliwasser einlegen und mit der Zahnbürste abschrubben ist oftmals ausreichend

[Willi H 411]

Kann man sein Gebiß dann anschließend noch in diese Suppe legen oder sollte man das dann doch schon vorher gemacht haben?

VG Willi

[paulchen]

Ich kann mich der Warnung von Schumi aus aktuellen Anlass nur anschließen.

Gerade habe ich ein Vorkriegsgerät in Arbeit. Dieses hat Bakelitknöpfe.
Nur leider war jemand der Meinung, daß die Knöpfe (und nicht nur die) mit einer braunen Farbe verschönert werden müssen. Aus diesem Grund (und nur aus diesem) habe ich mit konzentriertem Kunststoffreiniger gearbeitet. Hatte Erfolg auf der ganzen Linie. Die Farbe ist runter und die Knöpfe sind stumpf - logisch.
Aber dies lässt sich in der Regel mit einer hochwertigen Politur wieder ändern. Versuchsweise hilft da auch Wallnussöl und Zeit.

paulchen

[Schumi]

@ Paulchen, mein Tip: Versuch mal, die Knöpfe mit Isolierspray zu lackieren, das gibt wieder eine glänzende Oberfläche

[Uwe]

Was gibts mit "Bref" für Erfahrungen bei Bakelitteilen ? Normale PVC Knöpfe oder Tasten mach ich damit schon lange erfolgreich.

[paulchen]

Hallo Schumi!

Ja, das hatte ich schon mal gemacht (habe ich mal im Net gelesen). Komischerweise hat das Zeug damals nicht sehr lange gehalten. Der Untergrund war trocken und absolut fettfrei. Aber das Bakelit hat den Überzug nach relativ kurzer Zeit wieder abgestoßen. Danach bin ich sozusagen auf Öl und Fett umgestiegen. Damit habe ich hier zumindest ganz gute Ergebnisse. Nicht absolut glänzend, aber wie ich meine völlig ausreichend.
Aber trotzdem danke für den Hinweis.
Viele Grüße an Uli!!

paulchen

Edit.

Hallo Uwe!

Bref macht Bakelit absolut trocken. Schön zu sehen, wie es regelrecht ausblutet. Prima an Teilen des Chassis, traurig an Knöpfen. Zur Reinigung nur in Notfällen zu empfehlen.

PS.: Dein Tip hat leider nicht geholfen. Aber ich kann damit leben

[Rocco11]

Hallo,

bei Bakelit- und anderen Kunststoffknöpfen gehe ich stets sehr "harmlos" zu Werke.
Mit aggressiven Stoffen wie Gebißreiniger bin ich da vorsichtig.

Ist der Knopf mit Messing versehen (Scheibe innen, konkav oder konvex), so wird zunächst dieses mit Polierpaste aufpoliert. Ebenso ein evtll. umlaufender Messingring. Danach erfolgt die Reinigung in einem Warmwasserbad mit Seifenlauge und Zahnbürste. Also alles äußerst harmlos. Ultraschallbad nur bei Knöpfen ohne Messing. Womöglich löst sich der Kleber ab.

Bei den Gebißtasten reinige ich nur mit Wattestäbchen und Wasser. Evtll. noch mit Spiritus.
Ich suche noch nach einer Bleichmöglichkeit, die den wohl eindiffundierten Gilb (Rauch? Nikotin?) herauszieht. Möglichst im eingebauten Zustand. Leider habe ich keine überzähligen (vergilbten) Tasten für Experimente. Mein Patenkind (angehende Zahnärztin) hätte da vielleicht ein paar Lösungsansätze. Basieren tun diese auf den Substanzen mit welchen man Zähne aufweißt. Damit sind aber nicht die Zahncremes aus der Drogerieabteilung gemeint, sondern die professionelle Zahn-Weißung des Zahnarztes. Diese Tests sollten natürlich nicht an ansonsten einwandfreien Tasten durchgeführt werden.

Mein eigener Lösungsansatz (bislang ungetestet) wäre, die Oberfläche leicht anzuschleifen. Bei vergilbten PVC-Kabeln wirkt es. Evtll. mit 1000er oder noch feinerem Schleifpapier. Wenn der Glanz noch nicht befriedigend sein sollte,- nachpolieren mit Läpp-Paste.

Bei den Gebißtasten findet sich häufig ein Riss an der Oberfläche der besonders häufig betätigten Tasten. Meist sind das AUS, UKW und MW. Hier sammelt sich der Dreck natürlich bevorzugt, da er tiefer eindringen kann.
Hat hier jemand Erfahrung mit ausspachteln? Oder diesbezüglich Versuche gemacht?

@Schumi:
Das Isolierspray (Kontakt-Chemie) ist meines Wissens nach ein Isolieröl, - und bleibt es auch. Es wird nicht fest wie Hartöl oder andere Öle die kalt polymerisieren. Insofern könnte nicht von 'lackieren' gesprochen werden. Es sei denn, Du meinst ein anderes Isolierspray. Sollte mit 'lackieren' aber gemeint sein daß das Isolierspray in das Bakelit 'einzieht', so müßte man das Langzeitverhalten dieser Prozedur mal im Auge behalten. Zwar ist Bakelit ein Duroplast - also chemisch nahezu unkaputtbar - aber ... weiß man's?

Gruß

Rocco11

[Tobi]

die weißen Knöpfe und Skala/Lautsprecherrahmen z.B. von Siemens "Herr im Frack" kommen bei mir in die Spülmaschine,
sind danach super sauber und haben ordentlich Glanz.
Von schwarzen Bakelitteilen muss ich leider abraten, die werden total stumpf!

[Schumi]

die weißen Knöpfe und Skala/Lautsprecherrahmen z.B. von Siemens "Herr im Frack" kommen bei mir in die Spülmaschine,
sind danach super sauber und haben ordentlich Glanz.
Von schwarzen Bakelitteilen muss ich leider abraten, die werden total stumpf!

Genau so ist es, die braunen und schwarzen Knöpfe werden stumpf, danke, daß Du das erwähnst. Auch Roccos Tip mit dem Ultraschallbad ist für Bakelit fatal, hierbei werden die Knöpfe ebenfalls stumpf (Erfahrung eines Bekannten).

Fassen wir mal zusammen:
- weiße/cremefarbene Kunststoffknöpfe und Tasten - geeignet für die Reinigung mit Kunststoffreiniger oder Bref
- Bakelit / braune Knöpfe - Finger weg vom Kunststoffreiniger und Bref, keine scharfen Mittel verwenden

Generell die beste uns schonendste Methode: Wasser, Spülmittel und Zahnbürste. Wie Rocco bereits geschrieben hat, zuerst die Messingteile polieren, dann 10 Minuten oder länger einweichen und mit der Zahnbürste bearbeiten.

@ Paulchen + Rocco: Zum Isolierspray - wenn ich mal wieder bei meinem Hobbykollegen bin, schaue ich mir das DKE-Gehäuse genau an, das er mit Isolierspray lackiert hat. Vor zwei Jahren ist noch nichts abgeblättert, die Glanzschicht war stabil, ich war damals überrascht, wie gut das geworden ist.

[Willi H 411]

@ Rocco

Ich hatte da mal vor sehr vielen Jahren was von Wasserstoffperoxid (oder wie das heißt) gehört, mit dem man Sachen aufhellen kann. Das soll man in der Apotheke bekommen. Wie gesagt, das ist schon sehr viele Jahre her, seit ich das gehört habe, und somit kann ich mich leider nicht mehr genau daran erinnern.
VG Willi

[JohnD]

Die aufhellenden H202-Produkte, ebenso Corega Tabs, können Kunststoffe angreifen, sie können brüchig machen. Einmalige Anwendung scheint kaum ein Problem zu sein, stimme aber der Meinung zu, dass eine Zahnbürste, von mir aus auch etwes Zahncreme in hartnäckigen Fällen, ausreicht.

Bekelit poliere ich mit Wenol - Metallpolitur. Alles vorsichtig und an nicht sichtbarer Stelle oder Altteil probieren.

J.

[Rocco11]

Hallo,

@Willi H 411:
Das H₂O₂ ist Wasserstoffsuperoxid. Wie Du schon erwähntest. In der Apotheke bis 35% erhältlich. Der Friseur verwendete das (früher?) zum Blondieren. In geringerer Konzentration allerdings. Man sprach dann von "wasserstoffblonden" Damen.

Das Zeug ist recht aggressiv. Auch Fingern gegenüber. Also Handschuhe tragen!
Außerdem hat es sowas wie ein Verfallsdatum. Mit der Zeit spaltet sich das zweite Wasserstoffatom ab und verbindet sich mit einem anderen zu O₂. Übrig bleibt dann H₂O + O₂. Also Wasser und freier Sauerstoff.

Bei der Zahncreme gibt es spezielle Raucherzahncreme. Vielleicht bewirkt die noch am meisten.

Gruß

Rocco11

[Funkschrotti]

Hallo,
zu reinigende Knöpfe lege ich in Wasser mit Spüli, einen Tag liegen kassen und dann werden die Rillen und Vertiefungen mit einer alten Zahnbürste geschrubbt. Das funktioniert gut.

Gruß

Roland