Spannung stabiliseren

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Hotte
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Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

Moin zusammen!
Vor etlichen Jahren habe ich mir einmal auf die schnelle ein kleines Kistchen zusammengebastelt. Diese enthält einen Trafo der laut beigelegtem Zettel folgende Werte liefert:
Leistung: 160VA
Primär: 220V~
Sekundär: 12V~ 13A oder 24V~ 6,6A

Dieser wurde von mir mit einem Umschalter versehen. Somit kann ich je nach Bedarf eine der beiden Spannungen nutzen. Noch einen Gleichrichter dran der auch 10A verträgt, das ganze mit einem Voltmeter und Amperemeter versehen und einen Ausgang mit einer Zigarettenanzünderbuchse. Fertig war mein "Netztgerät" für schnelle Tests von Autoradios. Hauptsächlich habe ich das Gerät aber zusammen gebaut um meine LKW-Kaffeemaschine zu entkalken. Wer das jemals im LKW gemacht hat wird das nie wieder tun. :-) Die Hütte stinkt noch Wochen später danach.
Mit meiner alten Kaffeemaschine (24V, 6A) hat das auch noch ganz gut geklappt. Zwar brach die Spannung auf etwa 21V zusammen und das Maschinchen hat auch etwas länger gebraucht um eine "Füllung" durchlaufen zu lassen, aber immerhin hat es funktioniert.
Nun habe ich seit geraumer Zeit eine neue Kaffeemaschine. Auch diese sollte nun mal entkalkt werden. Die Werte sind nahezu identisch, jedoch besitzt diese eine Elektronik die die Maschine bei einer Spannung <22V ausschaltet. Was im LKW ja durchaus Sinn macht erweist sich bei meinem kleinen Trafo aber als böse Falle da jetzt die Spannung auf 20V zusammenbricht und sich das Maschinchen dann abschaltet. Also nix mit entkalken. :-(
Also habe ich Tante Guggel mal in Sachen Spannung stabiliseren befragt. Haufenweise antworten, aber leider nichts passendes und einfaches für so hohe Ströme gefunden. Ein fertiges Gerät das diese Leistung bietet ist erst ab ca. 130,- Euro zu finden. Ich bin ja nicht geizig, aber das ist mir nun doch etwas zu viel. :-)
Hat jemand hier einen Vorschlag wie ich die Spannung wenigstens so weit stabilisieren kann das die mind. erforderlichen 22V bei 6A noch anliegen? Das ganze sollte natürlich im bezahlbaren Rahmen bleiben.

Gruß... Hotte
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solaris
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von solaris »

Hallo,
lässt der Trafo platzmässig zu, ein paar wenige Windungen an die 24-Volt-Spule anzufügen?
Eine moderate kapazitive Belastung direkt am Trafoausgang müsste die abgegebenen Spannung ebenfalls erhöhen (LC-Schwingkreis).
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Hotte
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

solaris hat geschrieben:lässt der Trafo platzmässig zu, ein paar wenige Windungen an die 24-Volt-Spule anzufügen?
Eine moderate kapazitive Belastung direkt am Trafoausgang müsste die abgegebenen Spannung ebenfalls erhöhen (LC-Schwingkreis).
Hm... also am Trafo selber wollte ich eigentlich nicht ran. Nur zum Verständnis meinerseits; Erkaufe ich mir damit nicht eine konstante Spannungserhöhung? Das wollte ich eigentlich nicht. Die Leerlaufspannung des Trafos liegt bei etwa 25V, viel mehr sollte da auch nicht raus kommen.
Zur Ansicht habe ich mal ein paar Bilder gemacht. Ihr dürft ruhig lästern. :-)
http://www.reinsch-online.de/test/trafo1.jpg
http://www.reinsch-online.de/test/trafo2.jpg
http://www.reinsch-online.de/test/trafo3.jpg

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solaris
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von solaris »

Hallo,
da die Ästhetik wohl sekundär ist, käme vielleich ein zuschaltbarer bescheidener Ladekondensator oder zuschaltbare Windungen in Frage. Bei zufälligem Vorhandensein eines völlig baugleichen Trafos wäre dessen Parallelschaltung vielleicht eine Lösung oder in diesem wohl eher seltenen Anwendungsfall der Betrieb über Regeltrafo mit überhöhter Primärspannung.

Schön, aber nicht mehr kostenneutral, wäre natürlich die Nachrüstung mit einem passenden Schaltregler.

PS: Erstaunlich, dass der Gleichrichter um die 6W ohne Kühlblech wegsteckt :shock:
Christoph
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Christoph »

Nach Gleichrichtung ist die Spannungen eigentlich etwas höher.
Ich würde auch einfach mal einen dicken Siebelko dazu hängen. 1µF pro 1mA oder so.
Grüße
Christoph
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solaris
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von solaris »

Allzu dick würde ich diesen Elko allerdings auf Anhieb nicht bemessen. Wenn die Kaffemaschine dann nicht gerade heizt und punpt, ist ihr Verhalten bei vielleicht 35... 40 Volt Anschlussspannung schwer vorhersagbar.

Oder: Ein dicker Elko wie vorgeschlagen und eine grobe Einfachststabilisierung mit 24V-Zenerdiode und Leistungstransistor nachrüsten?
Grob durchstudiert müsste die 12 V-Anwendung davon unbeeinflusst bleiben, da der Transistor dann ohnehin immer voll durchsteuert, die 24 V-Anwendung profitiert aber davon generell.
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Hotte
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

solaris hat geschrieben:PS: Erstaunlich, dass der Gleichrichter um die 6W ohne Kühlblech wegsteckt :shock:
Das täuscht auf dem Bild. :-) Er ist schon auf einer Kühlrippe befestigt.

Gruß... Hotte
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

solaris hat geschrieben:Oder: Ein dicker Elko wie vorgeschlagen und eine grobe Einfachststabilisierung mit 24V-Zenerdiode und Leistungstransistor nachrüsten?
Grob durchstudiert müsste die 12 V-Anwendung davon unbeeinflusst bleiben, da der Transistor dann ohnehin immer voll durchsteuert, die 24 V-Anwendung profitiert aber davon generell.
Wir nähern uns. :-) So in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Ich bin nicht auf das Volt genau angewiesen, aber wesentlich mehr als 25V max. sollten nun auch wieder nicht anliegen. Es dürfen halt nur auch nicht weniger als 22V werden. Ich hänge ja nicht NUR die Kaffeemaschine da dran, ab und zu dient es auch als Stromquelle für das Netzteil meiner LKW-Navi. Ich bin mir nicht sicher wieviel Überspannung dieses Netzteil verträgt.
Um die 12 V mache ich mir keine Sorgen, diese haben ja einen eigenen Abgriff. Ich würde die ganze Sache ja nur für die 24V-Geschichte brauchen und diese dann zwischen dem Abgriff und dem Gleichrichter setzen. Mit ein wenig Pech brauche ich dann vielleicht noch einen etwas stärkeren Gleichrichter, aber bisher hat er ja alles klaglos über sich ergehen lassen. :-)

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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Martin »

L298 mit nachgesetzem BD249.

nette Grüße
Martin
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Oldradio »

Hallo

schau mal hier zum thema PC Netzteil.

http://www.peter-boesche.de/pcnetzt.htm



MfG
Gruß Helmut
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Otto »

Hallo Hotte,

so ganz verstehe ich Dein Problem nicht. Du hast doch im Lkw 24 V Bordspanung, die auch durch den Betrieb der Kaffemaschine nicht in die Knie geht. Warum entkalkst Du die Maschine nicht auf dem Firmengelände? Stell die Maschine neben das Fahrerhaus auf den Hof und verbinde das Bordnetz mittels zweier Lkw - Startkabel mit 25 mm² mit der Kaffeemaschine. Damit wäre das Problem doch aus der Welt geschafft. :D

Gruß Otto
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von radiobastler »

Na, 25mm² ist vielleicht etwas heftig, 2,5mm² reichen eigentlich aus. :mrgreen:

Da der Trafo 24V/6,6A bringt, müssten eigentlich ca. 34V Gleichspannung zur Verfügung stehen, allerdings nur mit Siebelko.
Der Elko müsste ordentlich bemessen sein, bei 1µF pro 1mA wären das rechnerisch 6600µF, also mindestens 6800µF.
Die Regulierung der Ausgangsspannung wäre dann noch ein anderes Problem.
Gruß Stephan

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Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

Möchte nur kurz melden daß das Thema erledigt ist.
Von Henning bekomme ich ein passendes Schaltnetzteil und sollte das nicht reichen habe ich von Radiobastler noch ein dickes Netzteil in Petto!

Danke euch allen für die vielen Tips und vor allem für die Hilfe!

Gruß aus Gotha... Hotte
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Re: Spannung stabiliseren

Beitrag von Hotte »

Otto hat geschrieben:Du hast doch im Lkw 24 V Bordspanung, die auch durch den Betrieb der Kaffemaschine nicht in die Knie geht. Warum entkalkst Du die Maschine nicht auf dem Firmengelände?
Ups... diesen Beitrag habe ich doch glatt übersehen. :oops:
Das scheitert daran das Kaffeemaschinen, Wasserkocher und ähnlich hohe Stromfresser einen vergossenen, bis 20A belastbaren, Stromstecker für die Zigarettenanzünderdose haben. Bei diesen Strömen möchte ich ungern mit irgendwelchen Krokoklemmen oder selbstgebastelten, verdrillten Kabeln zu Werke gehen. Ein ungeplanter Kurzschluß könnte mich in diesem Fall (Betrieb am, aber außerhalb des LKW) ein Vermögen kosten. Bei diesem LKW habe ich noch nicht geguckt, aber in meinem alten waren zwei Batterien a´ 12V 126A in Reihe eingebaut. Schwächer sind die hier nun bestimmt auch nicht. :-)
Zu Hause brennt mir maximal mein eigenes Zeug ab, es fliegen meine eigene Sicherungen raus und auch ein Feuerlöscher ist rasch greifbar. :-) Beim LKW mit seiner ganzen Elektronik....

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