Grundig 2041W Abgleich

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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Wurmonkel
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Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo zusammen :hello:

Ich hätte da nochmal n paar Fragen zum FM Abgleich bei einem Grundig 2041W.
Und zwar stimmt bei mir die Skala nicht ganz, aber nur in den unteren Frequenzen. Bei Planet auf 99,9 MHZ stimmt die Skala, bei z.b. HR3 auf 88,5 MHZ zeigt die Skala 88,0 an. Nun habe ich die FM-ZF mit Hilfe eines Radios mit Digitaler Anzeige und des Ozi-signals des Röhrenradios überprüft. Am Grundig Harmony FM eingestellt (liegt hier auf 95,7 MHZ), das Digitale Radio danebengestellt. Nun ist genau bei 106,4 MHZ an dem Digitalen der Empfang weg. Das macht 10,7 MHZ. Damit sollte die ZF doch eig, stimmen oder?? Also sollte es reichen, den Vorkreis neu abzustimmen??
Vielen Dank schonmal im Vorraus :wink:

viele Grüße

Wurmi
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo.

Ok, danke. Aber wie sehe ich, wo der Zeiger richtig ist??? Hatte ihn nach empfangenen Sender eingestellt, was auch passte, bis jetzt die letze Zeit. Wenn der Ozi verstellt ist, dürften aber die 10,7 MHZ auch nicht mehr stimmen, oder?

Viele Grüße

Wurmi
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Moin moin. Erstmal Danke für deine Hilfe :danke:

Das Blöde ist, das weder der UKW - Zeiger, noch der - Drehko einen Anschlag haben. Auch ist auf der Skala keine Markierung.... Daher muss man beim Sendereinstellen aufpassen, das man nicht zu weit dreht, da sonst der zeiger bis in die Umlenkrollen läuft. Wie stellt man das vernünftig ein, ausser nach Sendern???

Viele Grüße

Wurmi
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JohnD
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von JohnD »

Moin,

beidseitig kein "Anschlag" ? War der Tampen mal runter und wurde ggf. falsch wieder aufgewickelt? Sonst mal folgender Versuch:
Abstimmknopf an ein Skalenende drehen.
Die Position der Seilscheibe auf der DrehKo - Achse nachhaltig markieren, z.B. ritzen oder wasserfester Stift.
Dann die Madenschraube lösen und vorsichtig und langsam prüfen, ob das Verstellen der Achse ( mit Pinzette, Scheibe dabei festhalten) an den Anschlag führt. Stellung des Zeigers prüfen, wenn Anschlag erreicht. Schraube wieder festziehen und über das Band kurbeln. Weichen die Sender von der Zeigerstellung ab, ggf. Schraube nochmal lösen oder Zeiger auf Seil verstellen.

Dann hast Du erstmal eine Orientierung. Später nachjustieren, ggf. abgleichen, falls nötig.

Ohne Gewehr, da aus der Ferne ohne Bilder.

VG Jochen
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo...

Ich habe vor dem Restaurieren des Radios ein paar Fotos gemacht, so wie ich es vorgefunden habe, da häng ich hier mal 2 dran, damit Du / Ihr euch ein Bild machen könnt. (Neue habe ich grade keine)
Der Zeiger auf dem UKW -Seil hat gefehlt, stattdessen war ein stück Kupferlitze als Zeiger drangezwirbelt. Wie gesagt, auch auf der Skalenscheibe ist keine Markierung.
Bild

Hier der Drehko. Auch er hat keinen Anschlag, man kann ihn Endlos im Kreis drehen.
Bild

Vielleicht könnt ihr euch jetzt besser ein Bild machen.

Viele Grüße

Wurmi
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JohnD
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von JohnD »

Kannst Du DIr einen Seilzugplan verschaffen? Da stimmt doch was nicht, leere Umlenkrollen, Zapfen auf Seilscheibe leer....

VG
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo.
Wie ich geschrieben habe, sind das die Bilder VOR dem Restaurieren. :wink: Seilzugplan habe ich, un auch danach alles verlegt. Die Bilder habe ich angehängt, damit ihr besser seht, um was es geht. :wink:
Wurmonkel
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo PL504,

danke für die Info, damit kann ich jetzt schonmal was anfangen :wink:
Werde den Drehko mal genauer unter die Lupe nehmen, ob da irgendwo ein Löchlein leer ist, wo ein Stift gesessen haben könnte.

Viele Grüße

Wurmi
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo zusammen.

So, habe mir das Radio jetzt vorgenommen. Den Anschlag am UKW-Drehko, habe ich nun gefunden. Irgendwer hat in der Vergangenheit den kleinen Stift, der in der Welle steckt, einfach abgepetzt! Habe ihn ausgepresst, und einen neuen eingesetzt.
Nun habe ich einen Anschlag für 87 und 100 MHZ, und konnte den Zeiger entsprechend ausrichten.
Trotz Abgleich bekomme ich den Zeiger einfach nicht für alle Sender passend zur Skala. Soll heißen:
Entweder passt die Anzeige in der Mitte, oder am oberen oder unteren Skalenende.
z.B. passt die Skala ca. bei 95 MHZ, läuft sie richtung 100, oder 87 MHZ etwas weg.
So als ob die Skala von der Einteilung nicht mehr passt. Weiß jemand Rat?

Viele Grüße

Wurmi
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von röhrenradiofreak »

Richtig, genauso geht das bei Geräten mit Abstimmung durch Drehko (bei solchen mit Variometerabstimmung ist es umgekehrt). Es gilt bei diesem Modell aber nur für die Ausführung mit einer ECC 85 im UKW-Teil.

Wenn Dein Radio im UKW-Teil mit einer EC 92 ausgestattet ist, hat es keinen Trimmer für die Oszillatorfrequenz! Dann kannst Du nur versuchen, den Frequenzfehler mit Verstellen der Spule auszumitteln. Der Trimmer (1,5 bis 6 pF) in der Nähe dieser Spule, dem ein 1 M Ohm-Widerstand parallel geschaltet ist, darf nicht verstellt werden, sonst gibt das Gerät über seine Antennenbuchsen eine erhöhte Oszillator-Störstrahlung ab! Zu Einstellung dieses Trimmers bedarf es spezieller Messgeräte.

Um nach der Einstellung des Oszollators die optimale Eingangsempfindlichkeit zu erhalten, sollte der Vorkreis ebenfalls abgeglichen werden. Das geht im Prinzip genauso: Bei niedriger Frequenz die Spule, bei hoher Frequenz den Trimmer auf maximalen Empfang (also maximalen Ausschlag des magischen Auges oder maximale Spannung am Ratioelko) einstellen und das beides so lange abwechselnd wiederholen, bis keine Verbesserung mehr möglich ist.

Lutz
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo zusammen..

Erstmal danke für eure Hilfe :danke:
PL504 hat geschrieben:Da muß dann (wenigstens der Oszillator) nachgeglichen werden. Also erstmal sehen, daß mit dem Zeiger schön korrekt die ganze Skale abgedeckt wird, anschließend muß die Oszillatorfrequenz zur eingestellten Frequenz eingestellt werden: Um 90 MHz Oszillator-Spule einstellen, um 98 MHz Oszillator-Trimmer einstellen. So lange wechselseitig wiederholen, bis diese Punkte stimmen.
Das konnte man 100 mal machen, trozdem bekam man die Skale nicht mit den Sendern zusammen. Habe mir dann mal die FM-ZF Filter angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, das bei 2 der 4 Kernen,(waren die jeweils oberen) das Wachs entfernt war. Ergo musste auch dort wohl jemand "rumgespielt" haben. Habe sie dann beide nachgeglichen, und siehe da, schon stimmten auch die Sender mit der Skale :D Nun habe ich auch wieder Vollen Ausschlag bei fast allen Sendern :super:
Ich denke, da hat in der Vergangenheit jemand versucht, das Radio auf andere Frequenzen einzustellen, bzw. versucht, bei UKW mehr als die 100 MHZ zu erreichen. Daher wohl auch der abgeknipste Drehkoanschlag.
Eine Sache ist mir jedoch noch aufgefallen. Beim FM Oszi. und Vorkreisabgleich, reagiert die letzte Spule überhauptnicht. (siehe Bild, roter Kringel). Sie kommt in der Abgleichanleitung als letztes an die Reihe, bei 87,5 MHZ. Sie hat aber Null Einfluss. Selbst wenn man den Kern komplett herraus, oder reindreht. Ist das normal? Wie gesagt, Radio hat wieder Top Empfang.

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Viele Grüße

Wurmi
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von Wurmonkel »

Hallo.

Nein, ich meine nicht die ZF Filter im UKW-Teil, sondern die ZF-Filter in den Bandfilterkästchen. Punkt a und c.

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röhrenradiofreak
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Re: Grundig 2041W Abgleich

Beitrag von röhrenradiofreak »

PL504 hat geschrieben:Laut Deines Schaltplans gibt es gar keinen Oszillatortrimmer (wäre sehr merkwürdig), sondern nur die einstellbare Spule (Punkt A).
Das ist eine Sparmaßnahme, die man bei zahlreichen Grundig-Radios aus der ersten Hälfte der 50er findet. Dadurch kann man natürlich beim Oszillator keinen Zweipunkt-Abgleich machen.

Laut Abgleichanleitung ist der Oszillator bei Deinem Radio nur bei 91 MHz abzugleichen, man ist wohl davon ausgegangen, dass der Fehler über den ganzen UKW-Bereich in erträglichen Grenzen bleibt.

Dass der ZF-Abgleich die Lage der Sender auf der Skala beeinflusst, ist nur so zu erklären, dass der Mittelwert der ZF nicht bei 10,7 MHz lag und der Oszillator deshalb anders abgeglichen werden musste, was wegen des fehlenden Oszillator-Trimmers nicht richtig möglich ist.

Lutz